Herdecke. 0:13 beim BVB verloren, trotzdem ein cooles Erlebnis. Wie die Frauen der TSG Herdecke in der Rückrunde durchstarten wollen:
Siege gab es auch vorher nicht, dazu in 13 Spielen nur zwei eigene Tore. Und zum Abschluss setzte es die höchste Niederlage. Mit einem 0:13 beim Überflieger-Team von Borussia Dortmund II verabschiedeten sich die Fußballfrauen der TSG Herdecke aus der Kreisliga-A-Qualifikation der Kreise Dortmund und Hagen/Ennepe-Ruhr. Als siegloses Schlusslicht. Die Reise zur BVB-Evonik-Fußballakademie empfanden die Herdeckerinnen dennoch als tolles Erlebnis. „Vor uns spielte die erste Mannschaft vor 400 Zuschauern, von denen einige bei unserem Spiel blieben. Das war schon cool“, sagte TSG-Trainer Andreas Wiegand, „eine solche Kulisse erlebt man in der normalen Kreisliga nicht.“ Mit seinem Team freut er sich jetzt auf die Kreisliga B, die nach der Winterpause beginnen soll und in der Mann wettbewerbsfähiger sein will: „Da geht es für uns wieder bei null los. Für uns startet die Saison im Februar.“
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Deutliche Niederlagen gab es schon einige für das weitgehend neu formierte Herdecker Team, zweistellig wurde es aber nur zum Abschluss. Wie für fast jeden Gegner der BVB-Reserve, die in 13 Spielen 141 Tore erzielte. Satte 30 etwa gegen die SpVg. Hagen 11, da ging es für TSG-Torhüterin Hannah Louisa Stein noch glimpflich ab. Wobei auch eine frühere Mitspielerin traf: Die Herdeckerin Analena Stracke erzielte zum 4:0 ihr erstes Liga-Tor für Borussia Dortmund.
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Analena Stracke trifft für BVB
Im Sommer war sie zum BVB gewechselt, auch vom übrigen Herdecker Team blieb nicht viel. „Wir hatten einen Neuaufbau, nur drei, vier Spielerinnen sind von der alten Mannschaft geblieben“, sagt Wiegand, der das Team nach dem Ausscheiden der langjährigen Trainerin Melanie Westerhoff nun gemeinsam mit Patrick Nahus betreut: „Jetzt liegt das Durchschnittsalter bei knapp 20 Jahren, viele aus der früheren U17 sind im ersten Seniorinnenjahr. Und es sind viele neue Anfängerinnen dazu gekommen.“ Ein ordentlicher Kader von 22 Spielerinnen steht ihm und Nahus zur Verfügung, die mit der jungen Mannschaft aber zunächst Aufbauarbeit betreiben müssen.
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„Es braucht Zeit, bis das Früchte trägt“, sagt Wiegand, „die Hinrunde dient uns zum Testen und Heranführen.“ Zumal nach der Kooperation der Fußball-Kreise Hagen/Ennepe-Ruhr und Dortmund sehr spielstarke Teams wie eben die BVB-Reserve oder der Tabellenzweite SF Sölderholz in die Liga gespült worden. Und jetzt die Top acht der Qualifikationsrunde, die Lokalrivale FC Wetter als Neunter knapp verpasst hat, in der A-Liga um den (wohl für den BVB reservierten) Bezirksliga-Aufstieg spielt. Die Herdeckerinnen dagegen treten mit den Teams von den Rängen neun bis 15 gemeinsam mit dem unteren Tableau der Parallelstaffel in Dortmund ab Mitte/Ende Februar in der B-Klasse an.
Staffeleinteilung
In der Kreisliga B spielen im neuen Jahr FC Wetter, TuS Eichlinghofen II, SpVg. Hagen 11, SpVg Berghofen III, Wilde 13 Sprockhövel, TSG Herdecke und FSV Gevelsberg aus der Staffel Dortmund/Hagen sowie BV Viktoria Kirchderne, SG TuS Deusen/DJK Nette, Urania Lütgendortmund, SV Westrich Damen, TuRa Asseln, BV Teutonia Lanstrop, SV Eintracht Dorstfeld II und TuS Eving Lindenhorst aus der Dortmunder Staffel.
Bisher nur zwei Tore erzielt
Und hoffen, dort mehr als die bisherigen zwei 0:0-Remis und zwei von Anna Lischek und Leonie Jüttemeyer erzielten Tore zu erreichen. „Der Rückrunde sehe ich sehr viel optimistischer entgegen“, sagt Coach Wiegand: „Die Mädels haben es ja gut gemacht. Und das Potenzial ist da, nur gegen übermächtige Gegner reicht es eben nicht.“ Auch deshalb, weil es dem TSG-Team an Torgefährlichkeit mangelt. „Uns fehlt eine Stürmerin, die mal ein, zwei Tore macht“, bedauert Wiegand, „wir waren ja häufiger überlegen, haben aber nichts draus gemacht.“ Eine Stürmerin wie in der vorletzten Saison Laura Wolf fehle aktuell am Bleichstein. „Wenn wir sie hätten halten können, hätten wir so manches Spiel gewonnen“, ist der Trainer überzeugt, och Laura Wolf ist zu Bezirksligist SW Silschede gewechselt: „Eine solche Spielerin macht den Unterschied.“