Herdecke. Er soll die Herdecker Erfolgsgeschichte fortschreiben: Henning Becker spricht im Interview über seine neue Aufgabe bei der HSG Herdecke/Ende.

Henning Becker heißt der neue Trainer der Landesliga-Handballer der HSG Herdecke-Ende. Der gebürtige Plettenberger wechselte vor der Saison aus der Verbandsliga von der RE Schwelm in die Ruhrstadt. Bereits seit Anfang Juni sind Becker und seine Mannschaft zu einigen lockeren Einheiten, die vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen dienen, zurück in der Bleichsteinhalle. Am vergangenen Dienstag startete die Mannschaft dann aber offiziell in die Vorbereitung. Wir sprachen mit dem Nachfolger von Karl-Heinz „Kalla“ Paukstadt über seinen Start in Herdecke, die Bleichsteinhalle und über die Ambitionen der Herdecker Handballer für die im September startende Saison.

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Herr Becker, Sie haben jetzt schon einige lockere Einheiten mit Ihrer neuen Mannschaft absolviert. Am vergangenen Dienstag starteten Sie dann offiziell in die Vorbereitung zur neuen Saison. Wie war es für Sie, das erste Mal in der Bleichsteinhalle das Training zu leiten?
Henning Becker:
Ich hatte und habe ein sehr gutes Gefühl in Herdecke. Das passt alles wunderbar. Die Halle ist überragend. Ich habe in meiner Karriere schon viele Spielstätten kennenlernen dürfen und verbinde mit der Bleichsteinhalle viele schöne Erinnerungen. Es ist eine sehr angenehme Atmosphäre, wenn man in die Halle kommt. Ich freue mich sehr auf die Spiele.

In der Vergangenheit konnten die Herdecker häufig mit 300 bis 400 Zuschauern bei Heimspielen rechnen. Freuen Sie sich auf die gute Stimmung am Bleichstein?
Ganz klares: Ja. Ich freue mich sehr auf die Zuschauer. Mir ist von der Stimmung berichtet worden. Ich konnte auch Videos älterer Spiele meiner Mannschaft sehen. Ich finde das richtig stark, dass die Jungs hier eine solche Unterstützung erhalten. Das macht die Arbeit sicher besonders. Die Wertschätzung hier ist der Wahnsinn.

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Wie wurden Sie während Ihrer ersten Einheiten im Verein aufgenommen?
Ich wurde sehr gut aufgenommen, auch das Umfeld ist super. Der Vorstand und vor allem der sportliche Leiter Stephan Hellwig und ich verfolgen dieselbe Philosophie. Wir sprechen uns mehrfach die Woche ab. Auch mit dem Rest des Vorstandes habe ich schon gute Gespräche geführt. Wir sprechen alle dieselbe Sprache, das macht vieles einfacher.

Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft, wie ist die Stimmung im Team?
Der erste Eindruck ist super. Auch wenn wir erst ein paarmal zusammen Training hatten, konnte ich schon feststellen, dass die Chemie im Team super ist. Die Jungs kennen sich schon sehr lange. Man merkt ihnen die Freude an, wieder Handball spielen zu können. Ich bin aber auch ein sehr kommunikativer Trainer und bin überzeugt, dass wir gut zueinander passen.
Wie schätzen Sie die Mannschaft sportlich ein, und was möchten Sie noch verbessern?
Es ist sehr viel Potenzial vorhanden. Die Jungs haben eine sehr gute Ausbildung genossen und sind technisch auf einem hohen Niveau. Darauf können wir aufbauen. Ich möchte Wege und Möglichkeiten aufzeigen, wie sie noch besser werden können. Mich reizt es unglaublich, den Spielern zu zeigen, was in ihnen steckt und da noch mehr rauszuholen.

Wie sehen Sie Ihre Mannschaft angesichts der starken Landesliga-Staffel, in die Sie eingeteilt wurden, personell aufgestellt?
Wir haben super Spieler im Team. Diese will ich noch besser machen und entwickeln. Ich gucke aber auch gerne über den Tellerrand und möchte mir auch einen Überblick über talentierte Spieler aus unserer zweiten Mannschaft oder der A-Jugend verschaffen. Dass wir uns noch mal extern verstärken, ist auch im Bereich des Möglichen – der Fokus liegt aber klar auf den Spielern, die wir aktuell zur Verfügung haben.

Wie würden Sie sich als Trainer beschreiben?
Ich bin eine Art Disziplin-Fanatiker. Ich erwarte, dass die Jungs immer voll konzertiert und fokussiert sind. Außerdem bin ich detailverliebt und kann nicht ruhig bleiben, wenn ich etwas sehe, was sich verbessern lässt. Darüber hinaus bin ich aber auch sehr kommunikativ und rede viel mit den Spielern. Die Jungs können sich immer mit allem an mich wenden.

Der Verein hat regelmäßig bekundet, dass in der Landesliga nicht Schluss sein soll. Wo, denken Sie, kann es mit der jungen Mannschaft hingehen?
Der Verein und auch die Mannschaft sind sehr ambitioniert und leistungsorientiert. Es ist aber noch zu früh, um Prognosen zu geben. Wir werden uns weiter kennenlernen, dann unsere Ziele definieren und in den nächsten Wochen vielleicht auch die ein oder andere gegnerische Mannschaft mehr einschätzen können. Aber mit den Worten „ambitioniert und vorne dabei“ kann ich mich sehr gut identifizieren.