Wetter. Fußball-A-Kreisligist TuS Esborn hatte eine turbulente Hinrunde. So will der Böllberg-Klub den Klassenerhalt schaffen:

Bei keinem der fünf Teams aus Wetter und Herdecke ist der Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga A2 so gefährdet wie beim TuS Esborn. Nach einer turbulenten Hinserie mit dem Rücktritt des Trainer-Duos und der meisten Spieler steht das Böllberg-Team noch gerade über dem Strich. So fällt die Bilanz der Hinserie des nun von Jürgen Lappe und Markus Bötzel gecoachten Teams, das am Sonntag die Form beim Hiddinghauser FV testet, aus:

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So ist die Lage

Die Hinrunde begann der TuS Esborn mit dem Trainerteam Goran Miletovic/Bastian Wiedemeyer. Nach der enttäuschend verlaufen Ruhrtalmeisterschaft bezwang man Fichte Hagen II mit 1:0, die Punkte wurden aber nach dem Rückzug der Eilper Reserve gestrichen. Nach den beiden Derby-Niederlagen in Wengern (1:3) und Volmarstein (1:5) traten Miletovic und Wiedemeyer zurück, ebenso verließen die meisten Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft den Verein. Seit dem vierten Spieltag tragen nun Jürgen Lappe und Markus Bötzel die Verantwortung am Böllberg und wollen mit dem verstärkten Reserve-Team den Klassenerhalt realisieren. Sie mussten vier Spiele auf das erste Tor warten, nach 0:5 (FC Gevelsberg-Vogelsang), 0:0 (TuS Ennepetal II) und 0:4 (BW Voerde II) verließ Esborn nach dem 3:2-Sieg bei der TSG Herdecke erstmals die Abstiegsplätze verlassen. Nach zwei Niederlagen in Rüggeberg (0:3) und gegen den FC Wetter II (1:4) siegte man ausgerechnet bei Ex-Trainer Thomas Schumacher und dem FC Silschede mit 4:3, auch Abstiegskandidat Ararat Gevelsberg wurde auf dem Böllberg mit 3:1 bezwungen. Und obwohl der TuS danach erneut viermal ohne eigenes Tor - 0:5 (Linderhausen), 0:7 (Obersprockhövel II), 0:6 (FSV Gevelsberg II) und 0:4 (Hasslinghausen) lautete die bittere Bilanz - klar verlor, ging er mit zehn Punktebn auf Platz 14 in die Winterpause. Der würde zum Klassenerhalt am Ende der Saison reichen, wenn man die Rivalen Ararat Gevelsberg ( Punkte) und BW Voerde II (6) weiter hinter sich lässt.

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So waren die Erwartungen

Schon nach der Ruhrtalmeisterschaft in Wengern, in der man punkt- und torlos Letzter wurde, stellte sich der TuS Esborn auf erneuten Abstiegskampf ein. Was vor dem Umbruch erwartet wurde, dazu kann ich nicht viel sagen“, sagt Coach Markus Bötzel heute. „Wir wussten aber schon, dass es eine Zeit dauern wird, bis sich unsere Jungs an das höhere Niveau und schnellere Spiel in der A-Liga gewöhnen würden.“

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Das lief gut

„Hinsichtlich des großen Umbruchs und der Tatsache, dass die Truppe bis auf wenige Ausnahmen für die Kreisliga B gemeldet war, ist es schon bemerkenswert, dass wir in eigen Spielen gut mithalten konnten, teilweise sogar überlegen waren“, sagt Bötzel. Die Atmosphäre in der Mannschaft und im Verein sei wirklich gut, alle Spieler würden „super mitziehen“. Bötzel: „Und wir haben alles noch selbst in der Hand.“

Das muss besser werden

In der Offensive fehlt den Esbornern die Durchschlagskraft, kein Team der Kreisliga A2 erzielte weniger Tore (13 in 14 Spielen). „Dazu müssen wir auch versuchen, den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten, um die Defensive zu entlasten“, sagt Bötzel: „Die kämpferische Einstellung stimmt immer und auch läuferisch passt es. Allerdings müssen wir häufiger nach vorne spielen und Torgefahr entwickeln.“

Das tut sich in der Winterpause

Mit einem unveränderten Kader geht es in die Rückrunde. „Leider hatten wir bei den letzten Saisonspielen viele Ausfälle zu verkraften, jetzt hoffen wir natürlich, dass die meisten Spieler ihre Verletzungen auskurieren, fit und zeitnah einsatzfähig werden“, sagt Bötzel. Mit zwei möglichen neuen zwei Spielern spreche man, da sei aber noch nichts entschieden. „Die Mannschaft, die mit uns diesen schwierigen Weg gegangen ist, genießt unser Vertrauen“, betont der Coach: „Da ist richtig was zusammengewachsen.“ Das erste Testspiel wurde gegen den SSV Hagen mit 2:4 verloren, mit der Leistung waren die Trainer aber zufrieden: „Auf diese Leistung können wir aufbauen.“

Ziele für den Rest der Saison

Nichtabstiegs-Platz 14 belegen die Esborner aktuell, mindestens den wollen sie halten. „Ganz klar, es zählt nur der Klassenerhalt“, sagt Bötzel. Dabei gelte es, die Spiele gegen die direkten Konkurrenten positiv zu gestalten: „Durch eine kämpferische und engagierte Leistung wollen wir versuchen, auch gegen stärkere Gegner möglicherweise mal den ein oder anderen Punkt zu holen.“