Herdecke. Viele verletzte Stammkräfte trübten die Bilanz der TSG Herdecke, am Ende gelang eine Aufholjagd. So geht die Bleichstein-Elf in die Rückserie:

Mit den ersten Spielen am Sonntag testen die Fußball-Teams aus Wetter und Herdecke für den Wiederbeginn in der Kreisliga A2. Vor dem Rückrundenstart am 6. Februar unterzieht die Lokalsport-Redaktion alle Mannschaften einem „Wintercheck“. Die erste Bilanz liefert der aktuelle Tabellenneunte TSG Herdecke, der am Sonntag um 15 Uhr gegen Eintracht Ergste am Bleichstein erstmals wieder spielt:

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So ist die Lage

Mit starkem Zusammenhalt schafft die TSG Herdecke um Spielertrainer Marcel Brandenstein am Ende der Hinserie eine Aufholjagd.
Mit starkem Zusammenhalt schafft die TSG Herdecke um Spielertrainer Marcel Brandenstein am Ende der Hinserie eine Aufholjagd. © ka | ka

Nach dem starken Auftritt bei der Ruhrtalmeisterschaft, bei der man erste im Elfmeterschießen des Finales an Bezirksligist FC Wetter scheiterter, verlief die Hinrunde für die TSG Herdecke absolut enttäuschend. Nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen den aktuellen Tabellenführer SC Obersprockhövel II und dem 7:4-Sieg gegen den FSV Gevelsberg II noch Tabellensiebter, fiel die Mannschaft von Trainer Marcel Brandenstein bis auf Platz 15 zurück, schien bei der 0:6-Klatsche am Bleichstein gegen den TuS Ennepetal II auseinanderzufallen. Dem war aber nicht so, mit Siegen gegen BW Voerde II (1:0), SuS Volmarstein (2:0), FC Wetter II (5:0) und FC Silschede (5:1) kletterte man - trotz des abschließenden 2:6 in Linderhausen - wieder auf Rang neun und sorgte für reichlich Abstand zu den Abstiegsplätzen. „Nach der starken Ruhrtalmeisterschaft wollten wir den Schwung mitnehmen, aber es verletzten sich nach und nach immer mehr wichtige Stammspieler“, erklärt Brandenstein den zwischenzeitlichen Absturz. So musste er etwa auf das starke Offensivduo Tom Luca Wyludda und Benito Winter fast die gesamte Hinrunde verzichten. Zum Glück halfen immer wieder Spieler der Reserve aus, das betonte Brandenstein: „Ohne ihre Unterstützung wären die Aufholjagd zum Ende der Serie nicht so erfolgreich gewesen.“

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So waren die Erwartungen

„In unserer Liga ist es immer sehr eng“, sagt Brandenstein: „Nach zwei Corona-Jahren wollten wir mal sehen, wie weit wir sind und ob wir uns etwas weiter nach oben schieben können.“ Mit all den Problemen, die man über den gesamten Verlauf der Hinrunde gehabt habe, hätte man die Ziele anpassen müssen: „Wir wollten zunächst einmal raus aus dem Tabellenkeller und den Kontakt zu den anderen Mannschaften aus dem Ruhrtal herstellen, damit eine interessante Rückserie beginnen kann.“

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Das lief gut

„Hin und wieder haben wir es geschafft, unser Potenzial auf den Platz zu bekommen. Das zeigt, dass es geht, und macht mir Hoffnung“, sagt Trainer Marcel Brandenstein: „Die jüngeren Spieler wie Ayman Amran, Leutrim Halili und Mohamed Benachir haben sich toll integriert und sind dadurch zu wichtigen Stützen geworden.“ Zudem knüpft Torhüter Jonas Frömming nahtlos an die guten Leistungen der Ruhrtalmeisterschaften an.

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Das muss besser werden

Die Punktausbeute war aufgrund der Personalsituation äußerst dürftig, dafür nennt Marcel Brandenstein nachvollziehbare Gründe. „Die Trainingsbeteiligung war natürlich schlecht, aber das wird sich jetzt hoffentlich ändern, wenn wieder alle fit sind. Dann haben wir auch mal die Möglichkeit, Abläufe einzustudieren und können uns auch taktisch verbessern.“ Bei den knappen Niederlagen in Wengern (1:2) und gegen Esborn (2:3) war auch Pech dabei, es gab aber eben auch die zum Teil deftigen Niederlagen. „Das darf uns in der Form so nicht wieder passieren“, betont der TSG-Coach: „Man kann Spiele gegen starke Gegner verlieren, das ist klar, aber nicht in der Höhe.“

Das tut sich in der Winterpause

Externe Neuzugänge gibt es nicht. Mit Kapitän Florian Drevermann, Tom Luca Wyludda, Benito Winter und Pascal Trawinski kommen aber Spieler zurück, die Brandenstein in der Hinrunde dringend gebraucht hätte. „Hoffentlich können sie uns jetzt schnell helfen, aber wir werden da nach der langen Pause auch keinen Druck machen“, sagt der Trainer. Die Testspiele gegen Eintracht Ergste am Sonntag, beim TuS Heven (23. Januar) und zu Hause gegen die SpVg. Hagen 11 II (30. Januar) sollen dem Team und den „Rückkehrern“ dabei helfen, wieder in den Spielrhythmus zu kommen.

Ziele für den Rest der Saison

Einen Tabellenplatz als Ziel gibt Brandenstein nicht aus. Eine Verbesserung wäre aber die logische Konsequenz, wenn sich die Wünsche des Trainers erfüllen sollten. „Wir versuchen, noch so viele Punkte wie möglich zu holen. Dazu braucht es Sonntag für Sonntag eine große Bereitschaft von jedem Einzelnen, dann werden wir in unseren Leistungen auch konstanter“, sagt er. Und fügt hinzu: „Es ist aber auch kein Geheimnis: In der aktuellen Corona-Situation bleibt unvorhersehbar, was passiert. Das gilt ja für alle Mannschaften.“