Plovdiv/Herdecke. Furios ist Moritz Küpper in die U23-Weltmeisterschaft gestartet. Wie bei der WM nur einer schneller als der junge Herdecker ist:
Von einem, der internationale Erfahrungen sammeln wollte, zum WM-Medaillenkandidat? Moritz Küpper hat bei der U23-Weltmeisterschaft im bulgarischen Plovdiv das angestrebte A/B-Halbfinale am Samstag schon im ersten Versuch erreicht. Der 19-jährige Ruderer des RC „Westfalen“ Herdecke gewann den dritten Vorlauf des Leichtgewichts-Einers, schaffte in 7:07.28 Minuten dabei die zweitbeste Zeit aller 20 Starter. Nur der Schweizer Vize-Weltmeister Gian Struzina war in 7:06.30 Minuten im zweiten Vorlauf noch etwas schneller.
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„Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen“, sagte Küpper, „so dass ich am Ende sogar noch Kräfte sparen konnte für das Halbfinale. Und dann noch direkt das Minimal-Ziel geschafft zu haben, ist auch sehr gut.“
Auf der Bahn eins des 2200 m langen und 120 m breiten Ruderkanals in Plovdiv lag der Herdecker nach 500 Metern in 1:40.62 noch sechs Zehntelsekunden hinter dem Brasilianer Joao Vinicius Ferreira Batista, setzte sich danach aber an die Spitze und vergrößerte über 3:24.59 bei der 1000-m-Marke und 5:14.25 nach 1500 m seinen Vorsprung bis auf zehn Sekunden im Ziel. Küpper siegte so ganz souverän vor dem ebenfalls direkt für das Halbfinale qualifizierten Batista (7:17.69), Efstratios Triantafyllou (Griechenland, 7:18.70), Andre Ferreira (Portugal, 7:30.19) und Nichita Naumciuc (Moldawien, 7:32.51). Neben dem Herdecker, Struzina und Batista haben es auch Christoph Karleskind (USA, 7:07.35), Rasmus Lind (Dänemark, 7:08.16), Konrad Hultsch (Österreich, 7:11.51), Finlay Hamill (Neuseeland, 7:15.17) und Giovanni Borgonovo (Italien, 7:17.46) direkt ins A/B-Halbfinale geschafft, vier weitere Ruderer qualifizieren sich über die Hoffnungsläufe am Donnerstag.
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Verlegung wegen Hitze
Die Hitze in Plovdiv - die zweitgrößte Stadt Bulgariens ist bekannt für ihre heißen Temperaturen - hat den Start der U23-Ruderer in die Weltmeisterschaften erschwert. Ursprünglich sollten die Vorläufe am Mittwochnachmittag um 15 Uhr beginnen, aufgrund der Wettervorhersage wurden die Rennen jedoch auf den Vormittag vorverlegt. Und wurden bis zwölf Uhr bei 36 Grad Celsius abgeschlossen. Am Wochenende, wenn Halbfinale und Endläufe in der bulgarischen 350.000 Einwohner-Stadt anstehen, soll es sogar bis 39 Grad heiß werden.
Vor diesem Hintergrund ist es für Moritz Küpper vorteilhaft, dass er sich durch seinen Vorlaufsieg die Hoffnungsläufe erspart hat. Sein nächster Start wird am Samstag im A/B-Halbfinale - die Leichtgewichts-Einer starten dann um 8.49 bzw. 8.56 Uhr in der Frühe - sein, dort geht es um die sechs Plätze im großen Finale tags darauf. Auch dann wird am Morgen gerudert: Nach dem B-Finale um 8.30 Uhr geht es im A-Finale ab 9.20 Uhr um die Medaillen.