Herdecke. Ruderer Johannes Weißenfeld war erstmals zurück in seiner Heimatstadt nach dem Gewinn der Olympia-Silbermedaille. Und taufte nicht nur ein Boot:

Es war der erste Besuch in seiner Heimatstadt, nach dem Gewinn der Silbermedaille im Deutschland-Achter bei den Olympischen Spielen in Tokio: Zwischen Urlaub, Studium und seinem bevorstehenden 27. Geburtstag fand Ehrengast Johannes Weißenfeld den Weg zum Sommerfest des Ruderclubs „Westfalen“ Herdecke, um sich dort ins Goldene Buch der Stadt Herdecke einzutragen, ein neues Boot des Vereins zu taufen und vor allem um mit alten Freunden und Bekannten ins Gespräch zu kommen.

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Johannes Weißenfeld fällt auf, nicht nur, weil sich ständig eine Menschentraube um den großgewachsenen 26-jährigen sammelt, sondern auch wegen des rötlich-leuchtenden Trikots mit der Aufschrift „Germany“, das die meisten wohl nur aus dem Fernsehen kennen. „Ich bin froh, hier zu sein. Das passte zeitlich perfekt“, sagt der gut gelaunte Weißenfeld bei sommerlichen Temperaturen. Schon vor der offiziellen Eintragung ins Goldene Buch, schwelgte Weißenfeld zusammen mit Herdeckes Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster, abseits des Trubels, in Erinnerungen. Beim Blättern durchstöberten der Olympionike und die sportbegeisterte Bürgermeisterin das Goldene Buch und hielten Ausschau nach den vier vorherigen Eintragungen Weißenfelds. „Schon zum fünften Mal. Wahnsinn“, sagt der Ruderer im Gespräch mit Strauss-Köster. Die Bürgermeisterin erwidert: „Ich kann mich an alle Eintragungen noch erinnern.“

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Boot „Meister von Morgen“ eingeweiht

Schon vor dem offiziellen Akt wollten alle Anwesenden ein Foto mit dem frischgekürten Silbermedaillengewinner, und der Herdecker nahm sich dabei Zeit für jeden Einzelnen. Gegen 15 Uhr dann trug sich Weißenfeld feierlich zum fünften Mal ins Goldene Buch der Stadt Herdecke ein. Für den Ruderer sei dies trotzdem keine Routine, es erfülle ihn immer wieder mit Stolz, betont er. Die Bürgermeisterin ehrt den erfolgreichen Sohn der Stadt mit vielen warmen und lobenden Worten. „Ich würde mich freuen, wenn sich da noch einige eintragen, das Buch ist noch halb leer“, scherzte Strauss-Köster nach der Unterschrift des Silbermedaillengewinners.

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Es folgten lobende Worte des scheidenden Vorsitzenden des RC „Westfalen“ Herdecke, Thomas Bieber, bevor Weißenfeld zusammen mit Christa Stronzik - Vorständin der Werner Richard-Dr. Carl Dörken-Stiftung - das von der Herdecker Stiftung finanzierte Boot „Meister von Morgen“ feierlich taufte. Das neue Boot wurde mit einem dreifachen „Hipp Hipp Hurra“ eingeweiht und Stronzik wünschte den Ruderern immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.