Hagen. Nach nur einem Jahr beim TuS Ferndorf kehrte Kim Voss-Fels zu Eintracht Hagen zurück. Wieso es für ihn die richtige Entscheidung war.

Lange war er nicht weg. Gerade mal eine Saison verbrachte Kim Voss-Fels beim TuS Ferndorf, bevor es ihn zurückzog. Zurück zu Eintracht Hagen, zurück zu dem Verein, mit dem er am Ende der Saison 2020/21 den souveränen Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga feierte.

„Die Fahrtzeiten nach Siegen waren nicht optimal“, erklärt der Rückraum-Rechte, der vor allem unter der Brückensperrung in Lüdenscheid litt. Frühzeitig kommunizierte er seinen Wechselwunsch beim TuS: „Der Wechsel nach Hagen war für mich aus sportlicher Sicht aber auch vom Umfeld her die beste Entscheidung.“

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Vertrautes Umfeld

Denn eine lange Eingewöhnung brauchte Voss-Fels nicht mehr. Die meisten Spieler kannte er noch, „und die neuen Jungs sind auch wirklich alle top. Ich fühle mich sehr wohl in diesem vertrautem Umfeld.“ Und besonders in der vergangenen Partie gegen den HC Elbflorenz wurde Voss-Fels zu einer wichtigen Stütze für sein Team und übernahm in der entscheidenden Phase die Verantwortung. Doch wie kam es, dass sowohl er persönlich als auch die Mannschaft den Schalter nach dem missglückten Saisonstart wieder umlegen konnten?

„Zum einen muss man sagen, dass wir natürlich extrem unzufrieden mit dem Start in die Saison waren“, gibt Voss-Fels offen zu und ergänzt: „Wir haben mit vielen Videoanalysen versucht, uns zu verbessern. Der mentale Faktor ist dabei aber auch sehr groß. Wir wissen um unsere Qualität, und wenn wir die nicht abrufen können, macht es das nicht einfacher.“

Doch mit viel Selbstbewusstsein und einem konsequenten Training kämpfte sich die Eintracht auch aus der schlechten Phase und feierte zuletzt zwei Siege in Folge. Bei diesen konnte sich auch der Rückraum-Rechte über Einsatzzeiten freuen: „Wenn ich auf das Feld komme, will ich natürlich auch Verantwortung übernehmen. Wir sind uns alle natürlich der Situation bewusst, dennoch glaube ich, dass es extrem wichtig ist, dass wir auch mit einer gewissen Leichtigkeit und freiem Kopf spielen und nicht zu verbissen dran gehen. Weil: Auch wenn es die zweite Liga ist, machen wir das doch alle, weil wir den Handball lieben.“

Studium in Dortmund

Neben dem Handball ist dem 25-Jährigen sein Umfeld und sein Studium wichtig: „Ich wohne in Hemer und fühle mich hier sehr wohl. Deshalb kam auch ein Umzug nach Siegen für mich nicht in Frage.“ An der TU Dortmund studiert er Wirtschaftswissenschaften. „Es ist ein guter Ausgleich zum Sport, gerade in Phasen, wo es nicht so gut läuft.“

Der Fokus liegt aber voll und ganz auf dem Handball und der Zweitliga-Saison mit Eintracht Hagen: „Ich hoffe die Siege im Rücken tragen uns jetzt für die kommenden Spiele, damit wir das Jahr bestmöglich abschließen, bevor es in die Winterpause geht. Dafür müssen wir in Dormagen nachlegen.“

Auswärtsduell in Dormagen

Am Freitagabend (19.30 Uhr) treten die Hagener beim TSV Bayer Dormagen an. Der Tabellennachbar stehe mit einem Sieg mehr auf dem 14. Rang. „Ich bin froh, dass es inzwischen ein direkter Tabellennachbar von uns ist“, freut sich Eintracht-Coach Neff über den Sprung, den seine Mannschaft mit zwei Siegen in Folge tabellarisch gemacht hat.

Bei den Gastgebern erwartet Neff ein „gut eingespieltes und sehr gefestigtes Team.“ Bei der Eintracht hofft Trainer Neff auf die Rückkehr von Maurice Paske und Kapitän Valentin Schmidt, während hinter dem Einsatz von Julian Renninger weiterhin ein Fragezeichen steht.