Hohenlimburg. Nach dem Abstieg aus der Westfalenliga will sich der SV Hohenlimburg 10 in der Landesliga neu sammeln – und künftig auch mehr Zuschauer anlocken.
Sie hatten sich viel vorgenommen, aber die Saison wurde zur Talfahrt: Der Abstieg aus der Fußball-Westfalenliga traf den SV Hohenlimburg 10hart.
Doch Marco Polo, der als neuer Trainer in der kommenden Saison übernimmt und schon in den letzten Wochen der vergangenen Spielzeit versuchte, das Ruder noch einmal herumzureißen, analysiert die Leistung seiner Mannschaft nüchtern: „Wir haben unser Möglichstes getan. Chancen haben sich genug ergeben, aber wir haben sie nicht ergreifen können. Deswegen sind wir unterm Strich völlig verdient abgestiegen.“ Inzwischen sei der Abstieg aber auch kein Thema mehr, zumindest bei ihm persönlich nicht. „Für die Spieler kann ich nicht sprechen, aber ich denke auch für sie nicht“, hat Polo den Blick auf die kommende Saison gerichtet.
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Elf Abgänge, elf Neuzugänge
Mit elf Abgängen und elf Neuzugängen ist der Kader noch einmal durchgemischt worden. Es ist ein Umbruch, den der Verein ganz bewusst durchleben will. Ein neues Trainerteam, neue Spieler in der ersten Mannschaft und eine komplett neu formierte zweite Mannschaft. Diese Entwicklung soll sich im besten Fall nicht nur auf sondern auch neben dem Platz zeigen: Denn auch wenn die Zehner in den vergangenen Jahren das klassenhöchste Hagener Fußballteam stellten, spiegelte sich das nicht in den Zuschauerzahlen wieder.
„Ich kann es mir nur so erklären, dass der Fußball, der gespielt wurde, mit den ganzen roten Karten, die Leute nicht angezogen hat“, vermutet Co-Trainer Murat Kaya, der weiß, wie sich das künftig ändern soll: „Das Ziel ist es, dass die Jungs Spaß haben. Haben sie den, kommt der Erfolg. Und der Erfolg wird dann auch die Zuschauer anziehen.“ Aber nicht nur das: „Es weht aktuell ein positiver Wind, auch mit Blick auf die zweite Mannschaft. Wir wollen im Verein alle noch mehr zusammenwachsen und als ein Verein auftreten. Die Chemie soll stimmen.“
Direkter Wiederaufstieg?
Daran, dass diese in der Mannschaft stimmt, haben die Zehner während der Vorbereitung gearbeitet – und das mit einem jungen Team: 23,8 Jahre ist die Landesliga-Mannschaft im Schnitt alt.
Doch geht es als Absteiger nun um den direkten Wiederaufstieg? „Man wird als Absteiger von allen anderen sicherlich auf die obersten Ränge gepackt“, weiß Polo, der allerdings noch kein genaues Bild von den künftigen Gegnern hat: „Ich kenne die Teams bisher nicht, habe aber gehört, dass es eine starke Liga ist. Da werden sicher einige Brocken auf uns zukommen.“
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Die Vorbereitung der Hohenlimburger lief durchwachsen: Nach guten Auftritten gegen Obersprockhövel und Garenfeld und auch einer guten Anfangsphase in Hordel folgte eine deutliche Niederlage gegen RW Lüdenscheid. „Es war Licht und Schatten“, fasst Polo zusammen und ergänzt: „Einige Spieler sind erst während der Vorbereitung dazugestoßen, da können ja noch gar nicht alle Abläufe sitzen. Das braucht auch Zeit, um sich einzuspielen.“ Über die Frage nach den Stärken seines Teams muss der neue Zehner-Trainer gar nicht lange nachdenken: „Im Ballbesitz und nach der Balleroberung haben wir immer die Qualität, um Tore zu schießen. Wichtig ist, dass wir keine kassieren. Am Ende stehen die Mannschaften oben, die am wenigsten Tore rein bekommen.“
Getestet wird das spätestens am Sonntag (15.15 Uhr) beim ersten Spieltag, wenn die Zehner zu Gast sind beim Tabellenachten der vergangenen Saison: SV Horst-Emscher.