Wetter. Im Februar beginnt die große Sanierung im Sport- und Freizeitbad in Oberwengern, letzter Schwimmtag ist am 30. Januar. Ausweichort: Volmarstein.
Wer in einer Halle schwimmen will, muss sich in Kürze umstellen: Das städtische Sport- und Freizeitbad in Oberwengern schließt am 31. Januar für ungefähr ein Jahr. Die laut Mitteilung der Stadt „dringend notwendige technische und energetische Sanierung“ soll nach einigen Verzögerungen nun im Februar beginnen. Der vorerst letzte Öffnungstag ist am 30. Januar.
Mit den anstehenden Bauarbeiten und Folgen beschäftigt sich die Stadt Wetter seit Jahren. Vor allem der Badbetriebsleiter organisiert viel und hat an der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße 30 auch nach nächster Woche noch einiges zu tun, während sein elfköpfiges Team demnächst andere Verwaltungsaufgaben übernimmt. Christoph Rose heißt der Verantwortliche, er ist auch für das Lehrschwimmbecken in Volmarstein zuständig.
Ausweichort Volmarstein
Diese kleinere Einrichtung dient Vereinen, Verbänden, Gesellschaften und Schulen ab Februar als Ausweichort. „Wir haben allen, die hier in Oberwengern trainieren oder unterrichten, Nutzungszeiten in Volmarstein angeboten. Obwohl es für Leistungs- oder Rettungsschwimmer dort schwieriger ist, wollen alle uns bekannten Gruppen das kürzere Becken nutzen.“ Aber: Wer individuell im Gebäude an der Köhlerwaldstraße kraulen möchte, kann das nicht tun. Die Frühschwimmer etwa, die morgens ihre Bahnen im nun zu sanierenden Sport- und Freizeitbad ziehen, oder auch die Saunagäste müssen bis 2023 in andere Städt ausweichen.
Christoph Rose muss Anfang Februar die Technik an der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße 30 außer Betrieb setzen, Leitungen spülen, Mobiliar wegräumen und das Wasser aus den Becken ablassen, damit die Firmen in Oberwengern dann schnell mit den Arbeiten beginnen können. Sowohl innen als auch außen. Gerüst- und Fassadenbauer sowie Dachdecker rücken an. „Die Gewerke gehen ineinander über“, heißt es beim Blick auf den mehrmonatigen Bauzeitenplan.
Bauzeitenplan geht bis Januar 2023
In der Vergangenheit kam es aufgrund der Pandemie in der Baubranche immer wieder zu Lieferengpässen. Die Stadt Wetter zeigt sich aktuell aber zuversichtlich, dass die Sanierung ab Februar nun einigermaßen reibungslos und plangemäß erfolgen kann. Zumal das Hallenbad eine komplett neue Gebäudehülle erhalte, dazu gehöre auch eine bessere Dämmung und ein überarbeiteter Brandschutz. „Außerdem wird die Beleuchtung auf LED umgestellt“, so Christoph Rose. „Technisch wird die Wasseraufbereitung modernisiert.“ Wesentlichste Änderung: Da das Salz der Sole Beton, Stahl und Geräte zersetze, stehe künftig die Desinfektion mit Chlor auf der Agenda.
Vorfreude auf schöne Zukunft in frischer Umgebung
Treue Gäste und das Bad-Team hatten es in den letzten Monaten wegen Corona ohnehin nicht leicht. Nun die lange Schließung.
Doch durch die Generalüberholung erhalten Schwimmbegeisterte laut Mitteilung eine Perspektive auf eine schöne Zukunft in einer erneuerten Umgebung. Die Stadt Wetter frohlockt: Nach der Sanierung werde sich das Bad Anfang 2023 „in einem ganz neuen Gewand“ präsentieren.
Was die Einrichtung und Ausstattung betrifft, werden laut Badbetriebsleiter „unsere Schwimmgäste im nächsten Jahr so gut wie keine Unterschiede feststellen.“ Heißt: Alle Elemente wie Sprungturm oder sonstiges Mobiliar kehren an gewohnte Stellen zurück, überwiegend in erneuerter Ausführung und in modernisierter Umgebung. In der Sauna stehen keine Arbeiten an.
Vermehrt Besucher seit Weihnachten
Mit gemischten Gefühlen blicken Rose und Co. auf die lange Schließungszeit. „Jetzt nach Weihnachten kamen wieder vermehrt Gäste, obwohl wir die Zugangsregeln über 2G-plus verschärfen mussten. Das waren endlich mal wieder annähernd normale Eintrittszahlen“, so der städtische Badbetriebsleiter. Corona habe einen Besucherschwund verursacht, vor allem bei Frühschwimmern. Für diese Gruppe und Privatleute stehen noch eine Woche lang zwei Drittel der Öffnungszeiten zur Verfügung, ein Drittel bleibe für Schulen/Vereine.