Hagen. Mitten im Aufstiegskampf muss Handball-Drittligist Eintracht Hagen auf seinen Abwehrchef verzichten: Alexander Becker fällt länger aus.

Er ist nicht nur der Dreh- und Angelpunkt der Abwehr, sondern bringt mit seiner Erfahrung auch Ruhe in die Mannschaft: Alexander Becker ist beim Handball-Drittligisten VfL Eintracht Hagen kaum noch wegzudenken. Doch die Mannschaft von Trainer Stefan Neff muss in der Aufstiegsrunde erst einmal auf ihren Abwehrchef verzichten: Der 29-Jährige wird mindestens die gesamte Vorrunde pausieren müssen.

Der Kreisläufer klagt über Schmerzen im Adduktorenbereich. „Er hatte schon im Training angesprochen, dass er Probleme in der Leiste hat, konnte aber in der ersten Hälfte beim Spiel in Vinnhorst noch auf dem Feld stehen“, berichtet Eintracht-Coach Neff, der allerdings schon in der zweiten Halbzeit auf Becker verzichten musste, „es ging dann einfach nicht mehr.“ Eine MRT-Untersuchung brachte schließlich Gewissheit.

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Mannschaftsarzt gibt eine Diagnose

Mannschaftsarzt Dr. Ralf Wünnemann hat mit dem 29-jährigen Kreisläufer den weiteren Ablauf besprochen: ,,Alex hat eine ausgedehnte Muskelverletzung mit einer Einblutung. Wir hoffen, dass er in drei bis vier Wochen ins Lauftraining einsteigen kann, bis dahin hält er sich individuell mit Krafttraining für den Oberkörper fit.“

Auch wenn der Ausfall des gebürtigen Mannheimers schwer wiegt, will Stefan Neff nicht „den Teufel an die Wand malen.“ Denn schon in den ersten beiden Spielen des Turniers zeigte sich, dass die Hagener nicht auf einen Spieler angewiesen sind, sondern die Mannschaft im Fokus steht.

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„Mit Verletzungen werden wahrscheinlich alle Mannschaften während der Aufstiegsrunde zu kämpfen haben“, ist Neff realistisch und ergänzt: „Ich denke, dass wir trotzdem sehr gut aufgestellt sind. Zudem haben wir uns in den ersten beiden Spielen auch eine sehr gute Ausgangslage erarbeitet.“

Hoffnung auf Kister-Rückkehr

Und da die Eintracht an diesem Wochenende spielfrei hat, können auch kleinere Blessuren auskuriert werden. „Das kommt uns ganz entgegen, es gibt schon die ein oder andere kleine Sache, aber eigentlich sind außer Alexander Becker alle soweit fit“, sagt Neff, der hofft, dass auch der zuletzt angeschlagene Lukas Kister beim nächsten Spiel wieder mitwirken kann.

Denn so entspannt diese Woche für die Eintracht ist, so hart wird das Restprogramm: „Ich habe den Jungs schon gesagt, dass sie die Woche noch einmal nutzen sollen, denn danach wird es keine Ruhepause mehr geben“, blickt Neff anspruchsvollen Wochen entgegen. „Im Idealfall haben wir noch acht Spiele vor der Brust. Die Belastung ist hoch und darauf müssen wir uns einstellen“, will der VfL-Coach keine Ausreden zählen lassen.