Hagen. Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen tritt am Samstag bei Vizemeister Bayer Leverkusen an. Ward-Einsatz ist fraglich. Die Infos zum NRW-Derby.

Mit einer schwachen Leistung gegen die Nürnberg Falcons enttäuschte Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen am vergangenen ProA-Spieltag seine Fans. Wie man das wiedergutmachen kann? Am besten mit einem Sieg beim NRW-Rivalen Bayer Giants Leverkusen (Samstag, 19.30 Uhr, www.sportdeutschland.tv). Wir haben die wichtigsten Infos zur Partie.

Die Ausgangslage

Der amtierende Vizemeister der ProA befindet sich in einer komfortableren Lage als Phoenix. Mit sieben Siegen und vier Niederlagen steht Leverkusen auf Platz vier. Zwei große Stärken der Mannschaft von Trainer Hansi Gnad: Der Angriff, der im Schnitt fast 100 Punkte pro Spiel markiert (94), und die Dominanz in eigener Halle (fünf Siege, eine Niederlage). Ihr letztes Spiel gewannen die Giganten mit 100:74 gegen Schwenningen – und das, obwohl sie von einer Erkältungswelle geplagt sind. Für Phoenix Hagen gilt es also, in der Verteidigung alle Kräfte zu mobilisieren, um nicht von Leverkusen überrannt zu werden.

Die Gäste haben zuletzt eine vermeidbare 71:75-Pleite gegen Nürnberg eingesteckt, in welcher man vor allem mit einer schlechten Wurfquote zu kämpfen hatte. Die Volmestädter stehen mit nur vier Siegen aus elf Spielen auf Tabellenrang 14. Ein Derbysieg wäre Balsam für die Hagener Seele.

Gegnerischer Kader

Die Riesen vom Rhein mussten den Abgang ihres überragenden Spielmachers Haris Hujic, der seine basketballerische Ausbildung zum Großteil in Hagen genoss, verkraften. Die Aufbau-Geschicke leitet nun der US-amerikanische Neuzugang Quentin Goodin, der auf Anhieb Topscorer seines Teams ist (15,1 Punkte, 3,8 Assists). Viel Hilfe bekommt er von Landsmann Spencer Reaves (11,2), Luis Figge (13,2) und natürlich JJ Mann (12), der einst in der Bundesliga für Phoenix Dreier versenkte und gegen sein Ex-Team immer zur Höchstform aufläuft. Melvin Jostmann (10,9) und 2,16-m-Hüne Dennis Heinzmann (10, 7,9 Rebounds) sind ebenfalls Säulen ihres Teams.

Phoenix bangt weiter um den Einsatz von Karrington Ward.
Phoenix bangt weiter um den Einsatz von Karrington Ward. © Michael Kleinrensing

Die Personallage

Auf Gäste-Seiten beschäftigt man sich vor allem mit der Frage: Kehrt Karrington Ward endlich zurück aufs Feld? Hagens Topscorer (16,4) hat inzwischen sechs Spiele wegen einer Knieverletzung verpasst. Ob der athletische Amerikaner im Derby eingesetzt wird, wird sich laut Phoenix erst kurzfristig entscheiden. Mannschaftstrainings-Einheiten hat Ward aber wieder absolviert.

Auf Leverkusener Seiten stehen hinter den Einsätzen von Jostmann und Luca Kahl noch Fragezeichen.

Die Bilanz

In der ProA sind Phoenix Hagen und Bayer Leverkusen bislang viermal aufeinander getroffen. Drei Duelle gingen an die Volmestädter, eins an die Riesen. In der Vorbereitung gewannen die Giants aber deutlich in Hagen (77:64).

Die Trainer

Chris Harris (Hagen): „Die Partie gegen Nürnberg hat uns schonungslos aufgezeigt, welche Defizite uns am meisten zu schaffen machen. Wir wissen nicht zuletzt aus der Saisonvorbereitung, was Leverkusen für eine starke Mannschaft ist – und dass sie gegnerische Fehler sofort bestrafen. Wenn wir am Rhein eine Chance haben wollen, müssen wir vor allem defensiv hellwach sein.“

Hansi Gnad (Leverkusen): „Hagen ist sehr ausgeglichen besetzt und verfügt über einen guten Kader, mit individuell starken Jungs. Neben den US-Amerikanern Ward, Walker und Occeus sind auch die deutschen Spieler nicht zu unterschätzen. Marcel Keßen und Javon Baumann sind Center, die sehr körperbetont spielen. Dazu kommen mit Paul Giese und Dominik Spohr zwei treffsichere Spieler.“