Hagen. Der Hasper SV musste wegen vieler Ausfälle in der Hinrunde kreativ werden. Was besser laufen muss und ob der HSV sich zur Rückrunde verstärkt.

Die erste Hälfte der Spielzeit 2021/22 in der Fußball-Kreisliga A1 ist absolviert. Nach kurzer Winterpause steigen die heimischen Klubs in den kommenden Tagen wieder in die Vorbereitung ein. Grund genug für einen kurzen Wintercheck. Heute schauen wir nach Haspe.

So ist die Lage

Der Traditionsklub ist sehr gut in die Saison gestartet und war nach dem zehnten sowie elften Spieltag sogar Tabellenführer. „Beginnend mit der Rotsperre von Joel Tschoumy aus der Garenfeld-Partie, verletzten Spielern und der 2G-Regel haben wir dann leider die fehlende Breite unseres Kaders zu spüren bekommen“, fielen HSV-Trainer Daniel Utech zwischenzeitlich bis zu zehn Akteure aus. So wurden die Hasper gegen Ende der Hinrunde kreativ und reaktivierten alte Kicker oder machten kurzerhand aus Torhütern Feldspieler.

Haspes Trainer Daniel Utech.
Haspes Trainer Daniel Utech. © Michael Kleinrensing

Am deutlichsten zu spüren bekam der Klub den Aderlass am letzten Spieltag vor der Winterpause: Gegen Fichte Hagen setzte es eine empfindliche 0:9-Heimpleite. Aktuell belegt der Hasper SV dennoch einen guten sechsten Tabellenplatz, Rang drei ist mit vier Zählern Abstand noch in Reichweite.

So waren die Erwartungen

Tabellarisch sind die Hasper voll im Soll, mit 26 Punkten und nur vier Niederlagen aus 14 Spielen stimmt die Ausbeute. „Natürlich haben wir uns die letzten Partien anders vorgestellt, aber durch die Ausfälle sind gewisse Dinge sportlich nachvollziehbar“, will Utech den jüngsten Abwärtstrend keinesfalls einfach stehen lassen: „Wir werden die Themen sorgfältig aufarbeiten.“

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Das lief gut

Die Offensive der Hasper hat geliefert. In 14 Spielen gelangen 55 Tore – das ist Ligabestwert. Unter den Top-Fünf-Torschützen der Kreisliga A1 befinden sich mit Ahmad Abo Nbot, Mohamed Lamine Diaoune und Michael Huwald (alle 13 Treffer) gleich drei Hasper. Die Torgefahr wird auf mehrere Schultern verteilt, wodurch der HSV ganz schön schwer auszurechnen ist. „Wir haben es oftmals aber auch erfolgreich geschafft, unsere Spielweise dem Gegner anzupassen“, spricht Utech die gut funktionierende Balance zwischen Defensive und Offensive an.

Mohamed Lamine Diaoune (links) gehört zu den besten Torjägern der Kreisliga A.
Mohamed Lamine Diaoune (links) gehört zu den besten Torjägern der Kreisliga A. © Michael Kleinrensing

Das muss besser werden

Wenn die Hasper in Bestbesetzung antreten, kann an einem guten Tag jede Mannschaft in der Liga bezwungen werden. Damit das in der Rückrunde gelingt, müssen Ausfälle besser kompensiert oder gänzlich verringert werden. „Verletzte Spieler werden zur Vorbereitung wieder dabei sein und auch die 2G-Regelung bereitet uns mittlerweile keine Probleme mehr“, so Utech. Optimierungsbedarf gibt es noch in der Defensive: Mit 32 Gegentoren haben die Hasper von den Top-Teams mit Abstand die meisten kassiert.

Das tut sich in der Winterpause

Im Kader ergeben sich keine großen Veränderungen. Wie Utech bestätigt, befinde man sich mit ein paar jüngeren Perspektivspielern in finalen Gesprächen. Drei Testspiele sind in der Vorbereitung bisher vereinbart: Am 23. Januar empfängt der HSV die Dortmunder Löwen-Brackel II, es folgen Duelle gegen VFL Gennebreck (30. Januar.) und SuS Volmarstein (6. Februar). In der Liga geht es für Haspe erst am 13. Februar weiter, dann gastiert mit Polonia Hagen ein Topteam auf der Bezirkssportanlage.

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Ziele für den Rest der Saison

Ein konkretes Tabellenziel für die Kreisliga-Rückrunde möchte Trainer Daniel Utech nicht ausgeben. Vielmehr stehe die Stabilisierung der Ergebnisse im Vordergrund: „Die Hinrunde war geprägt von Höhen und Tiefen. Wir arbeiten das auf und wollen unsere Stärken wieder hervorrufen. Natürlich werden wir uns den Schwächen aber auch kritisch stellen.“