Hagen. Im Testspiel von Eintracht Hagen und dem ASV Hamm tun sich die Hagener schwer. Diskussionswürdig waren zwei Platzverweise.
Eine anstrengende Woche ist für den VfL Eintracht Hagen zu Ende gegangen. Der Handball-Zweitligist hatte nicht nur hochkarätige Testspiele absolviert, sondern präsentierte am Wochenende bei der Saisoneröffnung den Fans auch das erste Mal den neuen Kader für die kommende Saison.
Mehr als 400 Zuschauer kamen am Samstag in die Ischelandhalle – und bekamen beim ersten Spiel gleich einen Kracher geboten, denn die Eintracht hatte mit dem ASV Hamm erneut einen Erstliga-Absteiger vor der Brust. Das Spiel endete 32:37 (15:17). Die Hagener hielten gut dagegen, bekamen aber über weite Strecken zu wenig Kontrolle über das Spiel.
Gästen gelingt offensiv und defensiv etwas mehr
Nach dem Anwurf um 11.30 Uhr begann die Partie recht wild, der VfL hat aber den besseren Start erwischt: Nach zwei Minuten stand es 2:0 für die Hausherren. Zwei Minuten später glichen die Gäste aus und das Spiel war fortan insgesamt recht ausgeglichen, auch wenn die Gäste aus Hamm dem Spiel etwas mehr ihren Stempel aufdrückten. In der ersten Halbzeit gab die VfL-Abwehr zu viele Lücken her, die vom Gegner ein ums andere Mal ausgenutzt wurden.
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Vorne fehlte die letzte Konsequenz: Viele Fehlwürfe, vor allem aus der zweiten Reihe, waren unter anderem in der Torhüterleistung von ASV-Keeper Marcos Colodeti begründet. Der brasilianische Nationaltorhüter, den es dieses Jahr nach Hamm zog, hat einen guten Tag erwischt, kam allein im ersten Durchgang auf knapp zehn gehaltene Bälle.
Zwei Rote Karten sind diskussionswürdig
Gegen Mitte der ersten Halbzeit sorgte dann ein Foul von Josip Jukic für Furore. Bei einem Angriff der Gäste stand er beim Tackling ungünstig – und sah dann die Rote Karte. Die Situation war diskutabel, weil die Entscheidung für den Platzverweis hart erschien. Die Unparteiischen blieben aber ihrer Linie treu – und zeigten auf der Gegenseite ebenfalls den roten Karton, als Eintrachts Linksaußen Theo Bürgin von außen zum Sprungwurf ansetzte und es zum Kontakt mit Gegenspieler Jonas Stüber kam. Auch Stüber, der mehr stehen blieb als Bürgin aktiv abräumte, wurde vom Platz geschickt.
Das Spiel blieb offen, beim Stand von 15:17 ging es in die Pause. In Durchgang zwei wechselten beide Trainer ihre Torhüter. Mats Grzesinski kam bei den Hagenern für Maurice Paske, bei Hamm Felix Hertlein für Marcos Colodeti. Die Gäste setzten sich fortan leicht ab. Beim Stand von 22:27 (43. Minute) nahm Eintracht-Trainer Stefan Neff eine Auszeit. Den Sieg der Gäste gefährden konnte die Neff-Sieben aber nicht mehr.
Eintracht: Paske (1.-30.), 47.-60.), Grzesinski (31.-47.) - Bürgin (5), Becker (1), Norouzi (4), Pröhl, Alves (2/1), Schmidt (2), Pieczkowski (2), Klein (1), Voss-Fels (1), Vorlicek (7), Spohn (4), Stüber (1), Jukic (1), Busch (1)