Hagen. Die Pause ist beendet, auf die Hagener Zweitliga-Handballer wartet die nächste Auswärtsfahrt zum Dessau-Rosslauer HV. Personallage ist angespannt.
Eine lange Saisonunterbrechung, viele Verletzte, ein Neuzugang – die vergangenen Wochen waren für die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen geprägt von immer neuen Situationen. Am Samstag ist es aber endlich wieder soweit: Der mattschwarze Mannschaftsbus der Eintracht geht wieder auf Auswärtsreise. Diesmal in Richtung Magdeburg, wo das Team übernachten wird, bevor es am Sonntag weiter zum Dessau-Rosslauer HV geht. Doch wie konnte die Mannschaft von Trainer Stefan Neff die Pause nutzen? Kehren die Langzeitverletzten allmählich zurück? Und wird Neuzugang Daniel Andrejew schon eine entscheidende Rolle übernehmen können?
„Wir freuen uns auf jeden Fall, dass es wieder losgeht“, fiebert Neff der anstehenden Partie entgegen. Doch personell hat sich bei der Eintracht wenig entspannt. Zwar gibt es „berechtigte Hoffnungen, dass Lukas Kister wieder einsatzfähig ist“, berichtet Neff, allerdings kommt dafür auch gleich der nächste Ausfall auf die Hagener zu: Daniel Mestrum wird krankheitsbedingt nicht mit nach Dessau fahren können.
Andrejew zurück im Training
Dafür trainierte Daniel Andrejew in der Woche erstmals wieder mit, „allerdings hat er noch etwas Trainingsrückstand, weshalb wir ihn nur dosiert einsetzen können“, sagt Neff. Der Rückraumspieler könne allerdings eine gute Alternative für ein paar Spielminuten sein.
Beim Hinspiel in der Krollmann Arena trennten sich beide Mannschaften mit einem 28:28-Unentschieden. Vor allem das Tempospiel des Gästeteams von Trainer Uwe Jungandreas wurde den Hagenern in den letzten 15 Spielminuten zum Verhängnis. „Wenn ich auf die ersten 45 Minuten schaue, ärgere ich mich brutal über diesen Punktverlust. Wenn ich mir die letzte Viertelstunde anschaue, freue ich mich riesig über den Punktgewinn“, fasste Neff seinen Eindruck vom Hinspiel zusammen.
Mit einem ähnlichen Spielverlauf rechnet der Hagener Coach auch im Rückspiel: „Dessau hat meines Wissens nach einen Großteil des Kaders zur Verfügung. Sie werden wieder versuchen, über ihr schnelles Tempospiel zu kommen.“ Umso wichtiger sei es, dass seine Mannschaft gewarnt sei und konzentriert in das Rückzug-Spiel gehe. Zumal die Atmosphäre in Dessau „immer sehr unangenehm ist. Und jetzt auch noch einmal mehr Zuschauer zugelassen sind.“ Nach der Auswärtsfahrt können sich die Hagener Handballer aber auf drei Heimspiele in Folge freuen.
Breiter Kader zahlt sich aus
Doch sieht Neff seine Mannschaft durch die immer noch vorhandenen Personalsorgen in einer Außenseiterrolle? „Die Jungs sind gut drauf und wollen sich jetzt belohnen. Wir haben immer über die Breite gesprochen, die wir im Kader haben, nun müssen wir diese nutzen.“ Denn je mehr Leistungsträger ausfallen, desto mehr seien die restlichen Spieler nun gefordert. „Und sie haben ja auch allesamt den Anspruch, gute Zweitliga-Spieler zu sein. Das müssen sie nun auch zeigen.“ Denn das große Ziel des Aufsteigers ist nach wie vor der Klassenerhalt. „Vier bis sechs Punkte müssen wir noch holen, dann sollte sich der Abstieg erledigt haben.“