Herdecke/Wetter. Der Trend geht zu Auftritten in den Social Media. Zum Auftakt unserer Serie: Das sind die Top20 der Sportvereine in Wetter und Herdecke:

Wenn man in den Sozialen Medien alles verfolgen möchte, was die Sportvereine aus Wetter und Herdecke ins Internet stellen, dann ist man eine ganze Weile beschäftigt. Denn viele der lokalen Klubs haben auf den Plattformen Instagram und Facebook einen eigenen Account und posten fleißig so genannten Content (Inhalt). Zum Start unserer Serie, in der wir das Thema Social Media bei den Sportvereinen in Herdecke und Wetter genau beleuchten werden, haben wir die Klubs herausgesucht, die die meisten Follower erreichen. Bei den reichweitenstärksten Auftritten gibt es dabei einige Überraschungen.

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Denn auf der Plattform Instagram ist der Anführer unseres Rankings nicht etwa ein kompletter Verein, sondern es ist eine einzelne Mannschaft, die die meisten Menschen erreicht. Und sogar an dieser Stelle hört die Überraschung noch nicht auf: Denn mit der C-Jugend des FC Wetter hat ausgerechnet eine Nachwuchsmannschaft die meisten Follower auf Instagram vereint. Insgesamt 1519 Menschen - Stichtag 1. Juli, aktuell sind es sogar schon mehr als 2000 - verfolgen auf dieser Plattform regelmäßig, was die Jugendfußballer an Bildern und Videos ins Internet stellen.

Wie außergewöhnlich die hohe Beliebtheit der Mannschaft des FC Wetter ist, wird schnell klar, wenn man auf die weiteren Plätze des Rankings schaut. Denn die beiden Verfolger, die es ebenfalls auf das Podium geschafft haben, haben lediglich halb so viele Follower wie die C-Jugendlichen vom Harkortberg. Fußball-A-Kreisligist SuS Volmarstein (676 Follower) folgt auf dem zweiten Rang, auf Platz drei hat es der klassenhöhere FC Wetter geschafft (636). Damit verweist das Jugendteam sogar den eigenen Gesamtverein mit großem Abstand auf die weiteren Plätze.

Neue Spieler durch Instagram

Für den Social-Media-Auftritt der Wetteraner Jugendmannschaft ist ihr Trainer Hakan Tiryakioglu verantwortlich. Er erklärt, dass seine Arbeit im Internet viel Aufwand wäre, der sich allerdings trotzdem sehr lohnen würde. „Es haben sich schon viele positive Dinge für unsere Mannschaft durch die Sozialen Medien ergeben“, erklärt der Coach. Damit meint er, dass sich immer wieder neue Spieler bei ihm melden, die in seiner Truppe spielen wollen. „Ein paar wenige aus unserem Team sind durch Instagram zu uns gestoßen“, erzählt Tiryakioglu. Bei neuen Spielern hört das Ganze aber noch lange nicht auf, wie der Übungsleiter verrät, sondern es geht noch mit weiteren Vorteilen weiter: Auch Sponsoren sowie Testspielgegner hätten die C-Jugendlichen bereits über die Sozialen Netzwerke gefunden.

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Während die Nachwuchsfußballer vom Harkortberg - die auch auf TikTok regelmäßig musikunterlegte Videos postet und hier fast 4000 Follower hat - auf Instagram der heimischen Konkurrenz meilenweit enteilt sind, sieht das auf Facebook ein wenig anders aus. Denn dort sind die Wetteraner Jugendkicker seit einiger Zeit nicht mehr vertreten. „Wir haben unseren Account dort deaktiviert, weil es mit der Zeit einfach zu viel Aufwand geworden ist“, erklärt Tiryakioglu die Hintergründe.

Den ersten Platz konnte sich auf der weltweit bekanntesten Plattform mit dem berühmten „Gefällt-mir-Button“ dafür der Boulderclub Ruhrtal sichern, und kommt als einziger lokaler Verein auf Facebook auf eine vierstellige Zahl an Followern. Insgesamt sind es 1033 Personen, die sich dort für die Nachrichten der heimischen Kletterer interessieren.

Auf den weiteren Plätzen folgen, wie bereits auf Instagram, der FC Wetter (975) sowie der SuS Volmarstein (797). Es dominieren auf den vorderen Plätzen unseres Rankings also vor allem die heimischen Fußballvereine. Der beliebteste Handballverein in den Sozialen Medien ist die HSG Herdecke/Ende. Auf Facebook rangiert der Klub auf dem vierten Rang (704), auf Instagram reicht es lediglich für Platz sechs (542).

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Einige Vereine nicht vertreten

Während viele Vereine in den sozialen Netzwerken sehr präsent sind, sieht es bei manchen dagegen (noch) anders aus. Einige Klubs haben auf Facebook oder Instagram keinen eigenen Account, mit dem sie ihre Mitglieder auf dem Laufenden halten, oder gezielt Eigenwerbung für Veranstaltungen und neue Mitglieder betreiben. Ein Beispiel dafür ist der Herdecker Tennisverein, der zwar eine Internet-Seite hat, aber nicht in den Social Media vertreten ist. Zwei Gründe macht HTV-Sportwart Frank Kramer dafür aus: „Wir haben zum einen eher ältere Personen in unserem Vorstand, zum anderen engagiert sich keiner bei uns auf den sozialen Plattformen“, meint er. Doch möglicherweise starten auch die Tennisspieler in Zukunft hier.