Hagen. Der SV Boele-Kabel erfüllt in der Hinrunde der Fußball-Kreisliga A1 die Erwartungen. Ein Stürmer soll das Tripi-Team im Winter verstärken.

Die erste Hälfte der Spielzeit 2021/22 in der Fußball-Kreisliga A1 ist absolviert. Nach kurzer Winterpause steigen die heimischen Klubs in diesen Tagen wieder in die Vorbereitung ein. Grund genug für einen kurzen Wintercheck. Heute schauen wir nach Helfe zur SV Boele-Kabel.

So ist die Lage

Eitel Sonnenschein im Hagener Norden: Mit 19 Punkten stehen die Boeler jenseits von Gut und Böse auf Tabellenplatz sieben. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge ist mit 15 Zählern sehr komfortabel, nach unten passiert auch angesichts einiger deutlich schwächer besetzter Teams nichts mehr. Die Bilanz ist nahezu ausgeglichen: Sechs Siegen und einem Remis stehen sechs Niederlagen gegenüber.

So waren die Erwartungen

Das Ziel der Verantwortlichen war es, direkt in den ersten Spielen der Saison zu punkten und so frühzeitig Druck herauszunehmen. Nach zuvor schwierigen Spielzeiten eine willkommene Abwechslung: „Der Plan ist voll aufgegangen“, freut sich SV-Trainer Giuseppe Tripi. „Wir konnten befreit aufspielen und überwintern auf einem guten einstelligen Tabellenplatz.“

Boeles Victor Nedialkov (links) im Zweikampf mit Dustin Laggies von Hagen 11 II.
Boeles Victor Nedialkov (links) im Zweikampf mit Dustin Laggies von Hagen 11 II. © Michael Kleinrensing

Das lief gut

Die Boeler blieben von Verletzungen größtenteils verschont und begeisterten die Zuschauer in packenden Begegnungen. Kampf und Einsatz stimmten, durch kluge Transfers von talentierten Spielern steckt mittlerweile wieder eine hohe Qualität im Kader. „Die Jungs haben die Erwartungen erfüllt. Es hat echt Spaß gemacht, ihnen zuzuschauen“, so SV-Trainer Giuseppe Tripi.

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Das muss besser werden

In der Offensive hat der Tabellensiebte Optimierungsbedarf. Lediglich 21 erzielte Tore sind der viertschlechteste Wert der Liga. „Unsere etatmäßigen Mittelstürmer haben wegen Corona, Trainingsrückstand und Urlaub nicht einmal die Hälfte aller Spiele mitgemacht“, klärt Tripi auf. So musste Boele-Kabel des Öfteren ohne gelernte Torjäger antreten. Zudem müssen die Kicker auf dem Platz hier und da an Disziplin und Emotionen arbeiten: Gab es in den ersten sechs Partien noch gar keine Verwarnung der Unparteiischen, setzte es in den letzten Begegnungen sogar einige Rote und Gelb-Rote Karten.

Was sich personell tut

Publikumsliebling Mamadou Diallo verlässt den Klub und spielt zukünftig an seinem Wohnort in Dortmund. Daniel Costermans verabschiedet sich in Richtung SSV Hagen. Mit Mohamed Koubaa, Mohamed Belhadj und Mohamed Oussar konnten die Boeler ein erfahrenes Defensivtrio verpflichten, das bereits überkreisliche Erfahrungen gesammelt hat.

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Mit Fathi Üzer stößt auch ein talentierter Torwart hinzu. Mit einem Stürmer befinde man sich zudem in aussichtsreichen Gesprächen, verrät Tripi. Bevor die Saison am 6. Februar mit einem Heimspiel gegen Blau-Weiß Haspe fortgesetzt wird, testen die Boeler noch fünfmal, unter anderem gegen den FC Wetter II (16. Januar).

Ziele für die Rückrunde

„Wir wollen den siebten Platz festigen. Das wird schon schwer genug“, gibt Tripi die Zielsetzung für die Rückrunde aus. Angesichts von sieben Punkten Rückstand auf Rang sechs scheint nach oben derzeit auch nicht mehr allzu viel möglich. Zudem wünscht sich der Übungsleiter eine bessere Performance als zuletzt in den prestigeträchtigen Derbys: „Da konnten wir gegen Boelerheide und Al Seddiq leider überhaupt nicht überzeugen.“