Herdecke. An diesem Sonntag beginnt für Handballer der HSG Herdecke-Ende die Saison gegen Riemke. Neuer Trainer und Coronaauswirkungen als zentrale Themen.

Die Aufregung ist groß, die Spannung steigt. Nach vielen Monaten der coronabedingten Pause geht es endlich wieder los: Handball am Bleichstein. Und wer diesen Hallensport in Herdecke kennt, weiß, dass sich nicht nur die Spieler auf die Meisterschaft freuen.

Die gelockerten Corona-Regelungen lassen auch viele Zuschauer zu. Der Vereins-Vize der HSG Herdecke-Ende hofft auf eine volle Halle und erwartet zum Heimauftakt eine starke Herdecker Mannschaft.

Kaum Einschränkungen in der Halle

In den Zeiten vor der Coronapandemie fanden regelmäßig mehrere hundert Zuschauer den Weg in die alt-ehrwürdige Bleichsteinhalle, und das sogar schon in der Kreisliga – einmalig in der gesamten Region. Die Sonntage waren für viele ein festeingeplanter „Feiertag“ – in den vergangenen Jahren meist mit einem positiven Ende für die Heimmannschaft. Nicht selten wurden die Getränke knapp, und die Bratwürstchen vor der Halle waren schlichtweg ausverkauft. Wenn es nach Werner Kreft als stellvertretendem Vorsitzenden der HSG Herdecke-Ende geht, kann das bald wieder so sein, auch wenn er glaubt, dass es ganz „normal“ voraussichtlich auch in dieser Saison nicht werden wird: „Es sind die meisten Einschränkungen aufgehoben worden. Die Leute können reichlich kommen“, sagt Kreft.

Wohlwissend, dass viele aber noch zurückhaltend sein werden: „Man merkt, dass die Leute noch sehr zögerlich sind. Geimpfte, Getestete oder Genesene sind aber bestens aufgestellt“, so Kreft, der hofft, dass doch einige den Weg an diesem Sonntag, 12. September, in die Halle finden werden.

Die Corona-Regelungen sind seitens der Politik für derartige Veranstaltungen drastisch minimiert worden. Eine Maskenpflicht besteht im Prinzip gar nicht mehr, auch Abstände müssen nicht zwingend eingehalten werden: „Wenn die Drei-G-Regelung kontrolliert wird, ist im Prinzip alles so wie vorher“, sagt Jonah Blothe, der Hygienebeauftragte des Vereins, der in ständigem Austausch mit den zuständigen Ämtern steht.

Drei-G-Regeln gelten

Lediglich die Besucherkapazität sei auf maximal 300 Fans festgeschrieben worden. Ob die Zuschauer genesen, getestet oder geimpft sind, kontrolliert eine externe Firma am Eingang: „Wir haben wieder unsere Security, die das Ganze in gewohnt freundlicher Art und Weise prüfen wird“, erklärt Kreft. Wer Einlass in die Bleichsteinhalle erhält, kann sich auf die übliche Bewirtung freuen: „Wir werden wieder das volle Angebot haben“, so Kreft.

Daher hofft der Vereins-Vize auf viele Zuschauer am Sonntag, wenn um 17 Uhr die neue Landesliga-Saison gegen Teutonia Riemke II eröffnet wird. „Die Jungs sind motiviert, die Zuschauer sind der letzte Kick, der noch fehlt“, sagt Kreft. Und nicht nur für die Unterstützung von den Rängen sind die Fans wichtig. Durch die Pandemie sind auch viele Einnahmen verloren gegangen, die es heißt, wieder ‘reinzubekommen: „Auch wenn wir gut durch die Pandemie gekommen sind, hinterlassen zwei ausgefallene Maiwochen schon ein finanzielles Loch“, so Kreft. Die fünf Euro Eintritt könnten dieses Loch über die Saison ein wenig stopfen – Kinder und Jugendliche zahlen übrigens keinen Eintritt.

Henning Becker kommt gut an

Sportlich können sich die Zuschauer allem Anschein nach auf eine starke Mannschaft freuen, die in der Vorbereitung so manch höherklassigen Gegner schlagen konnte. Für Kreft ist ein Hauptgrund für die starke Leistung der neue Trainer, Henning Becker. „Die Mannschaft hat sich unter Henning enorm schnell und stark entwickelt. Das war ein Glücksgriff“, erklärt Kreft. Vor allem die Stimmung zwischen Trainer und Mannschaft sei gut: „Henning hat schnell das Vertrauen der Spieler gewonnen. Zwischen Trainer und Team passt kein Blatt“, weiß Kreft.

So geht es weiter

Nach dem Auftakt am morgigen Sonntag steht für die HSG-Handballer am Samstag, 18. September, das Auswärtsspiel bei TV Lössel auf dem Programm (Anwurf 18.15 Uhr).

Die nächsten Partien in der heimischen Bleichsteinhalle: Sonntag, 26. September, 17 Uhr, gegen SG Attendorn Ennest und zur gleichen Zeit am Sonntag, 7. November, gegen Wittener TV.

Wegen der positiven Entwicklung erwartet der Vereins-Vize in dieser Saison auch einen Platz im oberen Tabellendrittel. Langfristig haben die die Herdecker höhere Ambitionen: „Perspektivisch bleibt das Ziel die Oberliga. Da arbeiten alle dran mit.“