Hagen. Hagen hat einen neuen Fußballverein. Türk Gencler will in der Kreisliga für frischen Wind sorgen. Und hat sich zwei Top-Spieler geangelt.

Es gibt auch positive Nachrichten aus der Hagener Fußball-Kreisliga: Mit Türk Gencler Hagen wurde ein neuer Verein ins Leben gerufen, der nun in der Kreisliga C an den Start gehen wird. Dabei hat der neue Club gleich zwei Topspieler verpflichtet.

Özcan Rodop, der vor 23 Jahren schon mal den FC Gencler Hagen führte, war der Antreiber dieser Neugründung. Da diese erst Ende Mai erfolgte, überschlugen sich die Ereignisse hinsichtlich der vielen damit verbundenen Formalitäten. Neben dem 1. Vorsitzenden Mustafa Sahin gehören Yildirim Döner und Mustafa Yilmaz (früher SV Boele-Kabel) zum Kreis des Vorstandes.

Mert Sahin präsentiert stolz das neue Trikot von Türk Gencler Hagen.
Mert Sahin präsentiert stolz das neue Trikot von Türk Gencler Hagen. © Türk Gencler Hagen

Auf dem Platz kommt es nun quasi zu einem Generationswechsel. Heute spielen etliche Söhne bei Türk Gencler, deren Väter früher für den FC kickten. So beispielsweise der offensiv eingestellte Spielertrainer Mehmet Sahin, der neben Resul Civelek und Admir Kozar (später FC Iserlohn) die Ausbildung beim FC Schalke 04 im Team mit Julian Draxler genoss.

Viel Erfahrung im Team

Der frühere türkische U17-Nationalspieler wirkte später beim Oberligisten TuS Ennepetal mit sowie beim Bezirksligisten SSV Hagen mit. Oder der 26-jährige Innenverteidiger Mert Sahin, der mit dem BVB in der B- und A-Jugend zweimal Deutscher Meister wurde und Erfahrung aus der Oberliga vom FC Brünninghausen und TSG Sprockhövel sowie aus der Westfalenliga vom SV Wacker Obercastrop mit in die C-Liga bringt. „Mert wird uns ein halbes Jahr aushelfen können“, verrät der Klubchef. Übrigens: Mit dem gebürtigen Lüdenscheider Nuri Sahin, der den Weg vom RSV Meinerzhagen zu Borussia Dortmund und Werder Bremen fand, ist keiner von ihnen verwandt.

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Ramazan Sahin, der jüngere Bruder von Mustafa, ist übrigens als Schiedsrichter im heimischen Kreis schon viele Jahre im Einsatz. „Wir sind froh und Karsten-Thilo Raab vom SZS dankbar, dass wir auf dem Kunstrasenplatz am Höing spielen können“, sagt der Klubchef, auch wenn man von der Regelung nicht restlos begeistert ist, weil dort lediglich montags, also im Spielbetrieb nur einen Tag nach einem Punktspiel trainiert werden kann und an einem zweiten Tag auf Asche im „Käfig“. „Viele halten sich dann mittwochs oder donnerstags lieber in einer Sporthalle fit oder laufen ihre Runden im Stadion“, heißt es am Höing.

Türk Gencler will Taten sprechen lassen

Vom großen 30er Kader sind derzeit einige erkrankt oder im Schichtdienst und viele befinden sich noch im Urlaub. Erst ab Mitte August soll sich die personelle Situation allmählich entspannen. „Wir haben auch schon eine Alte-Herren-Mannschaft angemeldet, die im September an den Start gehen wird“, sagt Mustafa Yilmaz. Potential scheint also vorhanden zu sein, um in der C-Liga eine gute Rolle spielen zu können. „Wir wollen keine Sprüche klopfen, sondern Taten sprechen lassen“, zeigt sich Mert Sahin energisch.

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Selbstbewusst blickt der Vereinsvorsitzende der Rot-Weißen jedenfalls in die Zukunft und hofft bei diesem Neuanfang auf ein gutes Gelingen: „Wir wollen den Aufstieg anstreben!“ kö