Wetter. Verletzungspech prägte die Hinserie des SC Wengern. Nun sollen Rückkehrer und fünf Neuzugänge vom Nachbarn helfen:

Platz acht und ein ausgeglichenes Punktekonto machen den SC Wengern 5813 zum aktuell zweitbesten heimischen Team in der Fußball-Kreisliga A2 - trotz großem Verletzungspech. Mit gleich fünf Neuzugängen vom Nachbarn TuS Esborn soll der Kader künftig breiter aufgestellt sein. Der Winter-Check des Teams von Trainer Benjamin Knoche, das im letzten Test am Sonntag den FC Herdecke-Ende II auf dem Brasberg empfängt:

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So ist die Lage

Die Hinrunde verlief für den SC Wengern nach einem guten Start mit Derby-Siegen in Volmarstein (4:2) und gegen Esborn (3:1) letztendlich doch nur durchwachsen. SC Trainer Benjamin Knoche hatte aufgrund einer fast unglaublichen Verletztenmisere trotz des großen Kaders mit großen Personalproblemen zu kämpfen, zum Teil fielen mehr als zehn Spieler aus. Stammtorhüter Alexander Buerger etwa konnte nurdreimal mitwirken, musste nach dem 1:3 beim FC Gevelsberg-Vogelsang aufgrund einer Handverletzung passen.

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Der 2:6-Heimniederlage gegen den TuS Ennepetal II folgten die Siege in Voerde II (5:4), bei dem Edin Krasnici als vierfacher Torschütze in Erscheinung trat, und gegen die TSG Herdecke (2:1), da belegte man Rang fünf. Es folgte ein ernüchterndes 1:6 gegen Rüggeberg vor dem 3:3 beim FC Wetter II und dem 4:0 gegen SW Silschede inklusive lupenreinen Hattrick von Krasnici. Das 2:2 bei Ararat Gevelsberg war der letzte erspielte Punktgewinn. Danach setzte es nur noch deutliche Niederlagen gegen Linderhausen (1:6), Obersprockhövel II (1:4) und Sprockhövel II (0:5). Gegen den FSV Gevelsberg II verlor man gar 1:10, kassierte die Punkte aber am Grünen Tisch, weil der FSV zu viele Spieler aus der ersten Mannschaft einsetzte.

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So waren die Erwartungen

„Beim Neuaufbau der Mannschaft im Sommer wussten wir ja alle nicht, wie fit die Jungs aus der Corona-Zwangspause zurückkommen. Und wie sich die insgesamt zehn neuen Spieler integrieren“, sagt der 2. Vorsitzende Andreas Kurpinski. Nach guten Spielen bei der Ruhrtalmeisterschaft gab man einen Platz zwischen fünf und acht als Ziel heraus. „So gesehen liegen wir jetzt noch im Soll aber es war natürlich mehr drin“, sagt Kurpinski, der aber nicht unzufrieden ist. „Seit Bestehen des Vereins ist das die beste Platzierung in der Kreisliga A. Auch als der Verein noch TuS Wengern hieß, muss man weiter zurück blicken, um eine so erfolgreiche Kreisliga-A-Halbserie zu finden.“ Ohne die Verletzungs-Probleme hätte man indes auch sechs bis zehn Punkte mehr haben können.

Das lief gut

Früh in der Saison entschied sich der SC, die beiden Trainingsgruppen aus den Kadern der ersten und zweiten. Mannschaft zusammen zu legen. „Wir konnten feststellen, dass das eine richtig gute Entscheidung war“, sagt Kurpinski: „ So haben wir eine sehr hohe Intensität ins Training gebracht und das bringt beiden Teams nur Vorteile.“ Gemeinschaftsabende fördern zudem den berühmten „Wengeraner Geist“.

Stadtderbys am 13. und 20. Februar

Am ersten Spieltag nach der Winterpause empfängt Trainer Benjamin Knoche mit dem SC Wengern zunächst den TuS Hasslinghausen auf dem Brasberg (6. Februar).

Nach dem Abschluss der Hinserie stehen dann bereits wieder zwei Stadtderbys an. Zunächst folgt das Rückspiel gegen den SuS Volmarstein auf dem Brasberg (13. Februar), danach wartet bereits der TuS Esborn (20. Februar) auf den SV. Beim Heimspiel gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang am 6. März werden die Neuzugänge letztmalig zuschauen müssen, eine Woche später beim TuS Ennepetal II dürfen sie erstmals spielen.

Das Duell der Brüder Marcel (TSG) und Mathieu Brandenstein (SC) steigt am 27. März bei der TSG Herdecke.

Das muss besser werden

Defensiv gibt es Verbesserungsbedarf, der SC hat mehr als drei Tore im Schnitt kassiert, löchrige Abwehrreihen hatten nur die Abstiegskandidaten. „Unser größter Wunsch ist natürlich, dass wir von weiterem Verletzungspech verschont bleiben und die Jungs jetzt nach und nach zurückkommen“, sagt Kurpinski: „Mit einem einigermaßen kompletten Kader können wir auch wieder voll konkurrenzfähig sein.“

Das tut sich in der Winterpause

Jan Rohmann (links) gehört zum Quintett, das vom TuS Esborn nach Wengern kommt.
Jan Rohmann (links) gehört zum Quintett, das vom TuS Esborn nach Wengern kommt. © ka | ka

Top-Torjäger Antonio la Macchia (elf Tore) ist zurück nach Nürnberg gezogen, auch Kamil Wohlgemuth gehört nicht mehr zum Kader. „Dadurch haben wir natürlich qualitativ und menschlich einen herben Rückschlag hinnehmen müssen“, bedauert Kurpinski: „Benni und ich sind aber der Meinung, dass unser Kader stark genug ist das zu kompensieren, zumal wir ja auch einige Neuzugänge haben.“ Mit Krzysztof Dudek, Jan Rohmann, Maik Meewes, Marco Kronsbein und Johannes Eschler kommen gleich fünf Spieler vom Nachbarn TuS Esborn zum Brasberg. Spielberechtigt für Pflichtspiele sind sie allerdings erst ab dem 13. März. Torhüter Alexander Buerger hat seine Verletzung mittlerweile auskuriert, die Langzeitverletzten Patrick Berghaus und Mathieu Brandenstein konnten beim Testspielsieg gegen den SSV Hagen (2:1) wieder mitwirken und sind laut Trainer Knoche „auf einem guten Weg“.

Ziele für den Rest der Saison

„Wir wollen bessere Spiele und Ergebnisse als in der Schlussphase des letzten Jahres liefen, also mehr Punkte als in der Hinrunde holen“, sagt Kurpinski.