Wetter. Gleich zwei Chancen vergeben die Kanupolo-Herren des KC Wetter zum Aufstieg. Doch aus einem bestimmten Grund finden sie das nicht so schlimm.

Der KC Wetter hat mit seiner Herrenmannschaft im Kanupolo den Aufstieg in die erste Bundesliga knapp verpasst. In den Playoffs der zweiten Liga mussten sie sich im Finale geschlagen geben, das anschließende Relegationsspiel verlor das Team ebenfalls. Doch trotz des nicht gemeisterten Aufstieges herrscht eine sehr gute Stimmung bei den Wassersportlern – auch, weil die weiteren Mannschaften des Vereins nun beim Qualifikations-Turnier in Essen gut abgeschnitten haben.

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Im Viertelfinale ging es für die Wetteraner, die in der Vorrunde noch auf dem zweiten Platz landeten, gegen den Tabellensiebten der Spielzeit – ein vermeintlich leichterer Gegner also. Gegen den Leipziger Kanuclub setzte sich Wetter den Erwartungen entsprechend mit zwei Siegen durch.

Einzug ins Finale

Im Halbfinale ging es dann gegen den Kanusportverein Rothe Mühle Essen II. Hier startete Wetter mit einer Niederlage in das Kräftemessen, doch die beiden darauffolgenden Begegnungen gewannen sie, sodass die Kanuspieler den Einzug ins Finale trotzdem noch perfekt machen konnten.

Dort wartete dann der RKV Berlin. „Wir wussten schon im Vorhinein, dass es gegen sie sehr schwer werden würde, weil wir personell nicht optimal aufgestellt waren“, sagt Spieler Mark Terstegge. Zwei Mal unterlagen die Wetteraner den Berlinern deshalb. „Dabei konnten wir im ersten Spiel noch halbwegs mithalten, im zweiten wurde sehr schnell deutlich, dass es nicht zu einem Sieg reichen würde“, gibt Terstegge zu.

Späte Entscheidung

Doch im Anschluss gab es eine letzte Chance für den Aufstieg in die erste Bundesliga. In der Relegation hatten Mark Terstegge und Co. noch die Möglichkeit, gegen den Erstligisten KSV Glauchau den Sprung eine Klasse höher zu schaffen. Das erste Duell verlor Wetter noch knapp. Nach dem Ende der regulären Spielzeit stand es 2:2, erst durch ein Golden Goal konnte sich der Gegner durchsetzen. Im zweiten Spiel wurde es jedoch deutlicher. „Uns fehlten dann irgendwann einfach die Kräfte“, begründet Terstegge die Pleite. Das nutzte Glauchau aus, der klassenhöhere Gegner sicherte sich mit einem 7:3-Sieg den Verbleibt im Oberhaus.

Den Aufstieg hatte sich der KC bereits vor der Saison auf die Fahnen geschrieben. Nun verpassten die Harkortstädter das Ziel. „Doch wir wussten, dass es schwer werden würde“, gibt Terstegge zu. Aber nicht nur deshalb hält sich die Enttäuschung in Grenzen. „Wir haben nämlich auch gesagt, dass es nicht schlimm für uns wäre, wenn es mit der ersten Bundesliga nichts für uns werden würde“, erklärt er.

Junge Spieler mehrt Zeit

Der Grund dafür ist ganz einfach: Der KC Wetter hat eine junge Mannschaft, in die aktuell die eigenen Jugendspieler integriert werden sollen. „So ist das für sie gar nicht mal so schlecht. Die jungen Spieler haben jetzt mehr Zeit, sich noch weiterzuentwickeln“, sagt der Wassersportler.

Das ist sonst noch los im lokalen Sport

Die Herren waren derweil nicht die einzigen Athleten der Wetteraner, die an den Deutschen Meisterschaften in Essen teilgenommen haben. Vier weitere Teams gingen ebenfalls an den Start. Während die U14 im Mittelfeld landete, holten drei Teams den vierten Platz. Die U16, die U21 sowie die Damen ordneten sich knapp hinter dem Podest ein.