Hagen. Für die Hochwasser-Soforthilfe des TuS Volmetal sind schon 500.000 Euro zusammen gekommen. Crailsheim Merlins um Fabian Bleck spenden 4500 Euro.

500.000 Euro – eine halbe Million. Die Spendensumme, die der TuS Volmetal inzwischen für die Opfer der Hagener Flutkatastrophe gesammelt hat, macht nicht nur Verantwortliche und Helfer des Vereins sprachlos. Dass diese „magische Marke“ geknackt wurde, ist auch einem Hagener Ausnahmebasketballer zu verdanken: Bundesligist Crailsheim Merlins, deren Teamkapitän Fabian Bleck (28) ist, hat den Erlös aus seiner offiziellen Saisoneröffnung in Höhe von 4500 Euro an die Hochwasser-Soforthilfe der Volmetaler gespendet.

Bilder haben Fabian Bleck erschrocken

Der gebürtige Breckerfelder Fabian Bleck war – wie jeden Sommer – bei seiner Freundin am Quambusch, als die Fluten durch Hagens Straßen strömten und Spuren der Verwüstung hinterließen. „Wir waren selbst nicht betroffen und hatten es zunächst nicht so krass wahrgenommen. Aber die Bilder, die wir in den nächsten Tagen gesehen haben, waren erschreckend und sind es immer noch“, erzählt Bleck im Gespräch mit unserer Redaktion. „Mir war klar, dass man was machen muss.“

Bleck spendete zunächst selbst privat, ehe einige Wochen später Martin Romig, Geschäftsführer der Crailsheim Merlins, auf ihn zu kam. Romigs Idee: Die Erlöse aus der Saisoneröffnung des Bundesligisten, der eineinhalb Jahre nicht vor Zuschauern spielen konnte, sollen den Flutopfern in Hagen zugute kommen. „Ich war direkt Feuer und Flamme“, sagt Bleck.

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Romig lägen seine Mitarbeiter am Herzen, erzählt Bleck, dies habe der Geschäftsführer auch im vergangenen Jahr bewiesen, als Kroatien von Erdbeben erschüttert wurde. „Er ist mit einem Merlins-Mitarbeiter, der aus einer betroffenen Region stammt, in einem Sprinter voll mit Sachspenden dorthin gefahren“, erzählt Bleck. Auf seinen Verein und dessen soziales Engagement sei er stolz, sagt der Hagener Basketballer, und lobt die Arbeit der „Volmetaler Jungs“, die eine beispiellose Spendenaktion ins Leben gerufen haben.

Frederik Kowalski von Spendenbereitschaft überwältigt

Einer dieser Volmetaler Jungs ist Frederik Kowalski, Kapitän der Drittliga-Handballer. Er trug maßgeblich dazu bei, dass die Aktion in den sozialen Medien große Wellen geschlagen hat, und so unzählige Vereine, Mannschaften und Privatpersonen gespendet haben und weiterhin spenden. Kowalski und seine Mitstreiter packten selbst mit an, nutzten aber auch ihr großes Netzwerk.

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„Es war wirklich unglaublich, wenn sich alte Mannschaftskollegen aus Hamburg oder auch Russland melden und fragen, ob und wie man helfen kann. Da waren die sozialen Medien ausnahmsweise mal ein Vorteil“, freut sich der Kreisläufer über die Unterstützung.

Viel Arbeit für den TuS Volmetal

Mit dem Sammeln von Spenden ist die Arbeit für den TuS Volmetal aber nicht getan. Nachdem die Aufräumarbeiten im Groben abgeschlossen waren, ging es an das Verteilen des Geldes. Und das gestaltete sich schwieriger, als die Volmetaler es zuerst vermutet hatten. Über ein Formular können sich Betroffene melden und ihre Anliegen schildern. Dieses wurde dann geprüft und nach Dringlichkeit sortiert. „Natürlich verursacht diese Größenordnung der Spenden eine Menge Arbeit“, weiß Kowalski, „aber die machen wir gerne.“

Vor allem die Dankbarkeit der Betroffenen sei es wert, dass sich alle weiterhin so große Mühe geben. „Die Rückmeldungen, die wir bekommen, sind wirklich phänomenal und mitunter auch ergreifend. Da weiß man, dass man vieles richtig gemacht hat.“

Alle Informationen zur Hochwasser-Soforthilfe sowie die Kontodaten findet man auf www.volmetal-handball.de/hochwasserhilfe