Wetter/Herdecke. Eine Expertin bewertet die Auftritte der lokalen Vereine in den Sozialen Medien. Vier Klubs überraschen positiv, einige können nicht überzeugen.

Die Sportvereine aus Wetter und Herdecke geben sich große Mühe, wenn es um ihre Auftritte in den Sozialen Medien geht. Einige von ihnen stechen dabei besonders hervor und beweisen unterschiedliche Stärken auf Plattformen wie Facebook und Instagram. Es gibt aber auch lokale Vereine, bei denen noch ausbaufähig ist, wie sie sich im Internet präsentieren. Wir haben uns mit der Social-Media-Expertin Venessa Kuhlmann die heimischen Klubs sowie deren Seiten angeschaut – das sind die Tops und Flops unserer Vereine.

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Der Handballverein HSG Herdecke/Ende gehört zu den Vereinen, die einen gelungenen Auftritt in den Sozialen Medien haben. „Sie posten regelmäßige Infos, stellen neue Spieler vor und veröffentlichen auch kurze Videos“, lobt Expertin Kuhlmann. Zudem sind die Herdecker auch sehr aktiv im Internet. 27 Beiträge veröffentlichte die HSG alleine im Monat August auf Facebook. Ein wichtiger Aspekt, damit man seine Follower bestmöglich auf dem Laufenden halten kann.

Positives Eindruck

Gut schneiden aber nicht nur ganze Vereine bei unserer Expertin ab, sondern auch einzelne Mannschaften, die einen eigenen Account nur für ihr Team eingerichtet haben. Ein positives Beispiel hier sind die C-Jugend-Fußballer des FC Wetter, die auf Instagram aktuell hauptsächlich Videos posten. Unserer Expertin gefallen bei den Jugendkickern vor allem die angelegten Highlights, in denen veröffentlichte Storys gespeichert werden.

Ebenso die erste Damenmannschaft der HSG Wetter/Grundschöttel macht auf Instagram einen guten Job. Sie sticht auch mit Highlights, die einen Einblick in die Mannschaft geben, sowie Mannschaftsfotos nach Spielen hervor. Ihr Auftritt hat eine sehr persönliche Note. „Man muss seinen Followern zeigen, wer man ist und für was man steht“, meint Vanessa Kuhlmann.

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Einen guten Eindruck in den Sozialen Medien hinterlassen die Fußballer des SC Wengern. Hier wechseln sich Infopostings zu anstehenden Partien mit Spielervorstellungen ab. Besonders gut dabei: Die Texte sind häufig sehr kurz gehalten. Auch Videos werden hier gepostet. Zudem stechen auch die Kicker durch ansprechende Grafiken hervor.

Nicht alle Vereine gutes Beispiel

Einen ausbaufähigen Auftritt hat derweil der FC Wetter. Auf Facebook postet der Fußballverein regelmäßig Inhalte. Dort schreibt der Klub beispielsweise immer wieder, wie die Spiele am Wochenende verlaufen sind, auch Zitate und Stimmen der Trainer lassen die Wetteraner in den Berichten einfließen. Zwar sind die Verantwortlichen dabei sehr fleißig, dennoch gibt es einen großen negativen Kritikpunkt, der die viele Arbeit schmälert.

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Denn die Postings der Wetteraner sind häufig ohne Bilder, meist wird nur in einem Text beschrieben, um was es geht. So erreicht der Verein lediglich eine kleinere Zielgruppe. Mitglieder, die nicht beim Spiel waren, lesen die Zusammenfassung zu den Partien wahrscheinlich noch – sie erhalten die wichtigsten Informationen. Doch wenn es um neue Mitglieder geht, die man gewinnen könnte, wirkt der Auftritt weniger einladend. Um das zu verbessern, gibt Expertin Kuhlmann einen Rat: „Man sollte viele Gesichter zeigen, Bilder aus der Kabine: Das alles schafft Nähe.“

Das Mindestmaß

Es gibt auch einige heimische Vereine ohne Auftritte in den Sozialen Netzwerken. „Man sollte wenigstens eine Seite haben, auf der das Nötigste steht“, findet unsere Expertin. Viele junge Menschen nutzen Instagram und Facebook heutzutage schließlich als erste Adresse, um sich zu informieren. Expertin Vanessa Kuhlmann empfiehlt zudem: „Wenn man nur auf Facebook zum Beispiel nicht aktiv ist, kann man dort darauf hinweisen, dass man auf anderen Plattformen regelmäßig Inhalte postet.“