Herdecke. Zwei Jahre musste der TuS Ende nach dem Aufstieg warten. So wollen die Herren 75 nun in der höchsten deutschen Klasse antreten.

In der höchsten deutschen Spielklasse hätten sie schon im Vorjahr antreten können. Doch die Tennis-Herren 75 des TuS Ende, 2019 aufgestiegen, verzichteten im Frühjahr 2020 auf den Start in der Regionalliga. Wie fast alle anderen Mannschaften, ein Spielbetrieb kam nach dem ersten Corona-Lockdown in der ältesten Senioren-Liga so nicht zustande. Ein Jahr später sieht das anders aus, Anfang Juni wollen die Ender aufschlagen. „Wenn wir alle geimpft sind, werden wir antreten“, sagt Mannschaftsführer Wolfgang Stoffers: „Eine Regionalliga-Mannschaft hatte der TuS Ende ja noch nie.“

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Training steht regelmäßig an, seit der Öffnung der Plätze Anfang April treffen sich die Herren 75 des TuS Ende dreimal wöchentlich zum Einzelspiel auf der Anlage am Kalkheck. Auf den Saisonstart – eigentlich für den Mittwoch dieser Woche vorgesehen, aktuell in den Juni verschoben – bereiten sie sich akribisch vor, wichtig sind dafür aber auch noch andere Temine. Am 1. Juni wird auch das letzte Teammitglied seine zweite Corona-Schutzimpfung erhalten, dann sehen sich die Ender Senioren für die nach momentaner Planung tags darauf mit dem Auswärtsspiel beim TV Espelkamp-Mittwald beginnende Saison gerüstet. „Im vorigen Jahr war uns die Ansteckungsgefahr noch zu groß“, erklärt Wolfgang Stoffers.

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Klassenerhalt kaum zu schaffen

Ihren Platz in der Regionalliga, den sich die Ender im Jahr zuvor mit dem Gruppensieg in der Westfalenliga mit der gleichen Mannschaft verdient hatten, behielten sie wie alle anderen Teams dennoch. Für die Sommersaison 2021 wurden statt einer Achter-Gruppe nun zwei Fünfer-Gruppen gebildet, es stehen also weniger Spiele an. Die ursprünglich für den Mai vorgesehen Partien wurden aufgrund der Pandemie-Entwicklung auch bereits um mindestens einen Monat nach hinten geschoben. Am 2. Juni soll es nun losgehen, den endgültigen Plan will die Regionalliga aber erst veröffentlichen, „wenn absehbar ist, ob und unter welchen Bedingungen wir den Wettspielbetrieb beginnen können“.

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Günter Sturm (links), Hermann Nesges und ihre Teamkollegen trainieren regelmäßig für den Saisonstart.
Günter Sturm (links), Hermann Nesges und ihre Teamkollegen trainieren regelmäßig für den Saisonstart. © Axel Gaiser

Auf den Spielmonat Juni richten sich die Ender ein, die die Regionalliga als spannendes Abenteuer sehen. „Da spielen wir gegen frühere Profis und werden kaum eine reelle Chance haben“, ist Stoffers überzeugt, „der Klassenerhalt wird für uns so gut wie unmöglich sein.“ Der beim TuS eins spielende Mannschaftsführer verweist da etwa auf Gegner wie den Dortmunder TK RW 98, der mit dem Spanier Rogelio Losada-Galan und zwei Niederländern auf den ersten Positionen antritt. Oder vor allem auf Auftaktgegner TV Espelkamp-Mittwald, der 21 Spieler auf der Mannschaftsliste vorweist. „Die haben halb Deutschland unter Vertrag“, weiß Stoffers vom ambitionierten Team um Spielhallen-Milliardär Paul Gauselmann, das mit der Ü70 deutscher Meister war. „Zwischen denen und uns liegen Welten“, sagt er: „Aber was soll uns schon groß passieren. Dann gehen wir eben wieder in die Westfalenliga, in die wir hingehören.“

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Gleiches Team wie beim Aufstieg

Sie treten mit der Mannschaft an, mit der sie auch vor zwei Jahren aufgestiegen sind. Mit Stoffers auf der Position eins, der 81-jährige Teamsenior Günter Sturm ist an drei gesetzt. Wobei der Mannschaftsführer den früheren Handball-Bundesligaakteur Sturm als eigentlichen Spitzenspieler sieht. „Normal müsste er an der Eins spielen, aber er war verletzt und musste sich von einer Operation erholen“, sagt Stoffers, „aber jetzt ist er wieder top drauf.“

Der Start in der Regionalliga, darauf verweist er, hängt für die Ender nicht nur vom Impffortschritt der Mannschaft ab, sondern auch von den Bedingungen. „Wenn die Gastronomie und die Duschen nicht geöffnet sind und kein Doppel gespielt werden kann, verzichten wir vielleicht auch“, schränkt Stoffers ein, „wir fahren ja nicht 150 Kilometer nach Espelkamp an die niedersächsische Grenze und können dann nach dem Spiel nicht duschen. Wie soll das funktionieren?“ Einen Vorteil könnte ein erneuter Rückzug haben. „Wenn wir nicht antreten, sind wir nächste Saison schon im dritten Jahr Regionalliga“, sagt Günter Sturm. Nicht ganz ernst gemeint, die Ender würden schon gern in diesem Frühjahr in der höchsten deutschen Spielklasse antreten

Wolfgang Stoffers führt die Herren 75 des TuS Ende an.
Wolfgang Stoffers führt die Herren 75 des TuS Ende an. © Axel Gaiser

Spielplan Regionalliga West

Mittwoch, 2. Juni, 13 Uhr:
TV Espelkamp-Mittw. – TuS Ende
Mittwoch, 9. Juni, 13 Uhr:
TuS Ende - Ruderverein Rauxel
Mittwoch, 23. Juni, 13 Uhr:
TuS Ende - Dortmunder TK RW 98
Mittwoch, 30. Juni, 13 Uhr:
TC Weiden - TuS Ende