Wetter/Gevelsberg. Im März hat sich Fußball-Kreisligist TuS Esborn überraschend von Trainer Thomas Schumacher getrennt. Nun hat der Fußballlehrer eine neue Aufgabe:

Zum Sportplatz Böllberg in seinem Wohnort Esborn kommt Thomas Schumacher auch in der bevorstehenden Fußball-Saison 2021/2022 wenigstens einmal. Dann allerdings nicht mehr als Trainer des heimischen A-Kreisligisten TuS Esborn sondern als Coach des Ligarivalen FC Schwarz-Weiß Silschede. Der 66-jährige Fußballlehrer, der bis zum März diesen Jahres die Esborner betreut hat, wird in Silschede Nachfolger von Abdullah Akbaba, der sich beim FC erst in der vergangenen Woche auf eigenen Wunsch verabschiedet hatte. In der nächsten Woche steigt Schumacher bei den Schwarz-Weißen ein.

Die Verkündung der Verpflichtung klingt euphorisch: „Geballte Fachkompetenz“, habe der Verein mit Schumacher verpflichten können. In einer Mitteilung schreibt der FC Schwarz-Weiß Silschede: „Thomas passt perfekt zu unserer jungen Mannschaft und vor allem auch zu den langfristigen Vereinszielen. Der Verein ist sich sicher, mit Thomas einen langfristigen Partner und Schlüsselfigur gefunden zu haben, der auch neben dem Platz die nachhaltigen und ambitionierten Ziele unseres Vereins trägt und vorantreibt.“

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Von Silschedes Konzept überzeugt

Schumacher, der eine eigene Fußballschule betreibt und auch weiterhin die Sportliche Leitung im Nachwuchs des FSV Frankfurt innehat, war in seiner Karriere unter anderem als „Sportlicher Leiter Jugend“ bei Borussia Mönchengladbach tätig. Auch für den VfL Bochum und den 1. FC Köln, wo er in der Jugend den späteren Weltmeister Lukas Podolski trainierte, arbeitete er schon, zuletzt war der 66-Jährige von März 2019 bis März 2021 Trainer beim TuS Esborn.

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In der letzten Woche wurde er von Silschedes Sportlichem Leiter Marco Scharloh angerufen und gefragt, ob er sich vorstellen kann, das Traineramt zu übernehmen. „Er hat mir das Konzept des Vereins vorgestellt und es hat mich überzeugt, dass hier junge Leute etwas bewegen wollen“, sagt Schumacher: „Wenn ich dabei helfen und ein Rädchen im System sein kann, warum nicht?“ Bereits in Esborn habe er, der sein Hobby zum Beruf gemacht habe, sein Wissen an einen Amateurverein weitergegeben: „Wenn das jeder Trainer machen würde, der mal etwas höher gearbeitet hat, dann würde es dem Amateursport wesentlich besser gehen.“

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Zu seinem bisherigen Verein, der sich im März überraschend von ihm getrennt hatte und Goran Miletovic und Bastian Wiedemeyer das Gespann für Traineramt verpflichtet hatte, will Thomas Schumacher sich nicht mehr ausführlicher äußern. „Der Verein wollte sich trennen, wir haben uns geeinigt. Mit Esborn ist alles gut, aber mehr möchte ich dazu auch nicht mehr sagen.“ Mindestens einmal kommt er in der neuen Saison ja auch als Fußballtrainer nach Esborn.