Hagen. Handball-Zweitligist Eintracht Hagen empfängt am Samstagabend den EHV Aue. Doch der wichtigste Spieler fällt aus.

Als Aufsteiger mischt Eintracht Hagen die 2. Handball-Bundesliga auf. Und das nicht nur als die Mannschaft von Trainer Stefan Neff in der Hinrunde mit einer beeindruckenden Siegesserie an die Tabellenspitze kletterte.

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Auch in der Rückrunde, wo die Verletzungen einiger Leistungsträger den Kader der Hagener stark schrumpfen ließen, bewiesen die Volmestädter Kampfgeist und halten sich aktuell auf dem siebten Tabellenplatz. Fast schon nebenbei erreichte das Neff-Team zudem mit dem knappen 30:29 (19:17)-Sieg gegen den TSV Bayer Dormagen unter der Woche das erste Saisonziel: Der Erfolg bescherte den Hagenern die Punkte 34 und 35. „In unserer Rechnung vor der Saison sollte das für den Klassenerhalt erreichen“, ist der Eintracht-Trainer stolz auf die Leistung seiner Mannschaft.

Noch fünf Spiele

Doch noch stehen fünf Spiele für die Hagener an. Gibt es nun neue Ziele für die Mannschaft? Trainer Neff klärt auf: „Wir sind froh und auch stolz, dass es uns so schnell gelungen ist, das Ziel zu erreichen. Besonders mit den vielen Verletzten in den Abstiegskampf zu geraten, wäre keine leichte Situation geworden.“ Erneuerte Ziele gäbe es nun für die Spieler und das Trainerteam aber nicht: „Es hat sich gar nicht viel verändert, zumal wir auch gar nicht viel Zeit hatten, darüber intensiv nachzudenken.“

Eine genaue Platzierung? Ein Platz unter den Top fünf als neue Herausforderung? Wird es von Neff nicht geben: „Platzierungen hängen ja auch immer von den Ergebnissen der anderen Mannschaften ab. Wir wollen uns weiter besonders vor unseren eigenen Zuschauern bestmöglich präsentieren und Topleistungen bringen.“

DHB-Pokal-Teilnahme

Sollte die Eintracht auch am Saisonende auf dem siebten Rang stehen, wäre es ein Erfolg für den Aufsteiger. Das Minimalziel der Hagener wird sicherlich der zwölfte Rang sein, da dieser zur Teilnahme am DHB-Pokal berechtigt.

Erst einmal muss sich das Eintracht-Team aber am Samstagabend (19.30 Uhr) gegen den nächsten Konkurrenten beweisen: Der EHV Aue reist zum Duell in der Krollmann Arena an. Im Hinspiel taten sich die Eintrachtler lange schwer und konnten erst 48 Sekunden vor dem Abpfiff erstmals in Führung gehen und sie so einen knappen 32:31-Sieg sichern.

Der Toptorschütze fällt aus

Doch dieses Mal werden die Hagener auf ihren Toptorschützen verzichten müssen:Pouya Norouzi knickte beim Spiel gegen Dormagen um und wird am Samstagabend nicht einsatzbereit sein. Auch Jan-Lars Gaubatz wird, zusätzlich zu den Langzeitverletzten Julian Renninger, Alexander Becker und Luca Klein, nicht dabei sein können. Für Neff ist klar, dass die Ausfälle nur über die Geschlossenheit der Mannschaft aufgefangen werden können: „Jeder Spieler muss ein paar Prozent mehr geben, damit wir das kompensieren können.“ Glück für die Hagener: Bengt Bornhorn, im Hinspiel mit sechs Toren einer der besten EHV-Spieler, sah im vergangenen Spiel gegen den TV Großwallstadt die Blaue Karte und wird in Hagen nur zuschauen dürfen, aber Neff warnt: „Im Hinspiel haben uns fast alle Spieler weh getan. Wir sind auf jeden Fall gewarnt.“