Hagen. Im Interview spricht Gaetano Manno (39), Kapitän von Westfalenligist SpVg. Hagen 11, über ein mögliches Karriereende und den Abstiegskampf.
Sechs Punkte aus zwei Spielen: Fußball-Westfalenligist SpVg. Hagen 11 hat aus den ersten Partien des neuen Jahres das Maximum rausgeholt und sich im Kampf um den Klassenerhalt zurückgemeldet. Gelingt den Elfern am Sonntag gegen den BSV Schüren der dritte Sieg in Folge (15.30 Uhr, Bezirkssportanlage Emst)? „Das müssen wir gewinnen“, weiß Gaetano Manno (39), Kapitän der Emster Fußballer. Im Interview erklärt er, wie gut sein Team aktuell ist und ob er sich noch vorstellen kann, eine Saison dranzuhängen.
Gaetano Manno, Hagen 11 hat derzeit einen guten Lauf. An welchem Punkt ist das Team?
Gaetano Manno: Die beiden Siege haben uns Selbstbewusstsein gegeben. Wir haben ein halbes Jahr lang nur drauf bekommen und da ist es normal, dass man dann verunsichert wird. Aber wir haben in der Vorbereitung im Winter hart an uns gearbeitet und merken jetzt, dass wir viel fitter sind. Dazu kam auch ein wenig Matchglück, das wir in der Hinrunde nicht hatten. Da hatten wir Spiele, in denen wir zur Halbzeit hätten 4:0 führen müssen und am Ende noch mit 1:5 verloren haben. Aber jetzt sind wir auf einem guten Weg. Der Verein hat alles getan, damit wir die nötigen Basics haben, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Das wird zwar schwierig, aber nicht unmöglich.
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Sie haben in der Winterpause neun neue Mitspieler hinzubekommen. Wie schwierig ist es, die alle zu integrieren?
Klar ist das nicht einfach, aber deswegen war es auch so wichtig, dass unsere Vorbereitung gut lief. Wir haben viermal die Woche trainiert, dazu die Testspiele. Mit all den neuen Spielern muss man schauen, dass man als Team wächst und hart arbeitet. Aber wir machen gute Fortschritte, vor allem wenn man bedenkt, dass mit Tim Bodenröder, Stefan Schwan und Kevian Ropiak drei wichtige Spieler ausgefallen sind. Das konnten wir gut auffangen.
Sie haben mit drei Toren maßgeblich dazu beigetragen, die beiden Siege gegen Hassel und Neheim einzufahren. Wie gut fühlen Sie sich zurzeit?
Es hat mich gewurmt, dass ich in der Hinrunde viele Spiele verpasst habe und wenn ich mal gespielt habe, dann war ich sehr angeschlagen. Bei jedem Spiel musste ich mir mit Wärmesalbe und Schmerztabletten helfen. Deswegen habe ich mir im Winter vorgenommen, richtig fit zu werden. Man darf natürlich nicht vergessen, dass ich Familienvater bin, bald 40 werde und beruflich viel unterwegs bin. Aber ich habe vier Kilo abgenommen und das merke ich auf dem Feld. Ich fühle mich viel besser.
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Hagen 11 hat in den vergangenen Wochen mit mehreren Leistungsträgern verlängert, unter anderem mit Tim Bodenröder. Haben Sie sich schon festgelegt, ob sie weitermachen wollen?
Es geht vor allem darum, ob ich das noch kann. Wie gesagt, ich habe zwei Kinder und mein Job beim Wuppertaler SV ist sehr zeitintensiv. Dazu das Training und die Spiele von Hagen 11… Es ist nicht immer einfach, das alles zu kombinieren. Vom Fußballerischen her mache ich mir keine Sorgen. Neun Tore und zehn Assists in zwölf Spielen, obwohl ich oft angeschlagen war, das kann sich in meinem Alter schon sehen lassen. Wenn es sich einrichten lässt, möchte ich gerne bei Hagen 11 bleiben, denn ich fühle mich hier wohl. Es ist sehr familiär im Verein. Wir befinden uns in Gesprächen und ich denke, in den kommenden Wochen und Monaten wird sich das entscheiden.