Zagreb/Herdecke. Die Hochschul-Europameisterschaft ist für Anna-Lotta Merfeld eine besondere Erfahrung. Auch wegen Hitze und extremer Gewitter in Zagreb:
Ein prägendes Erlebnis waren die „European Universities Combat Championships“ in Zagreb für Anna-Lotta Merfeld vom Herdecker Verein redletics. Bei den Studenten-Europameisterschaften im Taekwondo in der kroatischen Hauptstadt vertrat die Herdeckerin ihre Hochschule Ostfalia, belegte im Poomsae-Wettkampf im im Single Elimination-Modus Platz neun. „Es war eine besondere Erfahrung, an dieser Meisterschaft teilgenommen zu haben und tatsächlich von meiner Schwester als Coach begleitet worden zu sein“, sagt Anna-Lotta Merfeld, die von Schwester Mia Merfeld und Fabian Haas in Zagreb unterstützt wurde.
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In der Studentenunterkunft „Studentski dom Stjepan Radic“ wohnte die Herdeckerin in Zagreb, hier waren neben den Taekwondoka auch die Athleten und Offiziellen der anderen Sportarten - also Kickboxen, Judo und Karate - untergebracht. So sei es zu „spannendem Austausch mit Studierenden anderer Hochschulen, Sportarten und Kulturen“ gekommen“, sagt sie. > Beim Training in den Sporthallen konnte man sich als Athlet an die im Sommer in Zagreb nicht ungewöhnliche Hitze akklimatisieren, daneben kam es immer wieder zu extremen Gewittern. „Die Sprache war von einem Jahrhundertsturm“, sagt Anna-Lotta Merfeld: „Und das Turnier war von Anfang bis Ende begleitet von Stromausfällen bei Unwetter und Starkregen.“
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Nach zwei Tagen stand für die Herdeckerin der Poomsae-Wettkampf an. In der ersten Runde traf sie auf die Irin Hannah Smith von der Universität Dublin. „Hier war ich noch etwas nervös, konnte jedoch auf der Matte fokussiert und konzentriert meine beiden Poomsae präsentieren“, berichtet sie. Der Lohn war ein 11.53:10.7-Sieg, so zog die redletics-Athletin in das Achtelfinale ein. Dort wartete mit Clara Phan eine erfahrene Sportlerin der Paris Cite University. „Meine Aufregung war ganz weg, ich konnte meine Formen sehr kraftvoll und ohne Wackler zeigen“, zeigte sich Anna-Lotta Merfeld sehr zufrieden mit ihrem Auftritt: „Ich bin stolz darauf, meine Nerven auf der Studenten-EM unter Kontrolle bekommen zu haben.“ Der sehr starken Französin, die schon Weltranglistenpunkte gesammelt hat, musste sie sich dennoch knapp mit 12.16:13.33 geschlagen geben. Und konnte sich mit Schwester Mia und Fabian Haas an den folgenden Tagen die Stadt und die Wettkämpfe der anderen Sportarten ansehen.