Hagen. Flügelspieler Emil Loch und Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen gehen künftig getrennte Wege. Wie es für den 19-Jährigen nun weitergeht.

Seine Mitspieler sagen über ihn, dass er Sprungfedern in den Waden hat. Anders kann man ja auch kaum erklären, wie Emil Loch in solch schwindelerregende Höhen empor steigt, wenn er den Basketball durch den Korbring stopft. Der junge Hagener Flügelspieler hat noch viele andere Qualitäten, wie etwa einen guten Wurf oder ein enormes Selbstbewusstsein. Qualitäten, die er aber vorerst nicht mehr für ProA-Zweitligist Phoenix Hagen einsetzen wird. Wie Phoenix und Loch selbst bestätigten, wird der 19-Jährige seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern.

Schwierige Corona-Saison für Emil Loch

Eigentlich stand Emil Loch in der vergangenen Saison im Kader von drei Teams, doch die Spielzeit mit den Phoenix Juniors in der NBBL fiel der Corona-Krise zum Opfer, und mit der BG Hagen absolvierte der Flügelspieler in der 1. Regionalliga nur wenige Partien, ehe der Spielbetrieb der landesweit höchsten Herren-Liga abgebrochen wurde. Ein Dämpfer in der Entwicklung des Hagener Talents. „Emil hat aus unserem Team mit am meisten in der Corona-Saison gelitten “, bedauert Phoenix-Coach Chris Harris. In dessen Mannschaft kam Loch zu Kurzeinsätzen, ehe er im ProA-Saisonendspurt kaum noch aufs Feld durfte. Das hatte allerdings auch einen guten Grund: Emil Loch konzentrierte sich auf seinen Schulabschluss.

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Mit seinem Abschluss in der Tasche, will sich „Milly“, wie er von Freunden und Mitspielern genannt wird, jetzt voll auf Basketball fokussieren. „Ich möchte in der nächsten Saison viel Spielpraxis sammeln, und in der ProB sehe ich da zunächst die besten Chancen. Aber wo es mich hinziehen wird, weiß ich selbst noch nicht genau“, sagt Loch. Bei mehreren ProB-Ligisten hat der 1,96 Meter große Forward bereits mittrainiert, in den nächsten Wochen will er mit seinem Agenten eine Entscheidung treffen. „Wir hoffen, dass er bei einem guten ProB-Team – im besten Fall bei einem unserer Kooperationspartner – unterkommt, und vielleicht nächstes Jahr den Weg zurück zu uns findet“, sagt Chris Harris.

Physisch anspruchsvolles Niveau in der ProA

Bei Phoenix habe er in der vergangenen Saison trotz überschaubarer Einsatzzeiten wertvolle Erfahrungen gesammelt, sagt Loch: „Das körperliche Niveau ist in der ProA sehr anspruchsvoll. Im Training gegen Basketballer wie Dominik Spohr oder Joel Aminuspielen zu können, hat mich definitiv weitergebracht. Und wenn ich gute Leistungen abgeliefert habe, hat mich der Coach auch eingesetzt.“

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In einem gemeinsamen Gespräch mit Loch und Jugendkoordinator Stanley Witt habe man aber erkannt, so Harris, dass ein Engagement in der ProB für den Flügelspieler zunächst das Beste sei. Emil Loch hält das aber nicht von ehrgeizigen Plänen ab. Er sagt: „Die BBL ist weiterhin mein Ziel, und ein noch höheres Ziel ist die Euroleague.“

+++ Kader 2021/22 +++

Das Team von Phoenix Hagen für die nächste Saison in der ProA sieht bislang wie folgt aus: Dominik Spohr, Marcel Keßen, Jordan Iloanya, Paul Giese, Javon Baumann, Kyron Cartwright, Shawn Occeus (neu/Grande Valley Vipers);

Abgänge: Joel Aminu (Brose Bamberg), Jannik Lodders (Karriereende), Emil Loch (Ziel unbekannt).