Wetter. Der erhoffte Sieg im Abstiegskampf blieb aus. Was den neuen Trainer Andreas Fieberg der HSG Wetter/Grundschöttel dennoch optimistisch macht:

Punkte gab es nicht zum Beginn der neuen Zeitrechnung, aber reichlich Mutmachendes. „Dieses Spiel stimmt mich sehr, sehr positiv“, bekannte Andreas Fieberg als neuer Trainer der Handball-Damen der HSG Wetter/Grundschöttel nach seinem Einstand - und zeigte sich überzeugt: „Wir haben das Potenzial, in der Liga zu bleiben.“ Auch wenn die Gastgeberinnen sich vor stimmungsvoller Kulisse in der Sporthalle Oberwengern gegen die SG TuRa Halden-Herbeck II im Duell des Neunten gegen den Sechsten knapp mit 25:26 (11:13) geschlagen geben mussten. „Wir haben so viel investiert, sind aber leider nicht belohnt worden“, bedauerte Fieberg, der vor Wochenfrist die Nachfolge von Michael Wieczorek beim abstiegsgefährdeten Landesligisten angetreten hatte.

Fotos vom Start der HSG Wetter/Grundschöttel mit neuem Coach

file7owzftelda9145vkcigm
file7owzfve8gom2afkucy2
file7ox0snnn5evfj82ddv
file7owzfv13ojl18lo353er
file7owzfuyci6e14ityt18e
Die Handball-Damen der HSG Wetter/Grundschöttel starteten mit dem neuen Coach Andreas Fieberg.in den Abstiegskampf-Endspurt.
Die Handball-Damen der HSG Wetter/Grundschöttel starteten mit dem neuen Coach Andreas Fieberg.in den Abstiegskampf-Endspurt. © Jörg Laube | Jörg Laube
file7owzfubiq1i74hy6aud
file7owzftp31o917u59vhsm
file7owzftelda9145vkcigm
file7owzft63jndvhb31w6
file7owzft3585y14ihev18e
file7owzfu9h6031j48tcg1p
file7owzftw9rok6doorcy2
file7owzfrckqauyeox8w6
file7owzfrk1zqxxmos9cy2
file7owzfrwh79c3im5gdv
file7owzfsduw3k9bpceg1p
file7owzfsuhqxh7itt9ilf
file7owzfvi90jos8hoc7ht
1/19

Für das wichtige Spiel gegen den Aufsteiger hatte die Wetteraner Klubführung kräftig geworben, die HSG-Jungs und Mädchen der JSG Harkortgirlz sorgten mit Klatschpappen, Trommeln, Ratschen, Fanfaren, Sirene und viel Applaus für einen ordentlichen Lautstärke-Pegel in Oberwengern. Allerdings mussten die Gastgeberinnen - neben einigen Langzeit-Ausfällen - auch noch das kurzfristige Fehlen der erkrankten Melina Berkenkopf kompensieren. „Sie ist die einzige Linkshänderin im Team, das tat doppelt weh“, sagte Fieberg, „wir haben versucht, das in der Gemeinschaft zu lösen.“

Auch interessant

Siegtreffer 26 Sekunden vor Ende

Sein Team ging durch einen verwandelten Siebenmeter von Nina Gerhartz in Führung, lag auch beim 8:6 durch Haupttorschützin Jennifer Pellegrino und Alina Streicher (17.) noch vorn. Dann aber übernahmen die Gäste um die routinierte Anne Messarius (7 Tore) das Kommando. Zur Pause (11:13) lagen sie wieder vorn, den Vorsprung bauten sie auf sechs Tore aus (13:19, 40.). Doch nach dem 16:22 (45.) zeigte die HSG Moral und kämpfte sich wieder heran. Nach einer 8:2-Serie glich Alina Streicher zum 24:24 aus (55.), der Punktgewinn seit November oder sogar mehr waren in einer dramatischen Schlussphase greifbar. Doch 26 Sekunden vor dem Ende sorgte Carina Voss mit ihrem einzigen Tor für den Haldener Sieg. „Wir hatten sogar nochmal den Ball, aber es hat leider nicht gereicht“, bedauerte Fieberg, während Klubchef Ken Baltruschat betonte: „Die Mannschaft ist intakt und funktioniert. Ansonsten hätte man nach so einem Rückstand die Flinte ins Korn geworfen und wir hätten 19:34 verloren. Das war eine tolle Moral und eine klasse Reaktion des Teams.“

Auch interessant

„Kämpferische 1a-Leistung“

Ein erster Eindruck, den auch der neue Coach trotz der unglücklichen Niederlage bestätigte. „Was wir uns für den Rest der Saison vorgenommen haben, haben wir schon ganz gut auf die Platte bekommen“, lobte Fieberg, „kämpferisch war das eine 1a-Leistung.“ Was er gefordert hätte - Einsatz- und Laufbereitschaft, den Teamgedanken und ein Umsetzen der Traineranweisungen - hätten die Spielerinnen gezeigt. Gerade Alina Streicher und Celina Hausmann hätten ihre Variabilität auf verschiedenen Positionen unter Beweis gestellt, aus der Reserve halfen Sabrina Schubert und Kirsten Kumutat und gaben Entlastung. „Ein Punktgewinn wäre schon sehr überraschend gewesen“, verwies Fieberg auf den starken Gegner, dem der fünfte Sieg in Folge gelang, und folgerte: „So können wir locker in der Landesliga mithalten.“

Beweisen muss das sein Team nach der Karnevalspause am 26. Februar, wenn man um zwölf Uhr im Kellerduell beim noch punktlosen Schlusslicht VfL Aplerbeckermark gastiert. „Wenn wir da nicht gewinnen, brauchen wir keine Ansprüche auf den Klassenerhalt mehr stellen“, macht Neu-Coach Fieberg deutlich.

HSG Wetter/Grundschöttel: Pia Matthies, Jana Liebelt; Nina Gerhartz (4/2), Melanie Kobus (1), Sabrina Schubert, Lena Petrasevic, Vanessa Stottmeister, Nina Winterhoff (3), Jennifer Pellegrino (7), Alina Streicher (4), Olympia Michalczyk, Celina Hausmann (3), Kirsten Kumutat (1), Shari Bugal (2/1).