Hagen. Nach 22 Jahren erfolgreicher Arbeit hat Vorgänger Rupert Freytag den Staffelstab übergeben. Neues Vorstandsteam will in der Breite Erfolg haben.

Nun ist offiziell, was in Eilpe schon länger die Spatzen von den Dächern pfiffen: Neuer Chef der Fußballabteilung des TSV Fichte Hagen ist Mathias Schneidmüller.

Bei der Abteilungsversammlung im Vereinsheim an der Wörthstraße wurde der 46-Jährige übereinstimmend gewählt, ebenso wie sein neues Vorstandsteam. Nach 22 Jahren erfolgreicher Arbeit hat Vorgänger Rupert Freytag damit den Staffelstab übergeben.„Es war ja keine große Überraschung mehr“, so Schneidmüller nach einer entspannten und kurzen Sitzung, „der Übergang läuft ja bereits seit geraumer Zeit und letztlich war es ja nur die offizielle Bestätigung.“ Mathias Schneidmüller, hatte bereits in den letzten Wochen und Monaten sein Vorstandsteam formiert, mit dem er die zahlreichen Aufgaben der ca. 500 Mitglieder starken Abteilung bewältigen möchte.

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Chef und Stellvertreter - zwei Kumpel

Sein Stellvertreter ist Mark Bardohl, ein Kumpel schon aus gemeinsamen Jugendzeiten beim Hasper SV. Dazu kommen drei Geschäftsführer. Für den Bereich Spielbetrieb Hartmut Radtke, für die Finanzen Torsten Lehnick und für den Bereich Sponsoring Oliver Böhme. Des weiteren unterstützen zahlreiche Mitarbeiter aus den verschiedenen Abteilungen. So soll u.a. Klaus Bärmann dabei helfen, dass der TSV Fichte wieder mehr Schiedsrichternachwuchs erhält. „Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, Fichte wieder zu der Marke in Eilpe zu machen“, formuliert Mathias Schneidmüller die nächsten Ziele, „wir wollen die Kinder von der Straße holen und ihnen die Werte vermitteln, für die unser Traditionsverein steht, wie Verbundenheit und Gemeinschaftssinn. Dieses gewachsene Umfeld und dazu die wunderschöne, vereinseigene Anlage hier an der Wörthstraße sind dafür unsere stärksten Argumente.“

Der Linie treu bleiben

Dabei will der neue Vorstand der Linie treu bleiben, die auch schon unter Rupert Freytag Jahrzehnte lang gültig war: keine gewagten Investitionen für den sportlichen Erfolg um jeden Preis, wie zum Beispiel Spielergehälter.„Das ist für uns als Breitensportverein schon gar nicht machbar“, so Schneidmüller, „wir sind sportlich durchaus ambitioniert und ich sehe unsere „Erste“ in Zukunft wieder in der Bezirksliga. Aber wichtig ist für uns, dass wir in der Breite erfolgreich sind.“

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Erste Früchte können die Fichter bereits ernten, wie die Aufstiege des Frauenteams in die Bezirksliga oder der zweiten Mannschaft in die Kreisliga A. Auch die Jugendarbeit floriert. „Wir haben zehn Jugendteams für die neue Saison gemeldet, nur bei der C-Jugend und den Mädchen haben wir Nachholbedarf.“ Mathias Schneidmüller ist seit 19 Jahren beim TSV Fichte. Damals kam er vom Hasper SV wo er sich nach der Jugend auch in der Ober- und später in der Verbandsliga als kompromissloser Abwehrspieler einen Namen gemacht hat.

FC Bayern München als Herzensverein

So mancher Mittelstürmer wird sich erinnern! „Auch heute noch liegt mir eher der robuste Part“, so beschreibt er seine sportlichen Vorzüge, „trotzdem bin ich von großen Verletzungen verschont geblieben, so dass ich mich weiter fit fühle.“ So fit übrigens, dass der Mitvierziger im Aufsteigerteam der zweiten Mannschaft stand und nächste Saison noch einmal in der Kreisliga A angreift (!).

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Nun könnte man meinen, dass jemand, der praktisch während seiner gesamten Karriere in Blau und Weiss auflief, seine Sympathien auch im Profibereich entsprechend verortet hat. Weit gefehlt, seine Vorliebe gilt dem FC Bayern München. „Das werden die zahlreichen Dortmunder und Schalker im Verein sicher nicht so doll finden.“ Aber das ist auch eher eine Randnotiz, denn viel wichtiger ist dem gelernten Bankkaufmann, dass es dem TSV Fichte gut geht.

Ehefrau spricht von „Verfichtungen“

Wie sehr er sich dafür einsetzt, zeigt die Tatsache, dass Lebenspartnerin Kathrin schon mal fragt: „Hast Du wieder mal „Verfichtungen“?“, wenn er das gemeinsame Freizeitprogramm kippen muss. Ansonsten verbringen die beiden schon mal einen Urlaub oder auch ein Wochenende in der eigenen Ferienwohnung in Carolinensiel an der Nordsee. „Wenn ich mal wieder den Stecker ziehen muss“, wie es Schneidmüller formuliert. Noch wohnt das Paar in Rummenohl, aber schon bald soll ein Umzug, „möglichst nach Eilpe“, realisiert werden. Sieht fast so aus, als könnten die 22 Jahre Amtszeit von Rupert Freytag getoppt werden.