Herdecke/Ennepetal. Bei der TG Voerde beendet Marcel Heyde seine Handball-Karriere. In Herdecke und Wetter hat er nachhaltige Spuren hinterlassen:
Vor rund 30 Jahren fand Marcel Heyde, aktuell in Diensten von Verbandsligist TG Voerde, in Herdecke zum Handballsport. Nun muss der 36-Jährige seine aktive Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen beenden. Nachdem ihn Rückenbeschwerden schon länger begleitet haben, ist für den Linkshänder nun endgültig Schluss. „Da muss man auch ehrlich zu sich selbst sein, wenn es nicht mehr geht“, sagt er. „Es fällt mir schon schwer, ich hätte gerne noch ein oder zwei Jahre gespielt. Trotzdem hatte ich eine großartige Zeit, für die ich sehr dankbar bin.“
Auch interessant
Mit gerade mal sechs Jahren fand Heyde über einen Freund den Weg in den Handballsport, dem er bis heute treu geblieben ist. Seine komplette Jugend verbrachte er bei der damaligen TSG Handball Herdecke, wo er auch den Schritt in den Seniorenbereich wagte. „Wir hatten eine super Mannschaft damals. Die Oberligasaison in der B-Jugend ist eines der Highlights für mich gewesen.“ Nach seiner Zeit in Herdecke folgten verschiedene Stationen, bei denen sich Heyde vor allem im Ennepe-Ruhr-Kreis einen Namen machte. Er spielte zwei Jahre bei der HSG Wetter/Grundschöttel, mit der er 2014 den Aufstieg in die Landesliga schaffte. „Rückblickend war das einer der schönsten Erfolge in meiner ganzen Zeit.“
Aufstieg mit Wetter
Kai Henning, damals Trainer der RE Schwelm, holte Heyde dann in die Kreisstadt, ehe es über Stationen erneut in Herdecke, bei HSG Gevelsberg/Silschede, wieder Schwelm zum CVJM Gevelsberg ging. Maßgeblichen Anteil am Wechsel hatte Benjamin Leciejewska. „Ich schätze Marcel als Spieler, Trainer und vor allem als Freund, wir hatten immer eine Menge Spaß zusammen.“ Auch heute noch haben beide Kontakt, über die gemeinsame Zeit beim CVJM weiß Leciejewska viel zu berichten. „Marcel ist ein sehr ehrgeiziger Typ und hat immer alles für den Verein gegeben, verlieren liegt ihm nicht im Blut“, sagt er mit einem Augenzwinkern. An Anekdoten aus der Gevelsberger Zeit mangelt es nicht. „Eins war bei jedem Spiel sicher, Marcel war der Erste und der Letzte am Harztopf.“
Auch interessant
Erfahrung auf der Trainerbank
Es folgte ein letzter Wechsel nach Voerde, wo Heyde erneut auf Kai Henning traf. „Marcel ist ein toller Charakter, mit dem man immer offen sprechen und auf den man sich verlassen konnte“, lobt er. Dass Heydes Zeit im aktiven Handball nun endet, bedauert Henning. „Ich hoffe, dass er dem Handball und vielleicht uns in Voerde in irgendeiner Form erhalten bleibt.“
Einige Erfahrungen auf der Trainerbank hat er bereits gesammelt. Heyde war als Frauentrainer in Voerde und Gevelsberg aktiv, als Spielertrainer beim CVJM sowie als Co-Trainer in Wellinghofen. Für die kommende Saison ist zunächst eine Pause geplant: „Stand heute werde ich erst einmal nichts machen.“, Dem Handball möchte er trotzdem verbunden bleiben. „Ich werde weiterhin die Handballhallen der Region bereisen, dafür hat mir dieser Sport zu viel gegeben.“ Damit bezieht sich der 36-Jährige vor allem auf die vielen Freundschaften, die er auf und neben dem Feld geknüpft hat. „Diese Begegnungen mit Menschen, die das gleiche Hobby haben wie man selbst, sind ja der eigentliche Grund, warum man Amateursport macht“, erklärt Heyde: „Ich habe das mein Leben lang gemacht und bin glücklich, wie viele Menschen mich auf diesem Weg begleitet haben.“ Welche Aufgabe seine nächste im Handballkreis sein könnte, möchte Heyde nach einer Pause in Ruhe auf sich zukommen lassen. „Es ist nichts geplant. Wenn irgendwann eine spannende Aufgabe an mich herangetragen wird, werde ich mir das gerne anhören.“