Herdecke. Darts ist noch neu beim Herdecker Schützenverein. Neben Profi René Eidams schafft nun auch ein Talent den Sprung auf die internationale Bühne:

Die Erfolge lassen nicht lange auf sich warten. In der ersten Saison haben die Dartspieler der „DC One80 Ultras“ beim Herdecker Schützenverein eine neue Heimat gefunden. Sie führen zwei Ligen souverän an, sind im Pokal des NRW-Verbands schon in Runde vier und unter den letzten Acht. Und gleich zwei Spieler des Vereins - neben Profi René Eidams auch Youngster Moritz Linn - haben am Wochenende ihre Qualifikationsturniere gewonnen. Und sich so Auftritte auf der ganz großen, internationalen Darts-Bühne erspielt.

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Profi René Eidams (rechts) spielt beim PDC-Europe-Turnier gegen die Darts-Größen, Talent Moritz Linn (li.) vom Herdecker Schützenverein hat sich für internationale JDC-Tour qualifiziert.
Profi René Eidams (rechts) spielt beim PDC-Europe-Turnier gegen die Darts-Größen, Talent Moritz Linn (li.) vom Herdecker Schützenverein hat sich für internationale JDC-Tour qualifiziert. © Dc One80 Ultras

Das Aushängeschild der Herdecker, Dartsprofi René Eidams aus Hagen, sicherte sich mit einem Sieg beim Qualifier-Turnier in Hildesheim die Teilnahme am PDC Europe-Turnier Ende März in Leverkusen. Er wird sich ab dem 24. März in Leverkusen mit den aktuell größten Dartspielern messen dürfen. Peter Wright, Michael Van Gerwen oder der „German Giant“ Gabriel Clemens, all sie stehen dann zusammen mit Eidams auf der Bühne und spielen um das Preisgeld von insgesamt 141.000 britischen Pfund.

Neben den 16 besten Spielern der Welt können sich für die PDC-Europe-Turniere auch immer Spieler über diverse Qualifikationsturniere qualifizieren. Das gelang diesmal René Eidams, der die Teilnahme für das PDC-Turnier in Leverkusen jetzt in Hildesheim gewinnen konnte: „Ich bin damit natürlich sehr zufrieden. Ich habe sehr viel trainiert und meine gute Form mitgenommen“, sagte Eidams glücklich. Nach Siegen gegen Marius Brink (5:1), ebenfalls Darter bei den Herdecker Schützen, Niklas Engelbrecht (5:0), Pascal Wirotius (5:3) und Favoritenschreck Martin Kramer (5:1) gewann er auch das Finale gegen den starken Liam Maendl-Lawrence mit 5:2.

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Neben Eidams sorgte am vergangenen Wochenende aber vor allem der 14-jährige Moritz Linn für Aufsehen. Als erster deutscher Spieler überhaupt erspielte sich der Hagener, der ebenfalls für den Herdecker Schützenverein spielt, im niederländischen Eindhoven die Jugend-Tourcard der JDC, der Junior Darts Corporation. Damit können die jungen Talente an der Advanced Tour 2023 des JDC teilnehmen, die am 11. März im englischen Coventry startet. An der Tour mit verschiedenen internationalen Turnieren werden 32 Jugendspieler teilnehmen, die dann um einen Preispool von 10.000 Pfund kämpfen. Und sich auch für die World Darts Finals des JDC in Gibraltar später im Jahr 2023 qualifizieren.

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„Das war der Wahnsinn. Moritz hat das zweite Turnier gewonnen, so dass er am Sonntag gar nicht mehr spielen musste“, erzählt Eidams stolz. Nach Siegen gegen die Niederländer Daan Toxopeus (4:1) und Noel Albes (4:0) im Halbfinale schlug Moritz Linn im Finale Landsmann Lukas Arend knapp mit 4:3. Sein Teamkollege aus Herdecke, Elias Rezewicz, scheiterte dagegen im Eindhovener „Café room ‘t Zwaantje“ knapp. Er verlor im Halbfinale gegen Rune van Damme aus Belgien, der neben Linn das zweite Tour-Ticket gewann.

Sponsoringvertrag für Linn

Eidams prophezeit Moritz Linn, mit dem er zusammen im Herdecker Bezirksklassen-Team antritt, eine erfolgreiche Zukunft: „Moritz ist ein sehr talentierter, junger Spieler. Wenn er ehrgeizig bleibt und fleißig trainiert, kann da sicher eine Profikarriere draus werden.“ Bei Eidams Firma „Qubedarts“ soll der Youngster einen Sponsoringvertrag bekommen, der in nächster Zeit unterschrieben werde. Zunächst stehen aber wieder Teamauftritte für den Herdecker Schützenverein an. Nach dem 7:5-Pokalsieg gegen die SG Borken II, zu dem Eidams direkt von seinem Turnier aus Hildesheim fuhr, steht für das in der Liga noch ungeschlagene Team am nächsten Freitag das Gastspiel beim DC Garfield Hamm an.