Hagen. Torwart Maurice Paske bringt sich bei Handball-Zweitligist Eintracht Hagen in den ersten Partien schon gut ein. So gefällt es ihm in Hagen.
So richtig eingelebt hat er sich noch nicht, „aber inzwischen brauche ich nicht mehr das Navi, wenn ich zur Halle fahre.“ Seit Beginn der Vorbereitung im Sommer gehört Maurice Paske zum Kader von Handball-Zweitligist Eintracht Hagen.
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Der 26-jährige Torwart hatte eigentlich einen noch laufenden Vertrag beim TV Emsdetten. Doch da das Team aus der 2. Handball-Bundesliga abstieg, machte er sich auf die Suche nach einem neuen Verein: „Ich wollte auf jeden Fall weiterhin in der zweiten Liga spielen.“ Und so entschied er sich für einen Wechsel in die Volmestadt: „Mich hat die vergangene Saison von Hagen beeindruckt. Und nach den ersten Gesprächen hatte ich ein gutes Gefühl.“
Drittligadebüt im Februar 2013
Nach seiner Jugendzeit bei Eintracht Baunatal bestritt der 1,90 Meter große Schlussmann im Februar 2013 sein erstes Spiel in der 3. Liga. Noch als A-Jugendlicher stieg er mit der ersten Mannschaft in der Saison 2013/14 in die 2. Bundesliga auf. Nach einem Insolvenzverfahren ging es für die Baunataler allerdings wieder in die dritte Liga und Paske wechselte zur MT Melsungen, wo er hauptsächlich in der zweiten Mannschaft spielte.
Allerdings feierte er im März 2016 im Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar Löwen sein Bundesliga-Debüt. In der Saison 2016/17 hatte er neun Erstligaeinsätze. 2017 folgte der Wechsel zu GWD Minden, wo er ebenfalls hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommt. Nachdem Kim Sonne einen Bandscheibenvorfall erlitt, rückte Paske kurz nach Saisonbeginn in den Profikader auf. Zur Saison 2019/20 wechselte er zum Zweitligisten TV Emsdetten, von wo er schließlich den Weg zum VfL Eintracht Hagen antrat.
Zehn Paraden gegen das Topteam
Schon in den ersten Partien für die Hagener zeigte Paske seine Qualität, hielt die Eintracht gegen Topfavorit TuS N-Lübbecke mit zehn Paraden im Spiel.
Doch zuletzt musste der 26-Jährige pausieren: Im Spiel gegen den HSC Coburg zog er sich schon zu Beginn einen Muskelfaserriss zu. „Seit zwei Wochen trainiere ich langsam wieder“, gibt Paske ein Update. Für das Spiel am Freitagabend in Ludwigshafen wird es allerdings noch nicht reichen: „Ich habe noch einmal Rücksprache mit unserem Arzt gehalten. Er sagte, dass ich mich noch einmal zurückhalten solle. Aber beim Spiel am Mittwoch hoffe ich dann wieder dabei zu sein.“
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Gemeinsam mit Mats Grzesinski bildet Paske in dieser Saison das Torhüter-Duo der Eintracht. Auch für ihn eine ungewöhnliche Situation, „sonst war der andere Torwart meist Anfang 30.“ Inzwischen ist er der ältere Part – und blickt auf einige Erfahrung in der Liga zurück. Der Muskelfaserriss ist für ihn die erste Verletzung seit vier Jahren: „Ich habe in den vergangenen Jahren nicht ein einziges Spiel verpasst“, sagt er mit Stolz in der Stimme. Kleinere Blessuren habe er immer mal wieder gehabt, aber von einer Partie abgehalten haben diese ihn nicht.
Mit seiner neuen Mannschaft Eintracht Hagen erlebte Paske einen durchwachsenen Saisonstart: Mit Tabellenplatz 17 bleibt die Eintracht aktuell hinter ihren Erwartungen zurück. „Es sind Details, die noch fehlen. Die Neuzugänge haben noch nicht so gut zusammengefunden und auch die alte Formation ist noch gehemmt.“
Doppelspieltag nächste Woche
Schon gegen die Eulen Ludwigshafen soll am Freitagabend die Wende gelingen, bevor in der kommenden Woche ein Doppelspieltag ansteht. Doch auf die Doppelbelastung freut sich Paske: „Als Spieler sind ja lieber auf dem Spielfeld als zu trainieren. Also macht uns das eher Freude.“
+++Nächstes Spiel bei den Eulen Ludwigshafen+++
Das nächste Auswärtsspiel für die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen steht auf dem Programm: Die Mannschaft von Trainer Stefan Neff ist am Freitagabend (19.30 Uhr) zu Gast bei den Eulen Ludwigshafen. Die Gastgeber aus Rheinland-Pfalz haben bisher sechs Saisonspiele absolviert. Dabei feierte die Mannschaft von Trainer Michel Abt, der in der vergangenen Saison Michael Biegler beerbte, zwei Siege und ein Unentschieden. Bester Torschütze der Eulen ist der Rückraumrechte Jannek Klein.
Die Hagener stehen mit einem Sieg aus sieben Spieltagen auf dem 17. Tabellenplatz. An die vergangenen Aufeinandertreffen dürften sich die Hagener nur zu gerne erinnern: Sowohl im Hinspiel als auch im Rückspiel der Saison 2021/22 setzte sich die Eintracht gegen die Eulen durch. Besonders Torwart Mats Grzesinski lief beim letzten Aufeinandertreffen im Mai zur Höchstform auf und hielt sein Team mit 15 Paraden im Spiel.