Rostock. Beim HC Empor Rostock muss sich Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen mit einem 26:26-Unentschieden begnügen. Kapitän Schmidt fällt aus.

Es wurde das erhofft spannende Duell zwischen den beiden Aufsteigern der 2. Handball-Bundesliga: Der HC Empor Rostock und die Gäste desVfL Eintracht Hagenschenkten sich in einer umkämpften Partie nichts und trennten sich am Ende mit einem 26:26 (11:11)-Unentschieden.

Eintracht Hagen reist mit Respekt an

Die Hagener waren mit Respekt angereist, „immerhin haben Spitzenmannschaften schon in Rostock verloren“, wusste Neff um die Qualität der Hausherren und ergänzte: „Vorher hätte ich sicherlich den Punktgewinn gerne so unterschrieben. Aber nach dem Spiel muss ich sagen, dass auch mehr für uns drin gewesen wäre.“ Von Beginn an war Stimmung in der Stadthalle Rostock, auch einige Eintracht-Anhänger hatten den Weg an die Ostsee auf sich genommen.

Die Hagener erwischten den besseren Start in die Partie, Luca Kleinerzielte das 3:1 (7.) für die Neff-Mannschaft. Und das, obwohl die Eintracht auf ihren Kapitän verzichten musste: Valentin Schmidt zog sich im Spiel in Emsdetten am Mittwochabend eine leichte Blessur am Knie zu und musste in Rostock pausieren. Doch Lukas Kister und Luca Klein übernahmen die Rolle des Spielführers gut und lenkten die Partie über weite Strecken souverän.

Starker Rückhalt im Tor

Im Tor hatten die Eintrachtler mit Mats Grzesinskiwieder mal einen starken Rückhalt. Die guten Leistungen der vergangenen Partien belohnte Trainer Neff dieses Mal auch mit einem Einsatz in der Start-Sieben. Doch die Hausherren, die sich am Mittwochabend noch mit 34:33 gegen Spitzenreiter VfL Gummersbach durchsetzten, wurden nicht nervös, sondern kämpften sich ins Spiel. Und das vor allem dank eines überragenden Robin Breitenfeldt. Der Rückraumspieler steuerte acht Tore für seine Mannschaft bei und fand immer wieder Lücken in der Hagener Abwehr.

Rot für Daniel Mestrum

Es entwickelte sich eine Partie, in welcher sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Und das auch nicht, nachdem Linksaußen Daniel Mestrum in der 24. Spielminute die Rote Karte sah und das Spielfeld verlassen musste. Die Schiedsrichterinnen Saskia Blunck und Svenja Maczeyzik entschieden, dass der Hagener Spieler in der Abwehraktion zu sehr in den Kontakt mit dem Außenspieler der Rostocker ging. Eine harte Entscheidung, wie Neff findet: „Ganz davon abgesehen, dass ich es anders gesehen habe, finde ich, dass eine Zeitstrafe auch ausgereicht hätte.“

Seine Mannschaft ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Über 52 Minuten präsentierte das Neff-Team eine stabile Abwehr, setze sich durch Tilman Pröhl erstmals auf drei Tore zum 23:20 (52.) ab. Doch dann ließen die Kräfte nach, wie auch Neff zugeben musste: „Da fehlte uns auch Valentin Schmidt als Denker und Lenker auf dem Feld.“ Zwar warf die Eintracht vorne noch ihre Tore, doch ließ die Rostocker in der Abwehr zu leicht zu schnellen Treffern kommen, so dass es am Ende nur für die Punkteteilung reichte.

„Ich bin stolz auf die Mannschaft und habe Respekt vor der Leistung, die sie gezeigt haben“, dachte Trainer Neff nach dem Abpfiff zwar immer noch an den verlorenen Punkt, doch nahm er das Positive aus der Partie mit, auch wenn er fand: „Es wäre sicherlich auch noch mehr für uns drin gewesen.“ Hagens Kreisläufer Julian Renninger fasste es so zusammen: „Es bleibt ein fader Beigeschmack.“