Wetter/Schwerte. Einem Jahr nach dem Aus beim FC Wetter kommt Fadil Salkanovic mit Schwerte zum Harkortberg. Wie er die Rückkehr zu seinem Heimatverein sieht:
Auf dem Harkortberg hat er Fußball spielen gelernt, der FC Wetter ist sein Heimatverein. Drei Spielzeiten, von Sommer 2019 bis Dezember 2021 war Fadil Salkanovic auch Trainer des Bezirksliga-Teams in Wetter, vor Jahresfrist beim 2:2 gegen SV Deilinghofen-Sundwig coachte er es letztmals. Dann trat er gemeinsam mit Trainerkollege Boris Decker zurück, als klar wurde, dass man über Saisonende hinaus nicht mit ihnen plante. Am Sonntag kehrt Salkanovic erstmals auf den Harkortberg zurück, tritt als Coach des VfL Schwerte zum Rückrundenstart bei seiner Ex-Mannschaft an. Über die Rückkehr, die Situation in Schwerte und das Vorrunden-Aus des deutschen Teams bei der WM in Katar sprach die Lokalsportredaktion mit dem 42-Jährigen:
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Hallo Herr Salkanovic, wie kommentieren Sie den Auftritt des deutschen Nationalteams in Katar?
Fadil Salkanovic: Ganz ehrlich? Ich hätte anstelle der deutschen Mannschaft in den letzten fünf Minuten hinten aufgemacht, um gegen Costa Rica noch drei Gegentore zu bekommen. Dann wäre auch Spanien ausgeschieden. Es war katastrophal, wie wir uns bei der WM präsentiert haben, nicht nur auf dem Platz, sondern auch bei der Diskussion um die Binde, eine Farce. Auch mit dem Bundestrainer bin ich nicht zufrieden, warum stellt er etwa Thomas Müller statt Niclas Füllkrug auf?
Vom „großen“ Fußball in die Bezirksliga: Sonntag treten Sie mit dem VfL Schwerte bei ihrem Ex-Klub an, erstmals wieder auf dem Harkortberg. Ist das ein besonderes Spiel für Sie?
Tatsächlich ist es das nicht, sondern es ist für mich ein Spiel wie jedes andere auch. Vor dem Hintergrund, wie vor einem Jahr die Trennung gelaufen ist, das war unter aller Kanone. Boris hat damals ja sehr emotional reagiert, ich habe das sportlich genommen, aber ganz schnell einen Haken an das Thema gemacht. Ich bin da wirklich emotionslos, habe keine Bindung mehr zum FC Wetter. Zumal ich mit Justin Tyler und Leon Glania nur noch zwei Spieler aus meiner Zeit dort kenne.
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Beim VfL Schwerte läuft es offenbar sehr gut, mit Tabellenplatz vier hätte wohl niemand gerechnet. . .
Wir sind hoch zufrieden, die Mannschaft hat das trotz einiger Personalprobleme klasse gemacht. Und der Wohlfühlfaktor in Schwerte ist sehr hoch, mit meinem Trainerkollegen Stefan Ladkau klappt es prima. Insofern bin ich gar nicht mehr so traurig, dass es in Wetter so gekommen ist, so hat sich für mich eine andere Tür geöffnet.
Bleiben Sie in Schwerte über die Saison hinaus?
Ja. Der Verein wollte frühzeitig mit uns verlängern, weil man mit unserer Arbeit zufrieden ist und ist auf uns zugekommen. Da haben wir das relativ fix klargemacht.
Wie sehen Sie die aktuelle Situation beim FC Wetter?
Das kann ich nicht richtig einschätzen. Die haben ja Leute geholt, die ich gar nicht kenne, haben eine unheimliche Fluktuation. Ich gehe davon aus, dass sie gerne aufsteigen möchten. Es gibt da aber momentan andere Teams, die gefestigter sind wie den VfB Westhofen oder die Sportfreunde Hüingsen.
Wie ist das Ziel für Sonntag?
In dieser Bezirksliga kann jeder jeden schlagen. Es geht gegen einen Tabellennachbarn, da will man natürlich gewinnen. Auch wenn unsere Punktzahl jetzt schon so ist, dass wir sie gerne so einfrieren würden. Der FC Wetter hat da einen ganz anderen Druck, wenn man sieht, wie die investiert haben.