Schalksmühle. Handball-Drittligist TuS Volmetal unterliegt gegen Tabellenschlusslicht ESG Gensungen/Felsberg mit 21:28. Deutliche Ansage von Torwart Treude.

Zum ersten Mal traten die Handballer des TuS Volmetalin der Ausweichhalle in Schalksmühle an - und erlebten den Tiefpunkt der bisherigen Drittliga-Saison. Gegen den Tabellenletzten ESG Gensungen/Felsberg unterlag das Team von Trainer Marc Rode am Ende verdient mit 21:28 (12:14) und rutscht damit noch tiefer in den Abstiegskampf.

Im Vorfeld hatten sich die Dahler viel vorgenommen und wollten mit Leidenschaft in die Partie gehen. Doch stattdessen fiel das Rode-Team mit vermeidbaren Fehlern und einer erneut schlechten Abwehr auf. Direkt zu Beginn zeigten die Handballer aus Gensungen, dass sie hingegen bereit für die Partie waren, mit harten Fouls setzten sie Zeichen - zwei Zeitstrafen in den ersten vier Spielminuten waren die Folge.

Trotz der Unterzahl der Gegner, schafften es die Volmetaler nicht, ihre zahlenmäßige Überlegenheit auch in Tore umzumünzen und gerieten stattdessen schnell in Rückstand. Der Ausgleich zum 4:4 durch Jonas Heidemann (10.) sollte das letzte Unentschieden bleiben. „Jeder Spieler wusste, was auf uns zukommt und wie wir in der Verteidigung auftreten wollten“, erklärte Volmetals Trainer Marc Rode. Doch an der Umsetzung haperte es.

Schwache Abwehr, leichte Ballverluste

Durch eine schwache Abwehr und leichte Ballverluste zogen die Gäste der ESG immer weiter davon und erzielten in der 15. Minute das 4:9. Nach der ersten Auszeit Volmetals, stellte der Trainer Marc Rode eine komplett neue Mannschaft aufs Spielfeld. Doch die erhoffte Reaktion blieb vorerst aus. Zehn Minuten lang gelang den Volmetalern nicht ein einziges Tor. Gensungen hingegen traf munter weiter, zog auf 11:5 (20.) davon. Nur TuS-Torhüter Manuel Treude hielt seine Mannschaft noch ein wenig mit seinen starken Paraden im Spiel. Doch die Frustration über die Abwehrarbeit seiner Vorderleute war auch dem Schlussmann anzumerken: „Ihr verteidigt wie eine D-Jugend-Mannschaft!“, rief er seinen Mitspielern zu. Und sein Weckruf schien zu wirken - zumindest für eine kurze Zeit.

Nach dem 6:11 durch Nils Stange (21.), bekamen die Gastgeber auf einmal mehr Zugriff in der Defensive und konnten die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit noch für sich entscheiden. Mit einem knappen 12:14-Rückstand ging es in die Pause.

Doch schon zu Beginn der zweiten Hälfte war von der Aufholjagd nicht mehr viel übrig. Als Kapitän Frederik Kowalski in der 32. Minute nach einem zu harten Eingreifen die Rote Karte sah und das Spielfeld verlassen musste, schien die Niederlage besiegelt.

Viele einfache Fehler beim TuS

Getragen von den lauten Gästefans, bauen die Gensunger ihren Vorsprung immer weiter aus (20:16, 40.). Die Nachlässigkeit der Volmetaler zeigte sich in vielen Bereichen, so fing sich das Rode-Team zu allem Überfluss noch einen Wechselfehler ein. Nachdem Jan Grzesinski und Stange zum 18:21 (45.) verkürzten, schöpften die TuS-Anhänger Hoffnung, doch diese machte Marc Lauterbach zunichte.

Der Gäste-Torwart drehte noch einmal auf und parierte mehrere freie Wurfmöglichkeiten der „Taler“. Nur die Nachlässigkeit der ESG sorgte dafür, dass das Ergebnis nicht noch deutlicher ausfiel. „Gensungen hat uns Sachen angeboten, aber wir haben es nicht geschafft, daraus Kapital zu schlagen, um das Spiel vielleicht noch einmal zu kippen“, ärgert sich Rode.

Drei Zeitstrafen brechen den Willen

Nach drei Zeitstrafen zwischen Minute 55 und 56 war der Wille der Volmetaler endgültig gebrochen. In mehrfacher Überzahl zogen die Hessen mit 20:28 (59.) davon. Joel Jünger setzte den Schlusspunkt zum 21:28. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir als Mannschaft die richtige Einstellung mit in die Halle gebracht haben. Aber aus der Einstellung heraus muss man dann auch die Bereitschaft zeigen, sich zu zerreißen. Das hat Gensungen einfach besser gemacht“, bilanzierte Rode. Durch die Niederlage rutschen die Dahler auf den letzten Tabellenplatz ab.