Hagen. Nach dem Tod von Fredi Rissmann übernimmt Marcus Opitz den Basketballverein BG Hagen. Was sich der neue 1. Vorsitzende vornimmt.

Größer könnten die Fußspuren, die dieser Mensch hinterlassen hat, kaum sein. Fast 50 Jahre lang dirigierte Fredi Rissmann die BG Hagen, er verkörperte diesen Basketballverein, bis er im Dezember 2022 starb. Zwei Monate später hat der Verein seinen Nachfolger auserkoren – einstimmig und sogar mit Rissmanns Segen: Marcus Opitz (47) heißt der neue 1. Vorsitzende der BG DEK/Fichte Hagen.

Urgestein der BG

Opitz ist ein Urgestein des Vereins, er trägt seit Kindesbein an das BG-Trikot, er spielte darin Zweitliga-Basketball und er streift es sich auch heute noch über, wenn er für BG Hagen III Seite an Seite mit seinem jüngeren Bruder Yannick aufläuft. Seit zwei Jahren ist Marcus Opitz auch Jugendcoach der U10 III der BBA Hagen, der Dachorganisation von BG und BB Boele-Kabel. „Es macht richtig viel Spaß, zu sehen, wie die Kinder füreinander Kämpfen und einen Teamspirit entwickeln“, muss Opitz grinsen, wenn er daran denkt. Beruflich ist er als Unternehmer in Hagen tätig, leitet drei Firmen gleichzeitig. Und weil es letztes Jahr noch vier waren, zögerte der gelernte Wirtschaftsingenieur, als Rissmann ihn fragte, ob er das Amt des 1. Vorsitzenden übernehmen könne. „Es ist zeitlich alles nicht so einfach“, erklärt Marcus Opitz. „Die härtesten Gespräche bezüglich dieser Personalie hatte ich mit meiner Frau (lacht). Aber wir bekommen das alles hin.“

Das sind die 2. Vorsitzenden

Sie bekommen es hin, weil Marcus Opitz tatkräftige Mitstreiter an seiner Seite hat. Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung der BG Hagen wurden Kosta Filippou, Annett Sand und Thorsten Lönne als 2. Vorsitzende gewählt. Die Aufgaben sind klar verteilt und Opitz muss nicht so sehr ins operative Geschehen eingreifen, wie es Rissmann tat. „Darüber hinaus haben wir natürlich viele weitere Unterstützer, ohne die es nicht gehen würde“, sagt Marcus Opitz.

Der neue Chef übernimmt einen gesunden Verein. „Die Geschäfte laufen, wir machen Gewinne, die Buchhaltung ist gut“, fasst Opitz die Lage der BG grob zusammen. Ihm ist vor allem eines wichtig: Die Werte, die den Verein ausmachen und die Rissmann vorgelebt hat, sollen weitergelebt werden. „Wir sind eine Solidaritätsgemeinschaft“, betont Marcus Opitz. „Wir fördern die Jugend und die Integration. Egal, wo du herkommst, egal wie alt du bist und wie du aussiehst: Bei der BG Hagen findest du einen Platz. Gemeinschaft ist für uns das A und O.“

Zusammenarbeit mit Phoenix

Welche konkreten Ziele darüber hinaus angepeilt werden, wird nun nach und nach festgezurrt. Den klassischen Fünf-Jahres-Plan hat Marcus Opitz noch nicht, aber er hat „den Plan, diesen Plan zu erstellen“, grinst der BG-Vorsitzende. Und Bestandteil dieses Plans ist es auch, die Kooperation mit Phoenix Hagen wieder aufleben zu lassen. Zwischen den Spitzen beider Klubs hat es bereits Gespräche gegeben, in den nächsten Monaten sollen diese vertieft werden – dafür sprachen sich auch die Teilnehmer der BG-Mitgliederversammlung aus. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Es ist nur logisch, dass wir unsere Kräfte bündeln“, findet Marcus Opitz.

Überdies ist es dem neuen BG-Vereinschef ein großes Anliegen, dass sein Verein bzw. die BBA Hagen ein eigenes Trainingszentrum bekommt, so dass insbesondere die Jugend-Leistungsteams nicht mehr ständig die Hallen wechseln müssen. Ein schwieriges Unterfangen, das in Hagen auch andere Vereine beschäftigt. Aber Marcus Opitz will hartnäckig sein: „Wir haben hier so viel Potenzial, aber ich habe das Gefühl, dass in Hagen viel gegeneinander gearbeitet wird. Wir sollten unsere Kräfte bündeln und an einem Strang ziehen.“