Hagen. Mit einem Derbysieg in Menden möchte der TuS Volmetal wieder in die Spur kommen. Co-Trainer Frederik Kowalski erklärt, worauf es ankommt.

Die beiden Derbys gegen die SG Menden Sauerland Wölfe waren zwei der wenigen Hoffnungsschimmer der vergangenen Spielzeit. Beide Partien konnten die Handballer des TuS Volmetal in der 3. Handball-Bundesliga für sich entscheiden und hielten damit die Hoffnung auf eine Kehrtwende am Leben. Am Ende nützte es nichts, der TuS musste den Weg eine Klasse tiefer antreten. Doch auch die Sauerländer ereilte selbiges Schicksal, gemeinsam spielen die Lokalrivalen nun in der Oberliga, wo es am Freitag (20 Uhr, Kreissporthalle Menden) zu einem erneuten Aufeinandertreffen kommen wird.

Volmetal noch nicht in der Saison angekommen

Auch dann hoffen die Volmestädter auf ein Erfolgserlebnis, das zu einer Trendwende werden kann. Denn bisher läuft es für die „Taler“ alles andere als rund. Mit nur einem Sieg aus sechs Spielen steht man auf dem drittletzten Platz und ist längst noch nicht in der neuen Spielzeit angekommen. Das vergangene Abstiegsjahr, und damit auch die Siege über Menden, sei laut Co-Trainer Frederik Kowalski indes schon voll aus den Volmetaler Köpfen verschwunden: „Das Thema ist komplett abgeschlossen, auch Menden war zu der Zeit in einer völlig anderen Situation. Es sind ganz andere Voraussetzungen, denen wir begegnen, sodass wir uns nicht auf letztes Jahr berufen können.“

Auch interessant

Anders sieht es bei den Wölfen aus: Dort ist man mit 11:3 Punkten und einem vierten Tabellenplatz voll im Soll, wonach auch die Favoritenrolle für die Partie geklärt sein dürfte. Beim Team von TuS-Trainer Marc Rode stimmte bisher nicht nur die Leistung nicht, auch die Einstellung und Emotionalität waren teilweise ausbaufähig. Genau dafür waren die Volmestädter in der Vergangenheit aber eigentlich bekannt. Spiele, in denen man nicht unbedingt als bessere der beiden Mannschaften auf dem Feld betitelt wurde, wurden über die Leidenschaft und unbändigem Willen irgendwie für sich entschieden. Unter anderem so schafften es die Hagener, sich als Dorfverein lange Jahre in der dritthöchsten Spielklasse zu halten.

Zurück zu alten Tugenden

Genau solch ein Kämpferherz möchte man im Volmetal wieder entwickeln. Ein gewonnenes Derby kann diese Entwicklung sicherlich einen großen Schritt voranbringen. „Derby hin oder her, man muss gucken, dass man diese Grundtugenden auf das Feld bekommt, das haben wir in den letzten Spielen ein bisschen vermissen lassen“, so Kowalski, der in dieser Thematik auf den Derby-Charakter des Spiels setzt: „Vielleicht fällt es dem einen oder anderen leichter vor der Kulisse emotional zu agieren. Ich würde es mir wünschen, wir haben in dieser Trainingswoche jedenfalls an allen möglichen Stellschrauben gedreht.“

Auch interessant: Nächste Niederlage: Eintracht Hagen kann Schwung nicht mitnehmen

Personell darf im Volmetal zumindest wieder von der Rückkehr Lars Henkels’ nach überstandener Krankheit ausgegangen werden. Henkels trug in der letzten Saison noch das Mendener Trikot und könnte neben seiner spielerischen Qualität auch wichtige Impulse gegen seine ehemaligen Teamkollegen auf die Platte bringen. Zuletzt wurde der Kreisläufer vom eigentlichen sich im Karriere-Ruhestand befindlichen Frederik Kowalski aufgrund der personellen Notlage vertreten.

Trotz Henkels Comeback ist der TuS-Kader weiter stark dezimiert, weshalb Kowalski seine Handballschuhe vorsichtshalber erneut schnüren wird.