Wetter. Beim Teamtreffen wurden die Weichen gestellt. Mit diesem Team und neuem Trainer-Duo startet der Bezirksligist FC Wetter am Dienstag:

Mit der Erfahrung des Klubchefs auf der Bank will Fußball-Bezirksligist FC Wetter 10/30 in die Rückrunde gehen. Nach dem Rücktritt der bisherigen Trainer Fadil Salkanovic und Boris Decker nach Weihnachten übernimmt der aktuelle 1. Vorsitzende Fatih Esbe, der schon etliche Vereine trainierte und zuletzt auf dem Harkortberg bis 2015 als Co-Trainer fungierte, das Bezirksliga-Team gemeinsam mit dem bisherigen Torwarttrainer Jochen Weber bis Saisonende. „Das ist im Moment die beste Lösung“, zeigte sich der Sportliche Leiter Achim Heinrichsmeier überzeugt. Am Dienstag startet das Team in die Vorbereitung auf die Rückrunde.

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Fatih Esbe übernimmt das Team des FC Wetter als Trainer.
Fatih Esbe übernimmt das Team des FC Wetter als Trainer. © Axel Gaiser | Axel Gaiser

Erfahrung auf der Trainerbank hat Fatih Esbe reichlich, schon in den Neunzigern coachte er die SpVg. Hagen 11 in der Landesliga. Nach Stationen bei Fichte Hagen und dem TuS Wengern kehrte er zu Stammklub FC Wetter zurück, trainierte hier mehrere Senioren- und Jugendteams, war bis 2016 Co-Trainer der ersten Mannschaft bei Erwin Joschko, Imre Renji, Helge Martin, Marco Slupek, Marco Held und Martin Freitas. Und übernahm im März 2017 den Klubvorsitz, dazu trainiert er die Wettersche F-Jugend. „Nach langer Überlegung war das die beste Lösung“, sagt der 60-Jährige zur Entscheidung, gemeinsam mit dem ebenfalls schon lange beim FC als Torwarttrainer aktiven Jochen Weber das Bezirksliga-Team bis zum Saisonende zu übernehmen: „Was hätten wir erst einen neuen Trainer für ein halbes Jahr hier einarbeiten sollen.“ Denn Ende Januar, das bestätigte Achim Heinrichsmeier, soll der ab der Saison 2022/2023 amtierende, neue Cheftrainer beim FC Wetter feststehen.

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Tim Becker kehrt zurück

Bei einem Mannschaftstreffen am Wochenende wurde dem Team die neue Konstellation vorgestellt, zudem die Hintergründe des überraschenden Abgangs von Fadil Salkanovic und Boris Decker erläutert. Das bisherige Trainer-Duo war wegen „fehlenden Vertrauensverhältnisses“ zurückgetreten, weil es von Spielern erfahren hatte, dass man ab dem Sommer nicht mehr mit ihm plant. „Wir haben eingeräumt, dass das unglücklich gelaufen ist, die Mannschaft hat das ganz gut aufgenommen“, sagt Heinrichsmeier: „Auch zwei, drei Aspiranten, die überlegt haben, ob sie ebenfalls gehen, spielen jetzt doch weiter für uns.“ So hätten sich etwa Tobias Neynaber und Raphael Marx nach dem Rücktritt der Trainer zum 31. Dezember abgemeldet. Nach langen Gesprächen, so Heinrichsmeier, hätten sich beide nun aber wieder beim FC angemeldet.

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Bis auf die schon feststehenden Abgänge Mohammed Ibrahem, Ibo Ibrahem, Murad Darwish (alle Hellas/Makdonikos Hagen), Valdrin Ahmeti und Elvis Karisik (TSV Witten) bleiben alle Feldspieler, Alexander Gens von A-Kreisligist SuS Volmarstein kommt dazu. Bedarf gibt es noch auf der Torhüter-Position, nachdem die als Neuzugänge von Salkanovic und Decker akqurierten Timo Reinhard (SSV Hagen) und Nils John (Lüner SV II) nun doch nicht kommen. In den Kader zurückkehren wird Keeper Tim Becker. „Er war wegen Differenzen mit den Trainern gegangen und hat nun sofort signalisiert, dass er zurückkehrt“, sagt Heinrichsmeier. Auch Philip Kathstede, der höherklassig spielen wollte und von dem sich der FC vor dem letzten Hinrundenspiel getrennt hatte, habe nun wieder in Wetter auflaufen wollen. „Dagegen hat sich die Mannschaft aber ausgesprochen“, sagt Heinrichsmeier, „nun wird ein anderer zweiter Torhüter dazukommen.“ Mit einem Kandidaten sei er vor der Einigung.

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Fünf haben zugesagt für 2022/2023

So kann der FC Wetter, der am Dienstag das Training wieder aufnimmt und am Sonntag bei A-Kreisligist TuS Hasslinghausen den ersten Test bestreitet, wohl mit einem Kader von 19 Spielern die Rückrunde angehen. „Damit werden wir zurechtkommen“, ist Heinrichsmeier überzeugt, „mit der zweiten Mannschaft ist besprochen, dass sie uns in Notfällen aushilft.“ So habe sich etwa Kevin Oestreich bereiterklärt, in der Ersten zu spielen. Auch Teamkapitän Maik Wiggershaus, der Ende November im Spiel gegen VfB Schwelm auf dem Spielfeld zusammengebrochen war und ins Krankenhaus gebracht werden musste, hat von den Ärzten Grünes Licht erhalten und steigt wieder ins Training ein. „Er soll ganz langsam wieder hereinfinden“, sagt Fatih Esbe. Wiggershaus habe, so Heinrichsmeier, wie die übrigen Stammkräfte Leon Glania, Justin Tyler, Samir Hammouda und Mohammand Özer, bereits für die nächste Saison beim FC Wetter zugesagt.

Und kurzfristig? „Wir wollen wieder den Spaß reinbringen, den das Team vor der jüngsten Corona-Entwicklung hatte“, sagt Neu-Coach Esbe. Nur noch ein Spieler sei aktuell ungeimpft, habe aber auch einen Impftermin, trainiere bis dahin mit Test. „Ansonsten will ich genau da weitermachen, wo die bisherigen Trainer aufgehört haben“, sagt Esbe, „Boris und Fadil haben ja keine schlechte Arbeit mit der Truppe gemacht.“

Kader für die Rückrunde

Tor: Tim Becker, ?.
Feld: Maik Wiggershaus, Eugen Grauberger, Leon Glania, Justin Tyler, Mounir Sallami, Yassine Benkaddour, Ali Koubaa, Marc Biesemann, Samir Hammouda, Berke Tombul, Mohammad Özer, Raphael Marx, Tobias Neynaber, Ilyas Kurnaz, Amin Adbib, Aboulay Doumbia, Alexander Gens (SuS Volmarstein).