Hagen. Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen verliert beim Rewe Cup das Spiel um Platz 3 gegen Gießen 46ers. 58:78-Pleite am Ischeland ist schwere Kost.

Es wäre für Phoenix Hagen vermutlich das Beste gewesen, wenn Jonas Müller-Preuß sich einfach durch fünf hätte teilen können. Der Athletiktrainer und Physiotherapeut war ein gefragter Mann, nachdem sich das Basketballteam innerhalb von nur 20 Stunden zweimal auf dem Feld der Krollmann Arena mit Bundesligisten messen musste.

Hier eine Blessur, dort ein Krampf – in der heißen Phase der Vorbereitung ist das Phoenix-Team körperlich angeschlagen. Doch trotz zweier Niederlagen beim Rewe Cup am Ischeland (67:77 gegen Würzburg, 58:78 gegen Gießen), zeigten die ProA-Basketballer durchaus gute Ansätze.

Das Phoenix-Team stellt sich beim Rewe-Cup vor – und bewirtet die Fans.
Das Phoenix-Team stellt sich beim Rewe-Cup vor – und bewirtet die Fans. © Michael Kleinrensing

Occeus’ erste Einsätze für Phoenix Hagen

Ein „großes Lob“ sprach Phoenix-Trainer Chris Harris Müller-Preuß und dem Phoenix-Ärzteteam aus, dass Shawn Occeus und Marcel Keßen nach überstandenen Verletzungen rasch wieder in den Betrieb miteinsteigen konnten. Es waren für US-Guard Occeus die ersten Minuten im Phoenix-Dress. „Dafür, dass er erst zweimal jetzt wieder mittrainiert hat, war das sehr gut“, lobte Harris. Occeus startete direkt gegen Würzburg und kam in zwölf Minuten Einsatzzeit auf sieben Punkte – ein solider Auftritt.

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Das galt im ersten Spiel übrigens fast für das gesamte Team. Zweistellig setzte sich Phoenix zwischenzeitlich sogar ab (24:14), abschütteln ließ sich das Team von Denis Wucherer aber nicht. Sein Debüt vor 400 Hagener Fans machte auch US-Aufbauspieler Obie Trotter, der vor wenigen Tagen verpflichtet wurde. Der 37-Jährige zeigte nach Startschwierigkeiten seine individuelle Klasse, in der zweiten Hälfte setzte er sich mehrmals im Eins-gegen-eins durch (12 Punkte in 18 Minuten). Phoenix-Topscorer war der gut aufgelegte Teamkapitän Dominik Spohr, dem 19 Zähler in nur 22 Minuten Einsatzzeit gelangen. Allerdings konnte auch er nicht verhindern, dass Würzburg im letzten Viertel die Kontrolle übernahm.

Zähes Spiel zwischen Hagen und Gießen

Der zweite Phoenix-Auftritt gegen Gießen war allerdings ganz schön schwere Kost. Phoenix führte nur zu Beginn einmal (2:0), danach enteilten wachere und körperlich robustere Gießener schnell. Zur Halbzeit hatte Phoenix gerade mal 23 Punkte. Ballverluste und Fehlwürfe reihten sich in einem zähen Spiel aneinander.

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Von Dominik Brendel und Linda Sonnenberg

Lichtblicke waren lediglich die soliden Auftritte von Karrington Ward (15 Punkte, 7 Rebounds) und einem verbesserten Marcel Keßen (12), der gegen Würzburg einen gebrauchten Tag erwischte. „Man hat gemerkt, dass im zweiten Spiel die Tiefe und die Spritzigkeit fehlten“, stellte Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel fest. „Eine typische Vorbereitungssituation. Wir sind weit weg davon, eingespielt zu sein, haben dennoch viel Positives gesehen.“

+++ Info +++

Phoenix: Occeus (7 gegen Würzburg, 1 gegen Gießen), Zajic, Iloanya, Giese (3/5), Keßen (4,12), Trotter (12/2), Daubner (3/7), Ward (8/15), Penteker, Spohr (19/4), Moore (7/5), Baumann (4/7).

Gefehlt hat am Wochenende Phoenix-Flügel Melkisedek Moreaux, den ein Muskelfaseriss in der Wade plagt.