Wetter/Herdecke. In welcher Form starten die A-Kreisligisten aus Wetter und Herdecke in die Saison, wo landen sie? Der KreisligaA2-Check wagt eine Prognose:

Die Ruhrtalmeisterschaft war der Härtetest für vier der fünf Fußball-A-Kreisligisten aus Wetter und Herdecke, lediglich die Reserve des FC Wetter war auf dem Wengeraner Brasberg nicht vertreten. Hier zeigte sich, wie weit Gastgeber SC Wengern, TSG Herdecke, SuS Volmarstein und TuS Esborn mit Blick auf die am 28., August in der Kreisliga A2 startende Saison 2021/2022 bereits sind. Und was sie in der neuen Spielzeit hier erreichen können. Vorn werden in der Spielklasse mit 17 Mannschaften gemeinhin die sehr ambitionierte SpVg. Linderhausen sowie die Reserven von SC Obersprockhövel, TuS Ennepetal und FSV Gevelsberg erwartet. Aber wo landen die Mannschaften aus Wetter und Herdecke? Wir wagen im Kreisliga-A2-Check eine Prognose:

Auch interessant

Platz 5: SC Wengern

Vorbereitung: Den größten Umbruch der heimischen A-Kreisligisten musste der SC Wengern moderieren, nach dem Abgang vieler Stammkräfte sind zehn Spieler - darunter etliche aus der eigenen Reserve - neu im Team von Trainer Benjamin Knoche. Die neue Mischung scheint zu stimmen, man zeigte zuletzt mehr Stärken als Schwächen. In der Vorbereitung verlor man nur zum Auftakt gegen den klassenhöheren SV Bommern, trotzte den Bezirksligisten FC Wetter und FC Herdecke-Ende jeweils ein Remis ab. Und offenbarte dort die Fähigkeit, nach Rückschlägen stets zurückzukommen. „Das war der Wengeraner Geist“, hob der Sportliche Leiter Andreas Kurpinski hervor.
Prognose: Rang acht belegte der SC Wengern beim Saisonabbruch im Oktober, diesmal trauen wir dem Team noch etwas mehr zu - Rang 5.

Die TSG Herdecke (hier im Bild mit Trainer Marcel Brandenstein 3. v.li.) wird bei der Ruhrtalmeisterschaft erst im Finale nach Elfmeterschießen geschlagen
Die TSG Herdecke (hier im Bild mit Trainer Marcel Brandenstein 3. v.li.) wird bei der Ruhrtalmeisterschaft erst im Finale nach Elfmeterschießen geschlagen © ka | ka

Platz 6: TSG Herdecke

Vorbereitung: Wenig Bewegung gab es im Team der TSG Herdecke, mit Florian Drevermann kehrte allerdings ein wichtiger Routinier vom VfL Kamen II zurück und übernahm direkt wieder die Kapitänsbinde. Bei der Ruhrtalmeisterschaft waren die Herdecker die „Come-Backer“ des Turniers, lagen dreimal zurück und verloren doch nur das Finale nach Elfmeterschießen. „Die Moral meiner Truppe ist unglaublich“, findet Trainer Marcel Brandenstein, der als Spieler der Abwehr neben Luca Brauer zusätzliche Sicherheit geben kann. Und mit Tom-Luca Wyludda und Benito Winter verfügt man über schnelle und gefährliche Angreifer.
Prognose: Mit Platz elf musste sich die TSG im letzten Herbst begnügen, da geht mehr - Rang 6.

Auch interessant

SuS Volmarstein (hier im Bild mit Trainer Ralf Gütschow, links) hatte bisher viel mit Personalproblemen zu kämpfen.
SuS Volmarstein (hier im Bild mit Trainer Ralf Gütschow, links) hatte bisher viel mit Personalproblemen zu kämpfen. © ka | ka

Platz 8: SuS Volmarstein

Vorbereitung: Keine Abgänge verzeichnet SuS Volmarstein, neu ist - neben mehreren A-Jugendlichen - aber auch nur Rückkehrer Max Runge (BW Voerde). Allerdings klagte Trainer Ralf Gütschow in der Vorbereitung über gravierenden Personalmangel, musste sogar ein Spiel absagen. Wenn bei SuS Sebastian Lummel oder Tufan Özdil nicht einsatzbereit sind, fehlt es an guten Stürmern. Ein Sieg gelang nur beim 4:0 im Spiel um Platz fünf gegen den TuS Esborn, da lobte Gütschow: „Besonders die ganz jungen Spieler machen mir Freude.“
Prognose: Als Tabellenzweiter ging Volmarstein in den Lockdown, künftig geht es nicht ganz so hoch hinaus - Rang 8.

Auch interessant

Der FC Wetter II mit  Trainer Marius Pownug strebt im zweiten Jahr den Klassenerhalt an.
Der FC Wetter II mit Trainer Marius Pownug strebt im zweiten Jahr den Klassenerhalt an. © ka | ka

Platz 13: FC Wetter II

Vorbereitung: Externe Neuzugänge konnte Trainer Marius Pownung beim FC Wetter II nicht begrüßen, aber mit Joao Lopes und Daniel Costa zwei Spieler, die verletzt lange fehlten. Und Torjäger Emanuel Proenca trifft bereits wieder fleißig in Serie. „Bei Emi läuft es richtig gut, aber auch in der Defensive haben wir gut gestanden und fast nichts zugelasse“, lobte Pownug nach dem jüngsten 5:1-Sieg gegen den SSV Hagen. Mit seinem eingeschworenen Team sollte er es leichter als in der Vorsaison haben.
Prognose: Siegloses Schlusslicht war die FC-Reserve nach dem Aufstieg, dank der Saisonannullierung darf man erneut in der A-Liga antreten. Und sich verbessern - Rang 13.

Dem neuen Team des TuS Esborn mit Trainer Bastian Wiedemeyer (hinten links) gelingt bei der Ruhrtalmeisterschaft in Wengern weder ein Tor noch ein Punktgewinn.
Dem neuen Team des TuS Esborn mit Trainer Bastian Wiedemeyer (hinten links) gelingt bei der Ruhrtalmeisterschaft in Wengern weder ein Tor noch ein Punktgewinn. © ka

Platz 14: TuS Esborn

Vorbereitung: Viel Bewegung gab es beim TuS Esborn im Frühjahr, als die Konkurrenz im Lockdown verharrte. Bastian Wiedemeyer und Goran Miletovic lösten als Trainer Thomas Schumacher und Jan Küsters ab und mussten ein neues Team aufbauen. Das braucht Zeit, nicht nur bei der Ruhrtalmeisterschaft war man erfolglos. „Ganz klar, wir haben jetzt in der Vorbereitung sechs Spiele absolviert, alle verloren, nur einen Treffer erzielt, aber 18 Gegentore bekommen“, weiß Wiedemeyer, dass man auf dem Böllberg erneut gegen den Abstieg kämpfen muss. Zumal Denni Burkic mit einem Kreuzbandriss wenigstens ein halbes Jahr ausfällt.
Prognose: Abstiegsgefährdet war Esborn auch im Vorjahr auf Rang 13. Auch diesmal geht es darum, die drei Abstiegsplätze 15 bis 17 zu vermeiden - auf Rang 14.

Prognose Kreisliga A2

1, SpVg Linderhausen

2. SC Obersprockhövel II

3. TuS Ennepetal II

4. FSV Gevelsberg II

5. SC Wengern

6. TSG Herdecke

7. TSG Sprockhövel II

8. SuS Volmarstein

9. TuS Hasslinghausen

10. FC SW Silschede

11. RW Ennepetal-Rüggeberg

12. FC Gevelsberg-Vogelsang

13. FC Wetter 10/​30 II

14. TuS Esborn

15. SV Ararat Gevelsberg

16. BW Voerde II

17. TSV Fichte Hagen II