Hagen. Drittligist Eintracht Hagen steht vor drittem Spiel in der Aufstiegsrunde und empfängt Eintracht Hildesheim. Mahnende Worte von Trainer Neff.

Auf dem Papier sieht es nach einer eindeutigen Partie aus: Während die Drittliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen bisher in der Aufstiegsrunde keine Schwäche zeigten und mit zwei Siegen aus zwei Spielen souverän an der Tabellenspitze der Gruppe A stehen, bildet die Eintracht Hildesheim das Schlusslicht in eben dieser Gruppe.

Am Samstag (19 Uhr) sind die Niedersachsen, die zuletzt im Derby gegen den TuS Vinnhorst unterlagen, zu Gast in der Krollmann Arena und haben dabei schon so etwas wie das Endspiel vor der Brust.

Denn auch wenn Hildesheims Trainer beteuert, dass der Traum vom Aufstieg weiterlebe, so würde der Viertelfinaleinzug bei einer weiteren Niederlage in weite Ferne rücken. Doch entspannt können die Hagener die Partie dennoch nicht angehen, wie Eintracht-Trainer Stefan Neff vehement betont: „Die Leistungsdichte in der Aufstiegsrunde ist enorm und wir wissen um die Qualität der Mannschaften. Nur weil ein Team zweimal verloren hat, heißt das nicht, dass es einfach wird. Auch wir hatten in den ersten Partien zum Teil Probleme.“

Individuelle Stärke

Und die Hildesheimer können auch viele individuell starke Spieler setzen, wie Marko Matic. Der ehemalige kroatische Nationalspieler verstärkt seit Februar den Rückraum der Hildesheimer. „Das ist ein absolutes Spitzenniveau“, zollt Eintracht Trainer Neff Respekt und hebt auch noch Spieler wie Kreisläufer Niko Tzoufras hervor. „Die Liste kann man so weiterführen. Hildesheim hat eine enorme Qualität, das sollte man nicht unterschätzen. Und das werden wir auch nicht tun. Dennoch sind wir weiter von unserem Können überzeugt.“

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Mit einem Sieg könnten die Hagener sich endgültig an der Tabellenspitze festsetzen. „Es wäre schön, wenn wir mit weiteren zwei Punkten in ruhigeres Fahrwasser kommen würden“, so Neff mit Blick auf das enge Tabellenfeld: „Denn wenn wir verlieren sind wir auch wieder mitten drin, hinter uns sind die Mannschaften alle eng beieinander.“

Besonders heiß

Nach einem spielfreien Wochenende ist der 34-jährige Trainer besonders heiß, wieder loszulegen: „Wir wollen auch wieder mit eingreifen, die Tabelle mit verändern und nicht nur zusehen, wie andere Mannschaften das tun.“ Pausen wird es für die Eintracht im besten Fall ab jetzt nicht mehr geben. Sollten die Handballer bis ins Finale kommen, stehen ihnen acht intensive Wochen bevor.

„Das wissen wir und haben uns deshalb die Woche auch noch einmal genommen, um kleinere Wehwehchen auszukurieren, aber jetzt geht alles Schlag auf Schlag“, freut sich Neff, der auch beobachtet, dass die Aufstiegsrunde unter enormer Beobachtung steht: „Es gibt im Moment ja wirklich wenig Sport, das meiste pausiert, auch die Basketballer sind inzwischen mit ihren Spielen durch. Da ist es für die Sportfans schön, wenn wenigstens ein bisschen was stattfindet.“

Spannender Modus

Der Modus der Aufstiegsrunde wurde vom Deutschen Handballbund (DHB) nach der abgebrochenen Drittliga-Saison neu ausgearbeitet. Und der Eintracht-Trainer ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Ich finde es einen sehr spannenden Wettkampf, sowohl für die Mannschaften, als auch für die Zuschauer. Und dabei meine ich nicht nur die Handball-Anhänger. Durch das hohe Leistungsniveau auf dem sich die Mannschaften befinden, glaube ich, dass diese Aufstiegsrunde für alle Sportfans schön zu verfolgen ist.“

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Und gegen die Eintracht aus Hildesheim will Neff den positiven Trend seiner Mannschaft fortsetzen. Nicht dabei sein wird Alexander Becker. Der Abwehrchef fällt mit einem Muskelbündelriss im Adduktorenbereich für die kommenden Wochen aus. „Ansonsten sind aber alle fit, bis auf kleinere Blessuren“, geht Neff von einem breiten Kader aus: „Der Spieltag ist ab jetzt wieder der Königstag der Woche, bis dahin wird der Rest der Mannschaft wieder fit und bereit sein.“

Die Spiele der Aufstiegsrunde können live auf Sportdeutschland.tv verfolgt werden. Das Ticket für eine Partie kostet fünf Euro. Die Zuschauer können vor dem Bezahlvorgang eines der beiden Teams auswählen. Diese Mannschaft erhält dann einen Teil der Einnahmen.