Hagen. Tilman Pröhl ist für Handball-Zweitligist Eintracht Hagen der sichere Rückhalt in der Abwehr. Und ihn brauchen sie auch Sonntag in Ludwigshafen.

Er ist „Mister Zuverlässig“: Tilman Pröhl, Kreisläufer des VfL Eintracht Hagen, fällt in der aktuellen Zweitliga-Saison so gut wie nie aus. Darf er auch nicht, sind doch mit Julian Renninger und Alexander Becker die etatmäßigen Abwehrspezialisten schon lange verletzt. „Es ist nicht mehr menschlich, was er leistet“, zollt Eintracht-Trainer Stefan Neff dem 25-Jährigen Respekt, ergänzt aber auch: „Gesund ist das Pensum wahrscheinlich auch nicht mehr. Er ist wirklich unser Turm in der Schlacht.“

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Doch Pröhl ist nicht nur die große Stütze der Hagener in der Abwehr: Der Kreisläufer kann auch torgefährlich werden, wie er im Hinspiel gegen die Eulen Ludwigshafen unter Beweis stellte: Sieben Tore steuerte Pröhl bei. Auch im Rückspiel am Sonntag (16 Uhr) will der Eintrachtler wieder zu Hochform auflaufen.

Verletzungssorgen plagen die Eintracht

Und das wird auch nötig sein, plagen die Hagener doch weiter diverse Verletzungssorgen. Neben Julian Renninger und Alexander Becker werden auch Julian Athanassoglou (krankheitsbedingt) und Jan-Lars Gaubatz (verletzt) ausfallen. Und hinter Toptorschütze Pouya Norouzi steht ebenfalls noch ein großes Fragezeichen: „Er hat bis Freitag noch gar nicht trainiert, ob er einsatzbereit sein wird, wird sich erst kurzfristig ergeben“, bangt Neff um den Einsatz der iranischen Nationalspielers, der mit acht Toren im Hinspiel einer der entscheidenden Faktoren war.

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Doch es gibt auch gute Nachrichten für die Eintracht, die sich am Sonntagmorgen auf die fast 300 Kilometer lange Fahrt begibt: Luca Klein wird nach langer Verletzungspause erstmals wieder zum Kader der Grün-Gelben gehören. Zudem könnte mit Marius Kraus erneut ein ehemaliger Profi auf der Bank Platz nehmen.

„Wir warten noch bei ein paar Spielern auf der zweiten und dritten Mannschaft auf eine Rückmeldung“, ist Neff momentan auf die Unterstützung aller Mannschaften angewiesen, um seine Bank voll zu bekommen. Doch inzwischen nimmt es der Coach der Eintracht Hagen schon fast mit Humor: „Kreativität zeichnet uns ja inzwischen aus.“

Eulen in akuter Abstiegsnot

Und auch wenn die Eulen Ludwigshafen zuletzt eine Negativserie hinnehmen mussten und nach einer 24:28 (14:11)-Niederlage in Hüttenberg in akute Abstiegsnot geraten sind, warnt Neff „vor allem vor dem starken Rückraum“.

Mit Julius Meyer-Siebert haben die Eulen seit Januar einen wichtigen Neuzugang in ihrem Team, der die Ausfälle der Rückraumspieler Pascal Bührer und Jannek Klein kompensiert. Meyer-Siebert, der Ende des vergangnen Jahres für drei Monate an Erstligist SG Flensburg-Handewitt ausgeliehen war, ist eigentlich bei Bundesligist SC DHfK Leipzig unter Vertrag.