Hagen. Das umkämpfteste Derby der 3. Handball-Bundesliga steht an: Der TuS Volmetal reist zu den SGSH Dragons - und muss auf zwei Spieler verzichten.
Sportler wollen jedes Spiel gewinnen. Doch ein Derby hat immer einen besonderen Reiz. Umso größer wird der Siegeswille bei den Drittliga-Handballern des TuS Volmetal sein, wenn am Samstagabend um 19.30 Uhr das brisanteste Auswärtsspiel der Saison ansteht: Das Lokalderby bei den SGSH Dragons. Beim Duell in der Sporthalle Mühlenstraße in Halver werden bis zu 1000 Zuschauer erwartet, eine hitzige Atmosphäre ist vorprogrammiert.
Mit zwei Niederlagen gegen Baunatal und Opladen starteten die Volmestädter in die Saison. „Ich muss schon sagen, dass die letzte Niederlage in der Trainingswoche präsent war und wir uns im Klaren darüber waren, dass uns das hart getroffen hat“, gesteht Volmetal-Trainer Marc Rode ein und betont gleichzeitig auch den positiven Aspekt daran: „Es ist aber auch nicht verkehrt, wenn man sich damit auseinandersetzt. Insgesamt haben die Jungs engagiert und konzentriert trainiert, wie auch schon in den letzten Wochen.“
Ganz im Gegensatz dazu stehen die Dragons, die mit der maximalen Punkteausbeute nach Siegen über Leichlingen und Menden in die Partie gehen. Die Favoritenrolle liegt bei der SGSH, doch gerade das kann den Hagenern in die Karten spielen. Im ersten Saisonheimspiel wirkten die „Taler“ gerade zu Beginn teils angespannt und schienen damit einige Fehler auszulösen. Angst davor, dass sich dieser Zustand aufgrund von Nervosität wiederholt, hat Rode nicht: „Die Jungs brennen. Sie wollen alles dafür tun, um die Niederlagen wieder gutzumachen. In dem Fall ist es eher wichtig, sie zu bremsen von der Energie, die sie an den Tag legen.“
Wiedersehen mit Ex-Volmetalern
Das letzte Lokalderby bei der SGSH liegt fast zwei Jahre zurück. Damals setzte es eine 19:33-Packung aus Sicht der Volmetaler. Ein alter Bekannter, der zu dem Zeitpunkt noch das Trikot des TuS trug, steht mittlerweile auf der anderen Seite: Jan König geht heute gegen seine Ex-Teamkollegen auf Torejagd. Zuletzt trennten sich die beiden Rivalen im Rahmen des BDO-Cups unentschieden, bevor sich die Dragons im Siebenmeterwerfen durchsetzten.
Gegen eine stabile 6-0-Abwehr um den Ex-Volmetaler Philipp Dommermuth im Innenblock wird es vor allem darauf ankommen, inwiefern sich die Gefahr aus dem Rückraum beim TuS im Vergleich zum Opladen-Spiel präsentiert. Auch auf den Top-Torschützen der 3. Liga aus der Saison 2019/20 Christopher Klasmann im linken Rückraum sollte ein besonderes Augenmerk gelegt werden. „Mit Kampf und Emotionen“, will der TuS Volmetal im Derby alle Chancen nutzen, wie Rode betont. Nicht mit dabei helfen können weiterhin die verletzten Jan Grzesinski und Mats Pfänder.