Hagen. Es ist Derbyzeit in der Westfalenliga. Der SV Hohenlimburg 10 empfängt am Sonntag die SpVg. Hagen 11. Wir schauen mit 12 Fakten auf die Partie.

„Wer beim Derby nicht 100 Prozent Einsatz zeigt, der hat den Fußball nie wirklich geliebt.“ Wenn Stefan Mroß, Trainer der SpVg. Hagen 11 solche Sätze sagt, dann ist klar: Es ist wieder Derbyzeit in der Fußball-Westfalenliga. Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) empfängt der SV Hohenlimburg 10 die Elfer zum Duell im Erich-Berlet-Stadion. Wir präsentieren zwölf Fakten über das Derby der Zehner gegen die Elfer.

1. Das vergangene Derby

Am 13. September 2020 trafen die beiden Hagener Fußballklubs zuletzt aufeinander. Und das erstmals in der Westfalenliga. Danilo Labarile brachte die Hohenlimburger, die sich schon im vergangenen Jahr über das erste Heimrecht freuten, in Führung (53.), Niklas Wilke glich für die Elfer aus (58.), aber David Bernsdorf war der umjubelte Siegtorschütze für die Hausherren (77.).

Für die Hohenlimburger begann im Anschluss die Misere, kein Saisonspiel gewann das Team von Trainer Michael Erzen mehr, die Elfer hingegen kletterten auf den neunten Tabellenrang. „Den Fluch wollen wir dieses Jahr nicht mehr. Wenn wir gegen Hagen gewinnen, ist es das vierte Spiel mit Punkten. So kann es dann weitergehen“, sagt Zehner-Trainer Michael Erzen.

Cagatay Demirtas (links) und Vincenzo Porrello (Mitte) schenken sich im Derby nichts.
Cagatay Demirtas (links) und Vincenzo Porrello (Mitte) schenken sich im Derby nichts. © WP | Michael Kleinrensing

2. Die Trainer

Seit der Saison 2015/16 ist Stefan Mroß der Mann an der Seitenlinie der Elfer. Von der Bezirksliga aus kämpfte sich der Trainer-A-Lizenz-Inhaber mit seinem Team in die Westfalenliga hoch. Einen ähnlichen Weg schlug auch Michael Erzen mit den Hohenlimburgern ein. 2017/18 übernahm er die Elf am Kirchenberg und schaffte den Sprung in die Westfalenliga.

3. Die Überläufer

Während bei der ersten Mannschaft der SpVg. Hagen 11 keine Akteure spielen, die zuvor im Seniorenbereich für die Zehner aktiv waren, sieht das bei den Hohenlimburgern anders aus. Jan-Niklas Jacoby und Murat Kaya spielten beide für die Elfer, bevor sie sich für Hohenlimburg entschieden. Man kennt sich also auf dem Feld.

4. Die Ausgangslage

Schaut man auf die Ausgangslage, haben in diesem Jahr die Gastgeber die Nase etwa vorn. Das Erzen-Team steht mit sieben Punkten aus drei Spielen auf dem dritten Tabellenrang, die Elfer holten erst einen Punkt und liegen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Wirklich repräsentativ ist das nach drei Spieltagen aber nicht.

5. Die Ex-Profis

Mit Gaetano Manno und Tim Bodenröder haben die Emster gleich zwei hochklassige Ex-Profis in ihren Reihen, die beide in den vergangenen Spielzeiten gezeigt haben, dass sie zu den absoluten Topspielern zählen. Bei den Zehnern steht der Ex-Profi an der Seitenlinie: Michael Erzen war sowohl für Westfalia Herne als auch für Preußen Münster aktiv.

6. Die Verletzten

Bei den Elfern ist die Verletztenliste lang: Tim Bodenröder (Oberschenkel), Marco Fiore (Leiste) und Simon Warkotsch (Grippe) drohen auszufallen und auch der Einsatz von Adjany Ibeme ist fraglich. Bei den Hohenlimburgern sind bis auf die Langzeitverletzten alle dabei.

7. Die Sticheleien

Für Bescheidenheit und Zurückhaltung sind die Zehner nicht bekannt, vor allem nicht Kapitän Labarile, der besonders gerne gegen die Gegner von Emst stichelt. „Sie können alle gerne viel erzählen“, ist Elfer-Coach Mroß unbeeindruckt und kontert mit der Fußballer-Floskel: „Am Ende zählt die Leistung auf dem Platz.“

8. Die Karten-Sünder

Acht Gelbe Karten gab es im vergangenen Derby, sechs davon gegen den SV Hohenlimburg 10. Überhaupt waren die Zehner in der vergangenen Saison dafür bekannt, ihre Spiele nicht immer in voller Mannschaftsstärke zu Ende bringen zu können. In dieser Saison sieht es bisher besser aus, im Derby könnte aber auch die eine oder andere Karte gezückt werden: „Wir wollen keine Karten sammeln, aber geschont wird niemand“, verspricht Zehner-Kapitän Danilo Labarile.

9. Die Dienstältesten

Seit der Saison 2013/14 schnürt Saffet Davulcu die Schuhe für die Hohenlimburger. Der Linksaußen stieg mit den Zehnern in die Landesliga ab und wieder in die Westfalenliga auf. Ein Musterbeispiel für Vereinstreue ist Niklas Wilke. „Einmal Elfer, immer Elfer“ scheint für den 29-Jährigen zu gelten, der sich nicht von der Spielvereinigung lösen kann und seit seiner Jugend in Schwarz-Weiß spielt.

10. Die Fans

Die Hohenlimburger werden von ihrem Fanklub „Black Elite“ unterstützt und das oftmals lautstark. Auch wenn die Elfer keine organisierte Fangemeinde hinter sich haben, ist der Support der Emster dennoch groß. Ob zu Pokal- oder Meisterschaftsspielen: Schwarz-weiße Anhänger finden sich immer und überall.

11. Das Stadion

Es wird das erste Derby sein, welches im Erich-Berlet-Stadion ausgetragen wird. Seit September trägt das ehemalige Kirchenbergstadion den Namen des langjährigen Vorsitzenden.

12. Die Zuschauer

Da auf dem Hohenlimburger Rasenplatz gespielt wird, steht eine Tribüne zur Verfügung – und die bietet Platz für einige hundert Zuschauer. Die Versprechungen der Fußballer lassen auf ein umkämpftes Hagener Stadtderby hoffen.