Breckerfeld/Hagen. Uli Heidbüchel und Wolfgang Raabe verlassen den Kreisliga-Spitzenreiter SpVg. SW Breckerfeld und schließen sich einem Ligakonkurrenten an.
Verlässt ein Trainer seine Mannschaft, werden oftmals viele lobende Worte gewechselt. Man danke für die Zusammenarbeit. Ein schwerer Schritt für beide Seiten. Viele Worte, aber was dahintersteckt, wissen oftmals nur die beiden Seiten.
Doch Uli Heidbüchel kauft man ab, wie schwer ihm der Abschied fällt. Erzählt der aktuelle Trainer von Fußball-KreisligistSpVg. SW Breckerfeld von seinem Team, spricht er immer von einer „Herzensangelegenheit“, die ihn vor fünf Jahren zur Wahnscheider Straße gebracht hat. Fünf Jahre, in denen der Aufstieg in die Bezirksliga nicht nur einmal knapp verpasst wurde. Doch nach der Saison gehen die Breckerfelder und Heidbüchel wieder getrennte Wege – er schließt sich seiner zweiten „Herzensangelegenheit“ an. Sowohl Heidbüchel als auch sein Co-Trainer Wolfgang Raabe wechseln vom Spitzenreiter zum Ligakonkurrenten TSV Fichte Hagen.
Rückkehr an alte Wirkungsstätte
Es ist eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte, denn beide waren vor fünf Jahren von der Wörthstraße zu Breckerfeld gewechselt. Doch wie kommt es zum Wechsel? Spielt der nun mehrmals verpasste Bezirksliga-Aufstieg mit hinein? „Nein, es sind ganz klar berufliche Gründe“, verrät Heidbüchel und erklärt: „So langsam wird es zu viel mit der Fahrerei. Drei- bis viermal in der Woche nach Breckerfeld zu fahren, ist schon eine sehr zeitintensive Angelegenheit. Das Pensum kann ich einfach nicht mehr so abrufen, wie ich es möchte und wie es die Mannschaft auch verdient hätte.“
Schon letztes Jahr habe er mit einem Abgang geliebäugelt, doch es noch nicht übers Herz gebracht. „Es ist kein einfacher Schritt für mich.“ Am Ende sorgte eine Knobelrunde für den Anstoß. Denn noch immer ist Heidbüchel mit vielen Vorstandsmitgliedern und Spielern von Fichte befreundet. Abteilungsleiter Mathias Schneidmüller fragte ihn mehrmals, ob er sich eine Rückkehr vorstellen könne – und berichtete von dem Konzept, welches der Eilper Sportklub verfolge.
Zweite Mannschaft soll zur U23 werden
„Die zweite Mannschaft soll künftig als U23-Team fungieren“, sagt Schneidmüller. Die A-Jugend komme als geschlossenes Team nach oben, wodurch es in der kommenden Saison wieder drei Seniorenmannschaften bei Fichte geben würde. „Generell ist die Jugendarbeit, die Marc Bardohl bei uns macht, super“, sagt Schneidmüller und ergänzt: „Auch in diesem Jahr wird in der ersten Sommerferienwoche wieder die Fußballschule von Real Madrid bei uns sein. Wir sind sehr stolz, wie sich das aktuell bei uns entwickelt.“
Das Konzept war es auch, welches Heidbüchel überzeugte: „Die ganze Infrastruktur mit dem entstehenden Vereinsheim und den neuen Kabinen. Dazu gute Pläne, wo es mit der ersten Mannschaft hingehen soll – ich sehe Fichte da auf einem guten Weg.“ An einigen Stellschrauben müsse noch gedreht werden, aber das Team sei schon auf einem guten Weg: „Wenn die Mannschaft so zusammenbleibt, ist es sehr familiär. Auch abseits des Fußballs wird viel zusammen unternommen, das gefällt mir“, sagt Heidbüchel.
Co-Trainer besitzt „Fichte-DNA“
Co-Trainer Wolfgang Raabe ist auch noch als Altherrenspieler für die Eilper aktiv, „der trägt die Fichte-DNA in sich“, freut sich Schneidmüller.
Mit Breckerfeld will Heidbüchel aber dennoch endlich das große Ziel schaffen, den Aufstieg in die Bezirksliga. „Vor zwei Jahren waren wir gut dabei, mussten aber Hellas den Vortritt lassen. Und auch vergangenes Jahr sah es gut aus. Jetzt ist es überfällig.“