Herdecke. Über 800 Meter peilte Patricia de Graat eine Topplatzierung an. Doch sie schied bereits im Vorlauf aus – das sind die Gründe für die Enttäuschung

Das vergangene Wochenende hat sich die Leichtathletin Patricia de Graat komplett anders vorgestellt. Eigentlich wollte sie bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften über die 800 Meter eine Top-Platzierung erreichen. Doch im Berliner Olympiastadion schied sie bereits im Halbfinale aus.

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Dass sie ihr Minimalziel verpassen würde, wurde der Herdeckerin sofort nach dem Ende ihres Laufes klar. Sie trudelte im Halbfinale nur als Sechstschnellste bei einer Zeit von 2:07.49 Minuten über Zelllinie – ein Ergebnis, dass alle Chancen auf einen Einzug in den Endlauf im Keim erstickte. „Ich habe mir selber viel mehr zugetraut und war hinterher sehr enttäuscht“, gab de Graat ernüchtert zu.

Fehler auf letzten Meter

Doch trotz aller Enttäuschung warf sie sich selber nicht viel vor. „Ich habe ein taktisch gutes Rennen gemacht und hätte nicht viel anders machen können“, erklärt sie. Lange lag sie auf Finalkurs, erst auf den letzten Metern wurde sie noch von zwei Konkurrentinnen überholt. „Vielleicht hätte ich noch einmal ein wenig früher beschleunigen können“, benennt sie den aus ihrer Sicht einzigen kleinen Fehler.

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Dass sie über die 800 Meter an den Start ging, bereue sie im Nachhinein allerdings nicht, stellte die Herdeckerin klar. Normalerweise sind die 1500 Meter ihre Paradedisziplin. „Doch ich habe mich bewusst für die kürzere Distanz entschieden“, meinte sie. Denn zuletzt zeigte sie auf dieser Strecke gute Leistungen.

Persönliche Bestzeit knacken

De Graat blieb nach dem enttäuschenden Auftritt in ihrem 800-Meter-Debüt bei den Deutschen Meisterschaften dennoch positiv. „Das war ein mega cooles Erlebnis“, freute sie sich dann doch ein wenig. Es wäre etwas besonderes gewesen, zum ersten Mal im Olympiastastion gelaufen zu sein, schwärmte sie. „Den Kopf stecke ich jetzt auf jeden Fall nicht in den Sand. Ich versuche die Erfahrung einfach mitzunehmen“, gab de Graat von der LG Olympia Dortmund sich deswegen motiviert.

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Eine Einstellung, die ihr auch in den kommenden Wochen helfen könnte. Als nächstes steht für die Sportlerin in zwei Wochen ein Wettkampf in Belgien auf dem Plan. Dort geht sie erneut über die 800 Meter in Kortijk an den Start. Ihr Ziel: Ihre persönliche Bestzeit knacken – womit sie dann auch die letzten Tage wieder in Vergessenheit geraten lassen könnte.