Hagen. Der SV Haspe 70 zeigt sein neues Gesicht am Wochenende beim Haxa-Cup. Im Kader hat sich einiges getan, und auch der Spielstil verändert sich.
Der Haxa-Cup ohne die Regionalliga-Basketballer von Haspe 70 – das war ganz schön ungewöhnlich. Bei der letzten Auflage des beliebten Vorbereitungsevents gaben sich die ProA-Ligisten Phoenix Hagen und Bayer Leverkusen die Ehre, doch mehr war an jenem Wochenende nicht drin – Corona erschwerte den organisatorischen Aufwand erheblich. Doch in diesem Jahr kehrt man im Hagener Westen zurück zu Altbewährtem: Freitag Phoenix, Samstag und Sonntag die Regionalligisten.
Mehr Härte und mehr Emotionen
Dabei präsentiert sich das neue Hasper Team – wie auch Kooperationspartner Phoenix Hagen – erstmals der Öffentlichkeit. Bei den 70ern gibt es nicht nur einige neue Gesichter, auch der Spielstil soll etwas verändert werden. Mehr defensive Härte, mehr Ausgeglichenheit im Angriff und mehr Emotionen wünschen sich Trainer Michael Wasielewski und sein Bruder und Teammanager Martin Wasielewski. Beispielhaft für diese Qualitäten ist Luca Bambullis, der nach zwei Jahren in Herten zurück in den Hagener Westen kehrt. „Luca ist ein emotionaler Spieler, ein Arbeiter, der Basketball liebt und sich bei uns wohlfühlt“, schätzt Martin Wasielewski den 24-jährigen Guard.
Beherzten Einsatz an den Brettern wünschen sich die Wasielewskis vom 21-jährigen Michail Margaritis, der die Qualitäten eines klassischen Centers mitbringt und dementsprechend dorthin geht, wo es wehtut. „Er hat ein weiches Handgelenk am Brett und durchlief eine super Basketballschule in Ludwigsburg. Vor allem gefällt uns seine Härte. Was er zu leisten imstande ist, hat er im Testspiel gegen die BBA schon angedeutet“, freut sich Martin Wasielewski.
Cikara der Dreh- und Angelpunkt
Dreh- und Angelpunkt des Hasper Spiels wird in der kommenden Saison Sven Cikara sein. Der niederländische Aufbauspieler, der nun mit Doppellizenz auch für Phoenix Hagen aufläuft, ließ seine Qualitäten in der vergangenen Regionalliga-Spielzeit aufblitzen: Drang zum Korb, reife Spielübersicht und gute Passqualitäten. Allerdings wollte der 21-Jährige oft mit dem Kopf durch die Wand und hatte Schwierigkeiten mit der rauen Regionalliga-Gangart. Doch Haspes Cheftrainer Michael Wasielewski sieht großes Potenzial in seinem Spielmacher: „Nach einer guten Saison gilt es jetzt für ihn, die Liga zu dominieren und sich erste Minuten in der ProA zu erarbeiten.“ Martin Wasielewski fügt hinzu: „Sven ist ein toller Basketballer und ein super Typ. Auch die Trainer von Phoenix sind überzeugt von ihm. Er muss nur etwas aggressiver werden und seine Fehlerquote reduzieren.“
Froh ist man in Haspe darüber, nach den Abgängen von Oscar Luchterhandt, Erik Penteker und Chris Molitor das Gros des „deutschen Kerns“ gehalten zu haben. Dazu zählen Philipp Urban, Marvin Waltenberg, Tresor Nsiabandoki, Max Obrebski und Jordan Iloanya. Letzterer ist eines der größten Hagener Guardtalente und soll nach einer krankheitsbedingt schwierigen Saison mehr Verantwortung im Spielaufbau bekommen. Neu in der Hasper Guard-Rotation ist Felix Krall (20), der aus Schwelm kommt und die 70er mit Spielintelligenz sowie Wurfstärke bereichern soll.
US-Importspieler beim Haxa-Cup
Eingeplant ist eigentlich auch Flügelspieler Vincent Hofmann, der 2021/22 eine starke Rückrunde im Hasper Dress spielte – bis er sich im Derby gegen die BBA Hagen am Zeh verletzte. Hofmann wurde operiert und wird wohl erst Ende dieses Jahres wieder Basketball spielen können. „Wir hoffen, dass wir ihn dann wieder an Bord haben werden“, sagt Martin Wasielewski, der bei der Frage nach dem Saisonziel keine Sekunde überlegen muss: „Klassenerhalt, alles andere wäre vermessen.“
Fehlt nur noch ein Importspieler – oder? Mit Center Daniel Westbrook hat der Verein nicht verlängert. Haspes Teammanager verrät, dass man einen amerikanischen Flügelspieler verpflichtet hat. Diesen werde man am Wochenende live erleben können. Beim Haxa-Cup, wo wieder alles beim Altbewährten ist.
Alle Infos zum Haxa-Cup – auch zu Tickets fürs Event – gibt es hier: Haxa-Cup