Hagen. Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen bestreitet am Wochenende einen Doppelspieltag gegen Karlsruhe und Ehingen. Giese-Einsatz ist noch fraglich.

370 Kilometer Hinfahrt, Auswärtsspiel bei den PS Karlsruhe Lions, 370 Kilometer Rückfahrt, ausruhen, wieder warm machen, Heimspiel gegen Ehingen Urspring: Dieses Wochenende ist für die Zweitliga-Basketballer von Phoenix Hagen eng getaktet. Zwei Siege und ein Playoff-Platz sollen am Sonntagabend der Lohn für die Strapazen sein.

Phoenix gegen den Topscorer der ProA

Zunächst treten die Hagener am Freitag bei den Lions an (19.30 Uhr, sportdeutschland.tv). Ob Phoenix tatsächlich Playoff-Format hat, kann man in Baden-Württemberg beweisen. Die Gastgeber stehen mit zehn Siegen aus 17 Spielen auf dem siebten Tabellenrang, Phoenix kann die Löwen mit einem Auswärtssieg hinter sich lassen. Das wird allerdings ein Kraftakt: Die Mannschaft von Trainer Aleksandar Šćepanović stellt mit 88,4 Punkten pro Spiel eine der besten Offensiven der Liga.

Marcel Keßen (rechts) und seine Mitspieler waren gegen Bremerhaven siegreich.
Marcel Keßen (rechts) und seine Mitspieler waren gegen Bremerhaven siegreich. © Unbekannt | Michael Kleinrensing

Der Motor des Karlsruher Spiels ist der US-amerikanische Point Guard Stanley Whittaker. Der 27-Jährige ist kein geringerer als der Topscorer der Liga (21,9 Punkte pro Spiel). Darüber hinaus verteilt Whittaker sieben Assists pro Spiel. Im Hinspiel am Ischeland hatte Phoenix Hagen den überragenden Amerikaner weitgehend im Griff, trotzdem drückte Whittaker dem Spiel mit 20 Punkten seinen Stempel auf.

Karlsruhe „zerschießt“ Phoenix-Defense im Hinspiel

Zudem bekamen die Volmestädter Ferdinand Zylka (22) und Matt Freemann (14) kaum in den Griff. Phoenix unterlag mit 78:86. „Gegen die Lions dürfen wir uns nicht zu selbstsicher fühlen, denn sie verfügen über immenses offensives Potenzial“, sagt Harris vor der Auswärtspartie, die bis zu 500 Fans besuchen dürfen.

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„Unser Ansatz muss demnach sein, zuerst in der eigenen Hälfte ordentlich zu stehen, um dann vor allem in Transition unsere Stärken ausspielen zu können. Das Hinspiel war ein gutes Beispiel dafür, was uns blühen kann, wenn wir genau das nicht beherzigen.“ Sollte Phoenix die Karlsruher bezwingen, würde das den fünften Hagener Sieg in Serie bedeuten.

Noch ist nicht sicher, ob Chris Harris wieder auf Shooting Guard Paul Giese setzen kann. Der Verteidigungsspezialist, der sich in die Startfünf hochgearbeitet hat, hatte zuletzt mit muskulären Problemen im Rücken zu kämpfen, hat aber wieder mit dem Team trainiert.

Rückspiel gegen Tabellenletzten

Nicht mal zwei Tage später steht für Phoenix das Rückspiel gegen Ehingen Urspring an (17 Uhr, Krollmann Arena). Nachdem Phoenix zuletzt gegen Bremerhaven noch ein Geisterspiel austragen musste, sind diesmal 750 Besucher am Ischeland zugelassen (wir berichteten). Den noch sieglosen Tabellenletzten aus Ehingen hatten Giese und Co. erst am 2. Januar deutlich mit 101:90 bezwungen. Ehingen empfängt am Freitag zunächst den Vizemeister Bayer Leverkusen.

„Doppelspieltage stellen immer eine ganz besondere Herausforderung dar“, so Harris. „Durch die letzten Siege gehen wir allerdings mit breiter Brust in die Partien in Karlsruhe und gegen Ehingen.“