Wetter. Die Pokalsensation gegen Landesligist Hagen 11 schaffen die Jungs des FC Wetter, stehen im Finale. Warum jetzt ein Duell mit Schalke 04 winkt:
Gibt es im neuen Jahr sogar das Pokal-Duell mit dem FC Schalke 04? Es ist für die Fußball-C-Junioren des FC Wetter noch ein weiter Weg dorthin, aber die Chance dazu erarbeitete sich das Team der Trainer Hakan Tiryakioglu und Alizafar Ramzjo an einem denkwürdigen Pokal-Abend auf dem Harkortberg. Mit 3:1 (2:1) bezwangen die jungen Wetteraner im Halbfinale den favorisierten Landesligisten SpVg. Hagen 11, haben damit das Kreispokalfinale gegen den TuS Ennepetal erreicht. Und der Sieger dort startet direkt im Westfalenpokal, in dem in Runde drei eben jene Schalker warten würden. „Es ist alles super gelaufen“, freute sich Coach Hakan Tiryakioglu, dessen Schützlinge bisher alle Pflichtspiele gewannen, und fügte hinzu: „Ich bin schon stolz auf diese Mannschaft.“
Die schönsten Bilder vom Pokal-Coup des FC Wetter
Dabei startete das Pokalduell gegen die zwei Klassen höher spielenden Hagener denkbar schlecht. „Wir wollen gewinnen, das ist unser Ziel“, motivierte Co-Trainer Alizafar Ramzjo das Team zwar im Kreis vor dem Anpfiff, kurz darauf lagen die Gastgeber aber schon mit 0:1 hinten. Mutig hatten sie direkt attackiert und aufs Tor geschossen, im Gegenangriff dagegen standen sie unsortiert, in Überzahl traf Elfer Göktan Dursun. Und der Favorit schien früh auf der Siegerstraße. „Defensiv waren die Jungs nicht konsequent genug in den ersten Minuten“, bedauerte Tiryakioglu, „aber nach dem 0:1 haben sie es verstanden.“ Nicht zum ersten Mal zeigte der Kreisligist vom Harkortberg Comeback-Fähigkeiten, im Kreispokal-Viertelfinale gegen Bezirksligist SC Berchum/Garenfeld hatte man auch ein frühes 0:2 verdaut und mit 4:2 gewonnen. Tiryakioglu: „Die Mannschaft hat einen starken Charakter.“
Endspiel gegen TuS Ennepetal
Unbeirrt spielten die Wetteraner nach vorn, nutzten schon acht Minuten später die Ausgleichschance per Elfmeter durch Salah El Hanaoui. In der Folge scheiterten zunächst Ilias Kaya und David Duman aussichtsreich, doch kurz vor der Pause gelang doch die Führung. Salvatore Bennici luchste einem zwei Köpfe größeren Gegenspieler den Ball ab, seine starke Vorarbeit nutzte Matin Gharib zum 2:1 (28.). Und als sechs Minuten nach dem Wechsel Duman das dritte Tor folgen ließ, nach die Pokal-Sensation langsam Gestalt an. „Danach haben wir hinten gut gestanden - und unser Torhüter hat überragend gehalten“, hob Tiryakioglu die Paraden von Jason Wedtrat hervor. Auch die acht Minuten Nachspielzeit überstand der FC Wetter schadlos, nun ist das Endspiel am 19. November in Sprockhövel gegen den TuS Ennepetal das Ziel. „Jetzt wollen wir auch das Finale gewinnen, das wäre überragend“, sagte Tiryakioglu.
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Wie es ist, den Kreispokal zu gewinnen, weiß ein Teil seines Teams schon: 2019 gewann man bei den E-Junioren. Nach der Corona-Zwangspause in der D-Jugend musste man sich vor Jahresfrist im Viertelfinale dem durchweg älteren Team des TuS Ennepetal beugen, jetzt gibt es die Revanche gegen die gleichaltrigen Ennepetaler. Die Ambitionen sind allerdings nicht nur im Pokal groß. Mit 12:0 gegen den VfL Schwerte und 10:0 gegen den Geisecker SV machte der FC Wetter das schon zum Vorbereitungsstart deutlich, nach dem Sieg beim eigenen Sport-Duwe-Cup ohne Gegentor ließ man in der Kreisliga-Qualifikation vier klare Siege (Torverhältnis 26:2) folgen. „Die Qualifikation für die Kreisliga A haben wir schon geschafft“, weiß Tiryakioglu.
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Aufstiegs-Relegation ist Ziel
Das gelang als Herbstmeister auch im Vorjahr, dann mussten sich die Wetteraner - geschwächt durch Corona-Fälle - aber mit Rang vier begnügen. In dieser Saison strebt die Harkortberg-Elf, die nur wenige altersbedingte Abgänge verzeichnete und sich noch verstärken konnte, auch in der Kreisliga A einen Spitzenplatz an. „Wir haben eine positive Entwicklung - und im Winter kommen noch vier Neuzugänge“, sagt Coach Tiryakioglu, der „seinen“ Jahrgang 2008 seit acht Jahren betreut: „Jetzt wollen wir schon versuchen, es in die Aufstiegs-Relegaton zu schaffen.“ Dass sie gegen Bezirks- und Landesligisten mithalten können, haben seine Schützlinge im Pokal bewiesen.